Etagen für die Voliere Darwin, Tipps gesucht (war: Schritt für Schritt ...)

  • So die Voliere habe ich gestern aufgebaut ....


    "Darwin" 100 x 65 x 187


    ist also der Ausgangspunkt um den sich jetzt alles drehen soll!


    werde heute mal nach der Arbeit in den Baumarkt fahren und nach Material für Ebenen Ausschau halten

    habt Ihr da Tipps ... welches Material, wie viele ?


    Vielleicht hat jemand die selbe Voliere und kann mir Tipps geben ?


    Grüßlies

  • Hallöchen,


    ich habe mir im Baumarkt Siebdruckplatten zuschneiden lassen. Die eignen sich meiner Meinung nach hervorragend als Etagen. In die Oberfläche zieht nichts ein und man muss sich somit nur noch um die Schnittkanten kümmern und die mit Sabberlack pipiresistent machen.


    Die Voliere habe ich nicht und weiß daher nicht, wie man da am besten die Etagen anordnet. Mehrere Volletagen bekommst du da aber sicher gut unter. Die geben den Ratten anständig Lauffläche und du hast genug Platz, um Häuschen, Näpfe, etc. zu stellen.


    LG und viel Spaß beim Einrichten

  • Hallo,


    mit der Darwin hast Du ganz sicher einen guten Griff getan. Ich besitze selbst eine ganze Reihe Darwins und schätze sie wegen ihrer Maßhaltigkeit und ihrer (für den Preis) absolut einwandfreien Qualität.

    Ich hatte eine ganze Reihe von Gehegen ausprobiert und überzeugt hat mich letztendlich die Darwin.


    Fast noch besser war die Villa Casa 120, allerdings war die so wuchtig, dass sie nirgends in meine Bude gepasst hat und nur deswegen habe ich mich wieder von ihr getrennt.


    Nebenher habe ich noch zwei Royal Suites und die sind wirklich prima, wenn man mal schnell nen Ausweichkäfig braucht, Bis auf die Plastikwannen hab ich an der Suite auch nichts auszusetzen und die Türen sind natürlich genial. Toll ist an der Suite auch, dass man für die erste Inbetriebnahme eigentlich fast nichts selbst basteln muss.

    Wr also ganz schnell ein Gehege für 4 bis max. 5 Nasen braucht, der ist auch mit der Suite gut bedient (sofern bei den Nasen keine Extrem-Nager dabei sind!).


    Mein Rudel ist allerdings net ganz klein und es hat auch Extrem-Schadnager dabei . Damit wär die Suite hoffnungslos überfordert und da würd bei de Suite auch ein Anbau nix mehr helfen.

    Deshalb hab ich mich vom Konzept (für Dauerbetrieb) her voll und ganz für die Darwin entschieden. Allerdings ist natürlich richtig, dass die Darwin nahezu nackt geliefert wird und im Originalzustand nicht für Schadnagerbesatz geeignet ist


    Das ebenfalls erhältliche Nagerkit für die Darwin hatte ich damals bei meiner ersten Darwin gleich mit geordert, weil es mal wieder eilig war und das Gehege am besten schon gestern hätte da stehen sollen.

    Vom Preis/Leistungsverhältnis her konnte ich beim Nagerkit absolut nichts sagen, das hat gepasst.

    Allerdings war es absolut nicht rattentauglich und musste erst mit einer nächtlichen Notbastelei schnell noch rattentauglich gemacht werden.

    Wenn man eh nachbasteln muss, dann verzichtet man als Rattenhalter besser ganz auf das erhältliche Nagerkit und bastelt gleich alles selbst.


    Allerdings sollt einem klar sein, dass ein ordentlicher Innenausbau einer Darwin net mal kurz in einer Woche Feierabendbastelei machbar ist. Das dauert deutlich länger und wenn man ggf. lackieren muss, dann sollte man schon mal zwei Wochen mindestens einplanen!


    Die Frage des richtigen Materials für den Etagenbau wird gerne unterschätzt und es entstehen so gar lustige Basteleien aus irgendwelchen billigen/kostenlosen Resthölzern. Feine Sache, denn kostet ja nix?!?

