Beiträge von kalessin

    Hi,

    SSSR ist ein gleichförmiges Pelletfutter. Daher auf keinen Fall identisch mit den Pellets, die man in den Müslis findet. SSSR ist qualitativ sehr hochwertig und besteht aus rein pflanzlichen Bestandteilen, soweit ich weiß. Es soll trotzdem alle essentiellen Aminosäuren und Vitamine abdecken. Wobei ich immer noch versuche, herauszufinden, ob Ratten dasselbe Vitamin-B12-Problem haben wie Menschen und man hier aufpassen sollte. Wobei das kein Drama ist, ich füttere eh zwischendurch Eier zu.

    Hallo,

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    Davor habe ich das Rattentrockenfutter von Multifit gekauft, aber die kleinen Packungen und die gehen mir zu schnell leer.

    Multifit gibt es im örtlichen Freßnapf jedenfalls auch in 2.5kg-Säcken, nicht nur in den kleinen 800g-Tüten. 12kg habe ich bisher aber noch nicht gesehen. Für Freßnapf-Eigenmarke jedenfalls sehr brauchbar. Aber vielleicht kommt gleich doch noch endlich die SSSR-Bestellung an, dann werde ich mal sehen, ob sie das auch nehmen. :S

    Das mit dem halbvollen Sack, das bezog sich auf das Rat Nature, oder? Hab ich gerade wieder testweise da, bin da sowohl von der olfaktorischen als auch haptischen Seite eher unbegeistert von. Und die Mädels auch.

    Hi,

    ist vielleicht ja für wen interessant: das Rat Nature (immerhin eines der teuersten erhältlichen Futter hier vor Ort) enthält nach Studium von Millemaus' Link wohl an die 40-50 Prozent von diesem Extru-Dings-Zeug. Was halt aussieht wie bunter Puffreis. Multifit vielleicht 10-20 Prozent, ein paar Graspellets und so Zeug (was hier kaum angerührt wird), der Rest ist diverses Getreide und Früchte. Bei dem Bunny wäre es mal interessant, wie da die Anteile von natürlichen und solchen künstlichen Komponenten sind.

    Hallo,

    ich kann nur sagen, daß ich jetzt schon lange Multifit füttere (also das "andere" der beiden nachgefragten), und es ein absolut passables TroFu ist. Das Bunny kenne ich überhaupt nicht. Rat Nature ist ok (aber nicht toll, und außerdem viel zu teuer), JR gerade so, Rattima ist gut. Gibt sich mit dem Multifit nicht viel, aber es bleiben etwas weniger Reste im Napf. Richtig "auseinandergenommen" habe ich aber kein Futter, alles eher gefühlsmäßig. Habe aber deshalb gerade aktuell wieder Rattima geordert, als Alternative zu SSSR.

    Hi,

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    Ein Notfall kann also vieles sein ;)

    mein derzeitiges Rudel ist mit ihren (drei?) Brüdern zusammen in Schuhkartons vor dem örtlichen Tierheim ausgesetzt worden. Dort sind die Babies großgezogen worden, und ein paar Wochen später habe ich dann die fünf Mädchen dort entdeckt, mich sofort verliebt und sie geschlossen eingepackt, obwohl ich eigentlich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wieder Ratten aufnehmen wollte. Von daher: ja, "den" Notfall gibt es nicht.

    Hi,

    bei SSSR habe ich schon oft gehört, daß es besser "abgeschmeckt" sein soll. Meine Damen finden nämlich normale V***-Pellets total plöt. Ich habe hier noch andere, ich glaube Höveler, die kommen auch nicht gut an. Daher wird jetzt hier mal SSSR ausprobiert, ob es echt einen Unterschied macht. Falls ja, weiß ich jedenfalls, was ich als Breibasis nehme, falls es nötig wird.

    Hi,

    ja: ich kann nur sagen, daß Großnotfälle vorkommen, immer wieder passiert das. "Warum" allerdings ist mir ein Rätsel. Eine oder zwei ungeplante Vermehrun(en) aus Unwissenheit: ok. Aber dann sollte man schon lange beim Tierarzt oder -heim gewesen sein, um Hilfe zu holen. Wie gesagt, so recht begreifen tue ich Großnotfälle nie. Aber ich kapiere auch über 100 Hunde in einer Wohnung nicht, gab's aber auch schon.

