Heyhey,
ich habe meine 4 Jungs jetzt seit etwa 2 1/2 Monaten, nachdem ich seit ich 10 Jahre durch Studium, Umzüge etc eine nur halb freiwillige Rattenpause einlegen musste. Habe mir das auch monatelang überlegt, bin dann die letzten zwei Wochen bis ich sie endlich abholen konnte fast verrückt geworden vor Vorfreude. Endlich wieder Ratten.
Und als sie dann da waren war erstmal alles super. Aber ging nicht lange, bis erste Zweifel an meiner Haltung bei mir selbst kamen. "Die Ratten sind erst zwei Tage da und noch so aufgeregt, dass ich mir Sorgen mache, sie in den Auslauf zu lassen. Aber wird denen nicht langweilig? Unterfordere ich die?" "Oh verdammt, ich hab ein zu lautes Geräusch gemacht. Die sind alle erschrocken. Wahrscheinlich hassen die mich jetzt, weil ich so eine schlechte Halterin bin!"
Und zusätzlich haben die vier anfangs aus Aufregung ihren Käfig komplett übermarkiert und ehrlich gesagt wortwörtlich gestunken wie Bock haha. Dann überall das Kloeinstreu. War es vielleicht doch eine falsche Entscheidung? Für die Ratten? Für mich?
Eigentlich wünsch ich mir doch seit Jahren wieder Ratten? Was ist denn los?
Habe das dann einer Freundin geschildert. Auch, dass ich die Ratten auf keinen Fall wieder weggeben würde, aber dass ich auch keine Ahnung habe, was mit mir los ist und warum ich nur Angst habe, alles falsch zu machen, alles falsch gemacht zu haben usw. Diese Freundin hat einen Hund und hat mir dann ebenfalls das Prinzip des Puppy Blues erklärt. Und ehrlich gesagt glaube ich, wenn einem klar ist, dass man die Verantwortung für ein paar Lebewesen übernommen hat, deren Leben auf einmal von einem abhängt ist das eine ziemlich normale Reaktion. Man fühlt sich überfordert und hat dauernd Angst etwas falsch zu machen. Ist ein sch*** Gefühl.
ABER sobald sich das eingependelt hat, ihr euch aneinander gewöhnt und das ganze einfach zur Normalität wird, hören diese Gefühle auf und man hat keine Angst mehr, dass durch einen Käfig der 5cm weiter links steht auf einmal das ganze Rudel eingeht. (Und ich mache mich hier nicht über dich lustig, ich war wirklich genauso haha) Glaub mir, geht nicht mehr lange, dann gehören deine Mädels zur Familie und du freust dich jeden Tag auf sie. Das 'einengen' ist nur ungewohnt und auch nicht so schlimm, wie du es dir jetzt ausmalst, sobald du dich darin eingerichtet hast. Wenn sie dir auf die Nerven gehen ist das eher so, wie wenn der kleine Bruder nervt. Man seufzt kurz, aber man hat sie trotzdem lieb und Ängste kommen auch keine mehr. Ist einfach alles gewöhnungssache und wird schneller besser als Puppy Blues denke ich. (Ratten sind eine Aufgabe, aber an einen Hund kommen sie eben doch nicht ganz ran vom Aufwand) Ich meine hey, du hast ein paar Fremde in deine Wohnung einziehen lassen. Selbst wenn es Ratten sind, man muss sich an gegenseitige Eigenheiten eben gewöhnen Und die kleinen sind Zäher als sie aussehen... Ein paar Unsicherheitsfehler am Anfang werden sie dir verzeihen
Wow, ich hab dir einen Roman geschriebe. Entschuldige haha... Wünsche dir trotzdem ganz viel Spaß mit deinen Mädels und du bist nicht allein mit diesen Gefühlen, aber die gehen bald wieder weg