    Ja schon, aber die Arbeit hat man trotzdem und wenn sich der ständige Etagenneubau fast schon zum Dauerbrenner entwickelt, weil die Etagen andauernd abfaulen macht das auch keinen Spaß.


    Eine ordentliche Minimalausstattung an Werkzeug ist wichtig


    Na ja, zumindest dann, wenn das Ding nicht wie auf dem Abenteuerspielplatz zusammengezimmert aussehen soll


    Es ist zwar richtig, dass man sich Platten für den Etagenbau schon im Baumarkt schon passend zusägen lassen kann. Das gilt aber nur für die langen Schnitte.

    Wenn man Details wie Durchbrüche für Rampen u.ä. braucht, dann streckt der Baumarkt entweder schnell die Flügel und sagt nein oder die Sache wird richtig teuer!

    Der Schreiner von nebenan ist da auch nicht billiger (außer man ist gut befreundet mit dem).


    Man sollte als Rattenarchitekt zumindest Zugriff auf eine ordentliche Stichsäge und einen Akku-Bohrschrauber haben. Wer selbst längere Schnitte machen will, der sollte zusätzlich noch eine gute Kreissäge mit Führungsschiene haben.


    Forderungen an die Etagen bzw. das Material:


    Es gibt einige Forderungen an das verwendete Material und die Etagen, die man schon berücksichtigen sollte, wenn man etwas länger Freude an einer selbst gebauten Etage haben und die Nasen nicht schädigen will.


    Das Grundmaterial und eine ggf. nötige Beschichtung müssen wirklich weitestgehend gesundheitlich unbedenklich sein.

    Grob gesagt sollte man den Nasen nur Materialien geben, die man auch sorglos einem Kleinkind zum Spielen geben würde.


    Allerdings ist es ja nicht so, dass nur von den Etagen eine Gefahr für die Ratten ausgehen würde. Umgekehrt können auch die Nasen für die Etagen ganz schön schädlich werden .


    Die Hauptfeinde aller Etagen sind Rattenurin und herum geworfenes und zermatschtes Frischfutter.


    Rattenpipi enthält Ammoniak in wässriger Lösung und entspricht dem vielleicht noch bekannten Salmiakgeist - Das Zeug zieht einem die Socken mitsamt den Schuhen aus und greift auch viele Oberflächen an.

    Maler verwendeten früher Ammoniaklösung (allerdings in konzentrierter Form) um Lacke abzubeizen!


    Zermatschtes Frischfutter ist auch nicht ohne und man sollte kaum glauben, wie toll und dauerhaft z.B. Rote Bete, Brombeeren oder Blaubeeren Oberflächen verfärben können - Mit Putzen hat man da oft keine Chance mehr.


    Nicht ganz zu unterschätzen sind auch Nageangriffe. Angreifbare Kanten sehen oft bereits nach wenigen Wochen ganz anders aus, als man das ursprünglich mal zugesägt hatte

    Das Material sollte also auch mechanisch etwas aushalten und an Stellen wo es gefährdet ist (z.B. an frei für die Nasen zugänglichen Kanten) muss man das Material ggf. zusätzlich schützen (z.B. mit Alu-Verblendungen - Kunststoff reicht nicht!).

    Man sollte halt dran denken, dass wenn genagt wird, dass dann womöglich immer Material mit aufgenommen wird und das ist bestimmt nicht gut für die Nase!


    Die berühmte umgeworfene Wasserschüssel ist eigentlich kein Thema mehr, wenn das Material an sich schon resistent gegen Rattenpipi ist. Damit kann man schon mal davon ausgehen, dass das Material grundsätzlich wasserfest ist.


    Aber es ist wie immer, die Menge macht 's und ne Menge Wasser kann auch ne Menge Ärger machen

    Die Etagen werden von den Nasen oft so eingesaut, dass man da mit Schwämmchen, Zahnbürste und Lappen nicht wirklich weiter kommt.

    Im Prinzip bräuchte man ja oft schon nen Dampf- oder Hochdruckstrahler, aber man kann es auch übertreiben

    Eine kurze heiße Dusche sollte eine Etage aber aushalten.