    Hallo,

    naja, gestohlen oder beschlagnahmt wird da von den Pflegestellen zumindest nichts. Wohl durchaus gelegentlich vom Amt, das kann passieren. Dann landen die Tiere im Tierheim zur Pflege. Der offizielle Weg ist dann ein amtliches Einziehungsverfahren, das aber häufig genug "inoffiziell" abgekürzt wird. Sprich, die Tierheime geben oft genug die Tiere so an Pflegestellen und Interessenten heraus, wohlwissend, daß sie schlimmstenfalls Schadenersatz um die 10 Euro pro Ratte befürchten müssen.

    Andere Fälle sind überforderte Schlangenhalter oder Menschen, die selbst merken, daß sie die Ratten nicht richtig versorgen können. Die suchen dann per Kleinanzeige nach "Abnehmern" ihrer Tiere, oder fragen das örtliche Tierheim. So landen solche Tiere dann in den Vermittlungsstellen. Und dann gibt es natürlich noch die Großnotfälle, die immer wieder auch in der überregionalen Presse landen. Da Ratten wahre Meister im Vermehren sind, findet man in Wohnungen von Animalhoardern oder Menschen, die die Kontrolle verloren haben, mitunter Hunderte(!) Tiere in einer Wohnung. Dann kommt das Veterinäramt und fängt die ein, und die örtlichen Tierheime werden mit den Tieren quasi "überflutet". Kommt leider nicht so selten vor, wie man gerne hoffen würde.

    Hallo,

    lass' dir von mir sagen: wenn der TA eine Ratte am Schwanz hochhebt, ist er nicht "rattenerfahren". Oder fast noch schlimmer: sie sind ihm schlicht egal, ist ja nur Ungeziefer und so. Ein Tierarzt sollte normalerweise respektvoll und vorsichtig mit seinen Patienten umgehen. Ob es nun eine Schildkröte ist, ein Pferd oder eine Maus. Das sehe ich hier nicht.

    Eine Ratte am Schwanz zu ziehen ist mindestens Ausdruck von Gleichgültigkeit, eher noch Verachtung. Ja, der Schwanz hat nicht wie bei Degus eine Sollbruchstelle. Aber das Körpergewicht daran hochzuheben, ist trotzdem unangenehm für das Tier und kann mitunter auch so richtig schmerzhaft sein (besonders, wenn die Ratte älter und im Verhältnis schwerer ist). Und daß er von der Harderschen Drüse noch nie gehört hat, spricht wirklich Bände: er hat dann schlicht keine Ahnung und auch offenkundig kein Interesse, sich mit den Tieren ausreichend auseinander zu setzen. Bitte, bitte suche über die TA-Suche hier einen anderen Arzt. Danke.

    Hallo,

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    Krallen schneiden ist bei Ratten nicht notwendig, die sollten sich durch laufen selbst abnutzen (unterstützend kann man aber beispielsweise umgedrehte Fliesen oder große Steine in den Käfig legen)

    bei Alttieren kann es notwendig werden. Ich hatte eine kleine Oma hier, die die letzten Monate ihres Lebens sehr viel geschlafen hat und von Auslauf auch nicht viel hielt. Mit der mußte ich mal los, um die Krallen zu stutzen. Bei Tieren, die sich normal bewegen, ist es was anderes.

    Hi,


    also "nichts taugt" ist halt nicht ganz richtig, wie von den anderen schon gesagt. Man muß bei jeder Voliere "Hand anlegen", damit man darin vernünftig Ratzeln halten kann. Von den Maßen her ist der Käfig schon in Ordnung, Gitterabstand sieht auch nicht zu riesig aus (kommt auf's Alter der Ratten an, aber mehr als 1-1.2cm sollten es möglichst nicht sein). Türmaße sind immer ein Problem, und die Grundreinigung einer Voliere kann auch viel Arbeit machen (insbesondere wenn die Türen eher klein sind). Ob es schlau ist, den Käfig 400km in der Gegend herumzukarren, sei natürlich dahingestellt.


