Beiträge von Mepesemema

    Hi,

    danke für Eure Antworten. Eine neue Ratte zu integrieren, wäre jetzt nicht mehr sinnvoll. Dafür müssten wir erst mal eine finden (Zoohandlung fällt weg). Zweitens haben wir nicht vor, uns noch einmal neue Ratten zu holen wenn die letzte dann auch von uns geschieden sein wird. So blöd es klingt, einer muss nun mal der Letzte sein. Wir haben bei meinen Eltern nun noch einen Käfig gefunden. Der ist zwar nicht allzu groß aber er wird reichen. Klettern kann die Kleine nicht mehr und Auslauf bekommt sie dann in einem abgesteckten Areal im Zimmer. Ansonsten verschläft sie wegen ihres Alters sowieso den Großteil des Tages. Natürlich bekommt sie ihren kleinen Lieblingskarton und diverse andere Gegenstände, die sie kennt, mit in den Stall (Zeitungspapier, Stofffetzen, die sie zum Nestbau immer verwendet etc.) Deren Geruch kennt sie bereits.

    Hi,

    Danke schon mal für die Antworten. Ihr habt Recht, der Pappkarton ist eher suboptimal. An das Durchweichen habe ich z.B. gar nicht gedacht. Da macht ein gebrauchter Käfig schon mehr Sinn. Grundsätzlich ging es mir in meiner Frage auch eher um die Tatsache an sich. Wir wollen das beste für die Kleine und sind uns einig, dass ein Umzug für 3 Tage entspannter für sie ist als 3 Tage lang jeweils 23 Stunden allein zu sein. Besonders in Hinsicht auf die Tatsache, dass sie sich uns in letzter Zeit so sehr angenähert hat. Aber wir sind offen gegenüber allen Meinungen, die hier noch kommen mögen.

    Dem Wechsel des Tierarztes muss ich an dieser Stelle aber absolut widersprechen und die Praxis verteidigen. Wir haben viele Tierarztpraxen in der Stadt und haben uns letzten Endes für diese entschieden. Sie ist hochmodern ausgestattet, bietet eine entspannende Atmosphäre für Mensch und Tier und arbeitet super professionell. Hier wird sich sehr viel Zeit für das Tier genommen und lieber einmal zu viel drauf geschaut. Die Angestellten sind allesamt professionell, einfühlsam und nehmen sich Zeit für jede Frage. Bei Abwägungen wird sehr oft noch einmal eine zweite Meinung eines Kollegen eingeholt. Wir hatten vorher mehrere Praxen durch und sind jetzt absolut begeistert von unserer Aktuellen. Und in Bezug auf die Mykoplasmen hast du Recht. Viele Ratten haben sie, nicht bei jeder "brechen" sie aus. Auch dahingehend wurden wir von unserer Praxis absolut top und "ganzheitlich" (wenn man das so nennen darf) beraten. Uns wurde gesagt, dass in Anbetracht des Alters, einer möglichen Erkrankung durch die Mykoplasmen usw. eine neue Vergesellschaftung eher kontraproduktiv sei. Die Entscheidung fiel uns schwer und auch die Ärztin hat die Vor-und Nachteile abgewogen. Wir haben zu dieser Praxis absolutes Vertrauen. An anderen Stellen wurden die Kleinen nur mit Medikamenten vollgepumpt oder man fragte uns schon am Telefon, ohne das Tier gesehen zu haben, ob man euthanasieren möchte. Sorry wenn der Text etwas aufbrausend wirkt, aber auf unserer Praxis lassen wir wirklich nichts kommen. Auch wenn ihr damit wisst, in welcher Gegend wir wohnen, möchte ich euch trotzdem mal empfehlen, nach der Kleintierpraxis am Waldpark in Dresden zu suchen. Vielleicht leben auch einige Forenmitglieder im Ort und wollen sich ein eigenes Bild machen. Wir können sie nur empfehlen.

    Beste Grüße

    Willi

    Hallo liebe Leute vom Ratteneck,

    da es in den meisten Foren allgemeiner Konsens ist, dass sich neue Mitglieder kurz vorstellen, hier ein paar Infos zu mir und Tier:

    Ich bin 26 Jahre alt, männlich und arbeite als Betreuer in einer Jugendwohngruppe. Ihr dürft mich gerne Willi nennen.


    Wir besitzen momentan eine einzelne weibliche Ratte. Ihr Alter sollte um die 2 bis 2 1/2 Jahre betragen. 100%ig können wir es nicht bestimmen, da wir sie aus dem Tierheim geholt haben. Bevor Ihr mit mir schimpft: Sie verbringt ihren Lebensabend alleine weil ihre restlichen 4 Mitbewohnerinnen innerhalb des vergangenen Jahres verstorben sind. Alle unsere Ratten, einschließlich der Betreffenden waren an Mykoplasmen erkrankt, weshalb uns dringend davon abgeraten wurde, neue Tiere dazu zu holen.