    Vielleicht noch ein kleiner Hinweis, dass der Weg zum Baumarkt eben nicht immer unbedingt die tollste Idee ist, wenn man Material für den Etagenbau braucht. Das Problem ist hier weniger der Preis, sondern dass der Baumarkt halt nicht alles hat, was man selbst gerne hätte.

    Hier ist der Weg zum Holzfachmarkt fast sinnvoller. In vielen bzw. den meisten Städten in DE git es z.B. Filialen die der Holzland-Gruppe angehören. Die haben bzgl. dieser in Frage kommenden Materialien meist eine größere Auswahl und wenn sie es nicht auf Lager haben, dann können sie es ggf. besorgen. Nachfragen lohnt sich auf jeden Fall!


    Die Auswahl der Grundmaterials:


    Kunststoff


    Oft verwendet wird Kunststoff als Etagenmaterial. Oft werden die Teile aus sehr preisgünstigen Deckeln von Aufbewahrungsboxen geschnitten. Sehr beliebt sind z.B. die Deckel der IKEA-Samla Serie.

    Zweifellos, die halten zumindest Rattenpipi hervorragend aus, lassen sich sehr gut putzen und auch die Stabilität ist meist ausreichend.


    Das Problem geht aber bei der Nagerei los und da natürlich besonders an den Kanten.Hier kann immer Material von der Nase aufgenommen werden und gesund ist das ganz sicher nicht!

    Jetzt wird gerne argumentiert, dass viele dieser Deckel sogar lebensmittelecht und somit ungiftig seien. Das ist zwar richtig, dass die Lebensmittelechtheit bestätigt wird, allerdings hab ich noch net erlebt, dass jemand sein sein Vesperbrot samt Aufbewahrungsbrot frisst - Das könnt dann etwas Panne werden


    Das Problem bei Kunststoffen sehe ich vor allem in den oft darin enthaltenen Weichmachern, welche durch die Magensäure der Nasen herausgelöst werden können.

    Einige günstige und entsprechend oft verwendete Weichmacher stehen im Verdacht krebserregend zu sein und deren Verwendung ist in speziellen Anwendungsbereichen (Kinderspielzeug) sogar verboten!

    Ein weiteres Problem ist, dass das Herauslösen der Weichmacher zum Verhärten des aufgenommenen Kunststoffs führt, was schlimmstenfalls zu einem Darmverschluss führen kann!

    Wie unten im Exkurs kurz angefügt, ist diese Gefahr aber nicht sehr hoch.


    Nun ja, wie immer, eine ganz persönliche Meinung zu Kunststoff.

    Ich meine, dass die Gefahr einer Zerstörung der Etage nicht gering ist, die erhältlichen Farben sind auch nicht ganz so mein Ding und Kunststoff ist mir einfach zu labbrig.

    Natürlich gibt es auch Kunststoffplatten, die entsprechend dick und nicht labbrig sind (z.B. Acrylglasplatten). Die sind dann allerdings so teuer, dass man das vielleicht doch lieber nicht will.

    Bei meinen Kampfnasen fliegen schon auch mal Häuschen oder schwere Keramikschüsseln und solche Randale-Aktionen dürfen nicht dazu führen, dass die womöglich auch noch eine Etage aushängen und die dann runter kracht!


    • Nur ein kurzer Exkurs dazu, wie das mit abgenagtem Material ist:

      Wahr ist, dass unsere Schadnager beim Zerstören ihrer Etagen i.A. nur sehr geringe Mengen an Material aufnehmen und das meiste abgetragene Material geshreddert auf dem Boden liegt.

      Nur in sehr seltenen Fällen fressen die Nasen das abgenagte Material auch.
      Solche Sonderfälle können zerebrale Störungen oder Narkosenachwirkungen (speziell wenn Opiate verwendet wurden) sein, welche zum Pica-Syndrom führen können. Beim Pica-Syndrom wird fälschlicherweise nahezu alles als fressbar angesehen und schlimmstenfalls kann das sogar der eigene Schwanz der Nase sein!

      Aber auch wenn solche Ausnahmefälle sehr selten sind so bin ich dennoch der Meinung, dass die möglicherweise aufgenommenen Mengen bzgl. eventueller Schäden schon vom Material her absolut unbedenklich sein sollten.