    Wenn Kosten tatsächlich keine so große Rolle spielen, kannst du gucken, ob Hoffmann die Kaskadendöme nach Österreich liefert. Das ist ein Käfigsystem, ursprünglich mal von Uni-Blech, aktuell von der Firma Hoffmann verkauft, das speziell für Ratten gemacht ist. Ein Dom ist im Prinzip ein Aluminiumschrank mit Etagen. Es ist ein wenig Geschmacksfrage, einige Halter ziehen Volieren prinzipell dem Dom vor (aber die häufigste Kritik ist eigentlich, daß sie recht teuer sind). Sowohl der Kaskaden-Dom (bzw. heißt jetzt "Euro-Style" bei Hoffmann) als auch der klassische (N)ET ("(New) Euro-Travel", war wohl ursprünglich mal für Katzen in Tierheimen gedacht), sind ohne weitere Umbauten sehr gut geeignet, gut zu reinigen und beinahe unverwüstlich. Nachteil der Döme ist wie gesagt der Preis. Aber ehe ich über 200 Euro in eine Voliere stecke, würde ich über einen K3 mit Sockel nachdenken.

    Hallo,

    ganz wichtig: gib ihr vor allem Gelegenheit, sich zu verstecken. Das ist für eine Ratte der erste Impuls bei Furcht, also braucht sie irgendeine Höhle. Zur Not ein Stück Abwasserrohr aus dem Baumarkt, oder eine altes Häuschen von den anderen (wobei das geruchstechnisch nicht so gut ist). Irgendetwas, wo man hineinkriechen kann. Aus Ratzenaugen sieht die Welt nämlich gleich viel weniger bedrohlich aus, wenn man sich verstecken kann, und dann kommt vielleicht auch der Hunger wieder.

    Sägespähne als Streu bei Ratten ist ungünstig, wie du selbst schon gesagt hast. Gib ihr Zeitungsschnipsel, damit sie ein Nest bauen kann, wenn sie will. Meine Damen verschließen ihre Schlafhöhlen auch immer mit einem Riesenhaufen Zeitungsstücke. Zum Alter: ich bin zwar nicht soo geübt, aber irgendwo um 4-5 Wochen würde ich sie verorten. Es ist auf dem Bild nicht zu erkennen, ob Bock oder Weibchen. Bevor du sie mit deinen anderen Ratten vergesellschaftest, sollte dieser Punkt natürlich auch geklärt werden. Wenn du ein Foto vom Bauch hinbekommst, können wir dir vielleicht auch schon etwas dazu sagen. (Edit: ich lese gerade, du hast Kastraten, dann ist das natürlich egal.)

    Vor allem aber gehört das Würmchen gepäppelt und umgehend beim TA vorgeführt, gerade auch wegen des Ausschlags am Schwanz. Ich tippe so auf Anhieb auf Räude, also Milbenbefall. Das ist ansteckend (für andere Ratten), d.h. es sollten dann auch die anderen beiden Tiere mit gespottet werden. Stell' ihr vielleicht auch Wasser in einem Napf hin, obwohl sie bei der von dir geschilderten Herkunft wohl an Nippeltränken gewöhnt sein müßte. Ansonsten vielleicht etwas Banane, oder wie SpringenderPunkt vorgeschlagen hat, Babybrei. Hauptsache, Wasser und Kalorien rein in Ratz.

    Hi,

    meine haben während des Auslaufs im Badezimmer Zugang zur Duschtasse. Wenn es sehr warm ist, lasse ich da manchmal 5mm Wasser drinstehen. Mehr als nasse Füße und ein bißchen feuchtes Fell am Bauch geht damit natürlich nicht, aber Panik kann so jedenfalls keine aufkommen. Es kommt recht selten vor (aber es kommt vor), daß einige der Mädchen bewußt durch die Pfütze laufen. Danach wird der abgekühlte, aber nun natürlich nasse Bauch am nächstliegenden Mäuse-Handtuch (also an mir) abgetrocknet. :rolleyes:

    Hai,


    ich bin da ehrlich gesagt auch ziemlich skeptisch, was erstens das Risiko für die Tiere angeht, zweitens die Hygiene, drittens Schäden an der Wohnung und den Möbeln.