    Nun zu meiner eigentlichen Frage:

    Wir (meine Partnerin und ich) haben vor, über die Weihnachtsfeiertage (24.,25.,26.) zu unserer Familie zu fahren. Dazu wollen wir unsere Kleine nicht 3 Tage alleine in der Wohnung lassen und durch Freunde betreuen lassen. Wir haben geplant, unsere Ratte für die 3 Tage mitzunehmen. Hausen soll sie in einem großen Pappkarton, den sie kennt und der mit ihrem Käfigstreu und diversen anderen Gegenständen ausgestattet werden soll, deren Geruch sie kennt. Leider muss der Karton herhalten, da wir keinen transportablen Käfig besitzen, nur eine kleine Transportbox. Aus dem Karton kann sie nicht entfliehen, da ihre Hinterbeine mittlerweile altersbedingt schon ziemlich lahm sind. Auch ein durchfressen durch die Pappe schließen wir aus. Nun ist die Frage, was Ihr von so einem 3-tägigen Umzug haltet? Im Sommer müsste sie schon einmal für 3 Tage auswärts wohnen, da wir wegen dem Fund einer Fliegerbombe aus unserer Wohnung evakuieren mussten. In der Zeit lebten wir bei einem befreundeten Paar mit zwei Katzen. Diese durften zwar nicht ins Wohnzimmer, jedoch war der Geruch der Katzen sicher trotzdem vorhanden. Zu diesem Zeitpunkt waren es aber auch noch zwei Ratten. Beide haben es ohne Schäden überlebt und zeigten nur für 1-2 Tage danach Verhaltensauffälligkeiten (Unruhe, vermehrtes Zwicken). Danach verhielten sie sich wieder normal.

    Nun soll unsere verbliebene Ratte 3 Tage bei meinen Schwiegereltern in einem ruhigen Zimmer wohnen. Dort wird sie am 24.12.ganztägig und am 25.12. ca. bis 15.00 Uhr durch meine Partnerin betreut. (Also knapp 1 1/2 Tage. Danach wird sie vom 25.12. ab 15.00 Uhr bis 26.12. 13.00 Uhr relativ alleine sein und nur durch die Schwiegereltern gefüttert. Also etwas weniger als 24 Stunden. Das kam ohne Probleme schon öfter in unserer eigentlichen Wohnung vor.

    Was meint Ihr? Ist diese Art des Reisens in Anbetracht auf ihr Alter und ihren physischen Zustand vertretbar? Wie gesagt, wir wollen sie nicht 3 Tage alleine in der Wohnung lassen, wo sie nur morgens und abends von Freunden gefüttert wird. Bei unserer Variante wäre die meiste Zeit jemand von uns anwesend, jedoch hat sie dann den Stress des Umzugs (1h Autofahrt) und die fremde Umgebung. Und um noch einmal auf ihren gesundheitlichen Zustand zurück zu kommen:

    Sie hat lahme Hinterbeine, kann sich aber noch (fast) uneingeschränkt bewegen (Klettern nicht mehr möglich). Ansonsten hat sie keine gesundheitlichen Probleme. Kein Niesen, kein hardersches Sekret. Ihre Augen sind weit offen und klar. Sie ist nach wie vor neugierig und macht einen aufgeweckten Gesamteindruck. Sie hatte vergangenen Freitag einen Tierarzttermin wegen ihrer lahmen Hinterbeine und gestern noch einmal eine Nachkontrolle. Bei der Nachkontrolle wurde uns auch noch einmal bestätigt, dass eine Euthanasie aus Sicht der Ärztin definitiv nicht in Frage käme. Dafür ist sie einfach zu fit.

    Ich hoffe ich konnte unsere Situation und die der Ratte detailliert genug schildern, damit Ihr euch ein gutes Bild machen und uns gut mit Rat zur Seite stehen könnt.

    Beste Grüße

    Willi

    Edith: Ich vergaß eine kurze Info zum sozialen Stand des Tieres. Bevor sie alleine war, war sie Recht scheu und bissig gegenüber uns Haltern, vertrug sich aber mit ihren Mitbewohnerinnen ganz gut. (Wir haben immer vermutet, dass in ihr irgendwo noch etwas wilde DNA versteckt liegt, sie sieht auch etwas aus wie eine ordinäre Kanalratte :D ) Seit die anderen tot sind, hat sie sich uns angenähert und ist jetzt fast komplett handzahm. Sie kommt von selber zu uns und vermittelt den Eindruck, dass wir ihr Sicherheit geben. Auch hochnehmen lässt sie sich mittlerweile ohne zu meckern (liegt natürlich auch an ihrem Alter und ihrer eingeschränkten Gehfähigkeit). Alles in Allem verbringen wir momentan eine schöne Zeit mit ihr, in der sie sich sogar hin und wieder kraulen lässt und dies sichtlich genießt.