    Metall


    Zweifellos die dauerhafteste/robustetste Alternative.


    Als Möglichkeiten kämen hier (pulver-)beschichteter Stahl, Edelstahl oder Aluminium in Frage. Andere Metalle komen m.E. nicht in Frage.


    Beide Alternativen sind aber sehr teuer und in der Größe für Heimwerker fast nicht zu verarbeiten.


    Wer natürlich in einem Karosseriebaubetrieb o.ä. arbeitet und Zugang zu den entsprechenden Werkzeugen hat, für den könnte das eine Alternative sein.

    Allerdings sollte hier dann besonderer Wert auf die Bearbeitung der Kanten gelegt werden (mindestens gefalzt) damit die Kanten nicht zu scharfkantig werden, woran sich die Nasen verletzen könnten.


    Nachteilig empfinde ich auch, dass Metall Wärme sehr gut leitet und somit auch ableitet. Die Konsequenz wird sein, dass das Liegen auf blankem Metall bestimmt nicht sehr kuschelig wird.


    Bei Metall besteht auch die große Gefahr, dass der Käfig sehr laut wird. Wenn da die allnächtliche Randale der Nasen los geht, dann ist man gründlich wach!


    Holz


    Holz ist natürlich ein sehr weiter Begriff und den kann man so nicht fassen. Damit man das beurteilen kann, sollte man wenigstens wissen, welche Art Holz man meint.

    Ich will hier nur auf die für Rattenbastler gängigsten Arten eingehen.


    Vollholz/Echtholz


    Das bedeutet, ich meine aus einem natürlich gewachsenen Stück geschnittene und unbeschichtete Bretter.

    Diese Holzart ist m.E. für den Etagenbau überhaupt nicht geeignet und das obwohl es das eigentlich natürlichste Produkt ist.

    Solche Bretter neigen (speziell unter Einwirkung von Feuchtigkeit) extrem dazu sich zu verziehen und aus einer einstmals geraden Etage wird schnell eine Banane.

    Will man es partout doch verwenden, dann muss extreme Sorgfalt auf die Oberflächenbehandlung und die Beschichtung gelegt werden.

    Auch sollte man darauf achten, dass Vollholz nur in eine Richtung stabil ist, während man Holz fast immer quer zur Faser durch aufgeleimte/aufgeschraubte Leisten verstärken sollte, denn sonst fatzt das irgendwann in der Mitte durch.


    Verleimte Massivholzplatten


    Solche Platten werden oft auch als Arbeitsplatten in der Küche verwendet und sie neigen nicht so stark dazu sich zu verziehen wie Vollholzplatten. Allerdings sind hier ggf. ähnliche Sicherungen wie bei Vollholzplatten anzuwenden.

    Besonderen Wert muss man auch auf eine sehr hochwertige Beschichtung legen.


    Diese Platten gibt es auch in Stärken von nur 16 oder 19 mm und das ist für Etagenbauten noch nicht zu dick, trotzdem stabil genug und man hat stirnseitig auch genügend Platz um auch stärkere Schrauben (bis ca. 5 mm Holzgewinde) eindrehen zu können. Auch eine metrische Verschraubung bis M5 ist mit RAMPA Einschraubmuffen möglich.

    Auch das Anbringen von z.B. Schraubhaken an der Unterseite ist ab 16 mm Stärke noch gut möglich und das Holz ist fest genug, dass so schnell nichts ausreißt.


    Ich selbst habe solche Platten noch nicht verwendet, wenn man aber sorgfältig arbeitet (und speziell beschichtet), dann halte ich dieses Holz zwar nicht für ideal aber dennoch nicht für völlig ungeeignet.

    Preislich hält sich das auch noch im Rahmen, die Verarbeitung ist allerdings recht aufwändig und verursacht nicht zu unterschätzende Zusatzkosten.


    Platten aus Holzfasern oder Spänen (Spanplatten, MDF, OSB, HDF ...)


    Diese Platten werden aus Holzabfällen (Holzfasern, Späne, Raspel ..) unter Zugabe von Klebstoffen zu Platten verpresst.