    • Risiko: nicht nur Stürze. Stell mir vor, du läufst durch die Wohnung und trittst auf Ratz, die aus irgendeinem Grund durch die Gegend düst. Oder sie kommen ins Bett und du drehst dich von einer Seite auf die andere.
    • Hygiene: ich mag meine Mädchen sehr, aber da ich weiß, daß alles markiert wird, lasse ich sie nur in bestimmten Bereichen der Wohnung laufen, wo ich gut saubermachen kann. Insbesondere sind meine eigenen Schlafbereiche tabu.
    • Schäden: ich muß hier für jeden einzelnen Schaden, den ich nicht normalem Verschleiß oder dem Vormieter und seinen Katzen in die Schuhe schieben kann, aufkommen. Das gilt insbesondere für kaputtgefressene Tapeten und Wandecken. Auch Holztüren sind vor kleinen, scharfen Zähnen nicht sicher.


    Ganz ehrlicher Rat? Schafft euch einen richtigen Käfig an. Davon sind die Wusels vielleicht nicht übertrieben begeistert, aber sie werden damit leben können, und für euch ist die Situation einiges entspannter.

    Hi,

    mir ist damals nur ein deutlicher Unterschied meines ersten Rudels zum zweiten aufgefallen. Meine aktuellen Mädchen haben schon einen ausgeprägten Eigengeruch, der mir in den ersten Wochen recht negativ aufgefallen ist. Mittlerweile finde ich ihn eher nussig-angenehm. Außerdem riechen alle 5 ziemlich gleich, was am gemeinsamen Kuscheln und gegenseitigen Markieren liegen dürfte. Daß Neuzugänge erstmal komplett anders riechen und sich dann "angleichen", habe ich aber schon oft gehört. ;)

    Hi,

    wäre aber mal ganz interessant, von was für einem Gewicht wir hier überhaupt reden. Und was für ein Geschlecht und Alter. Ratte ist ja nicht gleich Ratte. ^^

    Es gibt ja auch Bereiche. Ich hab hier ein 13 Monate altes Weibchen, das wiegt gerade mal 300g. Ihre große Schwester wiegt 420. Die drei "dazwischen" ca. 340. Nebeneinander ist das schon heftig, aber die Große ist trotzdem nicht wirklich dick. Allenfalls etwas pummelig. Die Kleine ist allerdings auch sehr zierlich.

    Hallo,

    ist schon ein Weilchen her, daß ich Rattima hier hatte. Aber ich füttere eigentlich immer Müsli-Futter, das Problem der unterschiedlichen Bestandteile hat man eigentlich immer. Wenn man "überfüttert", suchen sich die Tierchen (sind ja schlau) immer das aus, was sie besonders mögen. Generell lassen sie immer die Sachen, die sie weniger gern fressen, so lange im Napf wie möglich. Einiges wird auch eingelagert ("gebunkert").

    Generell muß man bei Müsli die Futtermenge so einstellen, daß die kleinen Damen und Herren jederzeit etwas fressen könnten, wenn sie denn Hunger hätten, aber gleichzeitig möglichst wenig übrig bleibt. Anderenfalls füttert man bei Müsli einfach nur sehr teuer und vor allem: zu fett. Ich akzeptiere normalerweise einen kleinen Bodensatz als Rest im Napf; meistens bleiben da einige Pellets drin liegen, insbesondere Pressgras, sofern es enthalten ist (ich glaube aber, soweit ich mich richtig erinnere, daß in Rattima keines war). Alles andere, also Obst, Körner, Nüsse etc. wird normalerweise bei mir recht klaglos gefressen, wenn auch mit dem erwähnten Unterschied im Enthusiasmus.

    Hallo, der von dir verlinkte Käfig hat die Maße 90x52x81cm (BxTxH), so wie es aussieht. Das entspricht gerade so eben Minimalmaßen (80x50x80). Allerdings laufen Ratten auch gerne und viel, und die Bodenwanne hat eine Fläche von weniger als 0.47 Quadratmetern. Das reicht eigentlich nicht. Die gängige Empfehlung ist bei Minimalmaßen eine komplette Zusatzfläche auf halber Höhe einzuziehen, so daß man auf eine Lauffläche von rund 0.8 Quadratmetern kommt.


    Der CageCalc rechnet in puncto Lauffläche einen Hauch großzügiger, besteht aber trotzdem auf 0.6 Quadratmetern für zwei Ratten. Aus diesem Grund solltest du minimal(!) eine Halbetage einbauen, also eine Platte mit 45x52cm auf halber Höhe des Käfigs, plus Rampen/Treppen, um dorthin zu gelangen. Eine (annähernde) Volletage wäre besser.


