Nochmal eine kleine Ergänzung zur angeblichen "Robustheit": Ratten sind nicht robust. Auch die wilden nicht. Die Überlebensstrategie der Ratte liegt in der Vermehrung.
Eine wilde Ratte lebt draußen für gewöhnlich nicht länger als einige Monate, bevor sie an irgendwas verreckt (schöner kann man das nicht ausdrücken, das würde dem nicht gerecht werden). Im besten Fall wird sie gefressen, dann geht's noch schnell. Wildratten tragen für gewöhnlich alles an Parasiten mit sich herum inklusive der daraus entstehenden Leiden. Man muss sich nur mal die animal-Hoarding Fälle der letzten Zeit ansehen um zu erkennen, dass sich Ratten selbst bei den widrigsten Umständen noch vermehren (mit großen Verlusten innerhalb der Population, aber die Geburtenrate ist halt trotzdem noch höher als die Sterberate).
In der Natur ist es der Ratten-Population egal wenn 80% der Tiere sterben bevor sie Gelegenheit hatten sich überhaupt mal fortpflanzen zu können. In der Natur kann eine Ratte sich glücklich schätzen ein Jahr alt zu werden.
Das ist also nichts was man in der Haltung ebenfalls anstreben sollte. Zumindest ist es mir nicht egal wenn bei mir Tiere sterben, gerade in jungem Alter. Oder wenn sie krank sind und leiden. Schön und gut wenn man seinen Tieren die Natur näher bringen möchte, aber dafür kann man auch auf der Fensterbank eine Schale mit Gras oder geeigneten Kräutern ziehen