    Edit: und wie üblich die Bitte, über eine Vergrößerung sowohl von Käfig als auch Rudel nachzudenken. Ratten leben am glücklichsten und stabilsten in größeren Gruppen mit einem recht komplexen Sozial- und Rangordnungsverhalten, weshalb eigentlich alles unter 3-4 Tieren problematisch ist. Die dafür nötigen Maße kannst du mit dem CageCalc ausrechnen. Der bei Ebay häufig zu findende "Jumbo-Hamster-Käfig" oder so ähnlich ist passend "getunt" (mit Zusatzebenen) aber wohl für den Anfang durchaus gangbar.

    Hallo,

    im Sommer sollte es auch in einem durchschnittlichen Keller durchgehend 18 Grad oder mehr haben. Das reicht gerade so, das Problem ist eher die schlechte Luftqualität inklusive meist hoher Luftfeuchtigkeit. Gerade in einem Waschraum ist die Umgebung mit Sicherheit feucht und stickig. Dann ist da regelmäßiger Lärm und "Publikumsverkehr". Und im Winter kann in so einem unbeheizten Keller echt lausig kalt werden. Notfalls für kurze Zeit: vielleicht. Wenn genug Verstecke da sind und die Tiere sich verstecken und einkuscheln können. Aber 4-5 Monate sind nicht wirklich kurz, und spätestens im Herbst wird es da unten schon zu kalt werden.

    Hi,

    ich würde das andererseits nicht unbedingt überbewerten. Man neigt dazu, Entwicklungen zu sehen, wo es keine echten Entwicklungen gibt. Es wird manchmal (etwas irreführend) gesagt, die mittlere Lebenserwartung der Ratte liege "bei 2-3 Jahren", und ich glaube, das stimmt einfach so nicht. Meiner Erfahrung aus dem Bekanntenkreis und von meinen eigenen Nasen her müßte man korrekt sagen "die Lebenserwartung liegt im Mittel bei 2, maximal bei 3 Jahren". Und dann stellt sich die Sache etwas anders dar.

    Meine ersten Ratten wurden allesamt über 2 Jahre. Die erste starb mit 25, die zweite mit 27, die dritte mit 29 und die letzte mit 33 Monaten. Bei einem Tier, dessen mittlere Lebenserwartung bei 2 Jahren liegt, hatte ich also riesiges Glück. Denn wenn die Mitte eher bei 2 als bei 3 Jahren liegt, heißt das, daß für jeden kleinen "Methusalem" leider statistisch auch irgendwo ein Näschen deutlich früher verstirbt, sonst wäre der Mittelwert höher. Und im Bekanntenkreis gab es viele Fälle, wo Tiere mit 18, manchmal sogar nur 13-15 Monaten gestorben sind. Das ist nichts, was in den letzten 2-3 Jahren akut zugenommen hätte. Mein aktuelles Rudel ist derzeit recht gesund und munter, aber bei einer regelmäßigen "Trompeterin" habe ich langsam den leisen Verdacht auf Mykos. Sie ist jetzt gut ein Jahr alt, und wenn es wirklich jetzt schon Mykos sind, wird sie wohl keinesfalls 3 werden. Damit muß ich leben.

    Das heißt nun nicht, daß es nicht anfälligere "Linien" geben kann, insbesondere weil die Entstehung der Farbratte eng mit der Laborratte verknüpft ist, und dort legt man Wert auf möglichst geringe genetische Vielfalt. Sprich, Inzucht war weit verbreitet bei den Ahnen der Nasen. Wenn jetzt im Zuge von Zucht auf bestimmte äußerliche Merkmale (Dumbos, Mode-Farben...) weitere Inzucht dazu kommt, tut das der Gesundheit der Tiere nicht gut. Aber ich würde nicht so weit gehen, zu sagen, daß insgesamt die Lebenserwartung der Farbratten heute deutlich niedriger ist als vor 10 Jahren. Übrigens sterben auch Hawis mitunter sehr früh, obwohl die nach der Theorie ja eigentlich "robuster" sein müßten. In freier Wildbahn dürfte die Lebensdauer selten mehr als 6-12 Monate sein, von daher gibt es auch keinen evolutionären Vorteil einer höheren Lebenserwartung.