    Der Leim kann wasserbasiert sein und gibt Platten (HDF) bei denen wasserunlöslicher Kleber unter Einsatz von Hitze und Druck verwendet wird.


    Die Thermokleber haben den Vorteil, dass sie wasserunlöslich sind, dennoch kann Feuchtigkeit von den Spänen selbst aufgenommen werden. Die Konsequenz ist, dass auch eigentlich wasserbeständige unbeschichtete HDF-Platten trotzdem schnell anfangen zu müffeln!


    Bei wasserbasierten Platten gibt es zwar Auflagen, dass der Kleber keine hohe Schadstoffemission (speziell Formaldehyd) haben darf, was bei Billigprodukten (ich sag es ungerne, aber meist aus Fernost) aber oft in der Praxis nicht sichergestellt ist!


    I.A. ist es auch so, dass der zwar ausgehärtete Kleber trotzdem noch wasserlöslich bleibt. Es gibt zwar Varianten bei denen der augehärtete Kleber nicht mehr wasserlöslich ist, aber die sind teuer!


    Beispiele für wasserbasiert verleimte Varianten sind die bekannten Spanplatten oder MDF Platten.

    Die ebenfalls erhältlichen und sehr günstigen OSB-Platten sind allerdings sehr grob und deswegen m.E. für den Etagenbau nicht so geeignet und man wird wohl auch vergeblich versuchen harzbeschichtete Platten zu finden.


    Eine Harzbeschichtung ist Bei Spanplatten (und dernen Verwandten) aber für den Etagenbau unbedingt nötig!

    Mit Melaminharz beschichtete Platten werden oft auch als Dekor-Spanplatten bezeichnet und sind natürlich teurer als vollkommen unbeschichtetete (und für den Etagenbau völlig ungeeignete) Platten.


    Reine Spanplatten oder MDF-Platten werden oft in Küchenmöbeln verwendet.


    Wird eine gute Beständigkeit gegen Wasser, Säuren und Basen gefordert, dann eine aufgebrachte Melaminharzschicht unerlässlich. Diese Beständigkeit erreichen die Platten allerdings nur dort, wo diese Beschichtung auch vollkommen unverletzt ist und das ist speziell bei den Schnittkanten nicht gegeben!

    Die oft beschrienen Umleimer (zum aufbügeln) sind aber mehr Augenwischerei und schützen nicht wirklich sicher.

    Der zwangsläufig vorhanden Übergang von Umleimer und Oberflächenbeschichtung wird durch reine Aufbügeln nie ganz dicht, es dringt Feuchtigkeit ein und die unterwandert mit der Zeit den ganzen Umleimer!

    .

    Alle Schnittkanten und Bohrungen müssen deshalb unbedingt mit einem geeigneten Sabberlack oder besser einer ungiftigen Kunstharzbeschichtung versiegelt werden, denn die blanke ungeschützte Platte selbst ist extrem saugfähig.


    Eine Reinigung der Etage unter der heißen Dusche ist nur möglich, wenn wirklich alles vollkommen unverletzt, versiegelt und dicht ist! Das ist meist nur im Neuzustand noch der Fall!


    Z.B. einmal eingedrungenes Rattenpipi kriegt man nicht mehr raus, die Platte quillt dort auf, sprengt u.U. die Beschichtung und macht noch größere Abschnitte der Platte anfällig!


    Die aufgebrachte Melaminharzschicht ist i.d.R. gesundheitlich weitestgehend unbedenklich und verhilft der Platte zusätzlich

    zu einer höheren mechanischen Festigkeit. Letzteres ist auch dringend nötig, damit die für Etagenbauten erforderliche Festigkeit erreicht wird.


    Plattenstärken ab 16 mm sind für den Etagenbau ausreichend. Bei stirnseitigen Verschraubungen ist jedoch Vorsicht geboten. Diese Platten haben keine feste Faserrichtung, haben somit in keiner Richtung eine hohe Festigkeit und belastete Verschraubungen fransen sehr schnell aus!


    Unbeschichtete Platten sollten keinesfalls verwendet werden!


    Ein Riesenvorteil ist zweifellos der sehr geringe Preis und wenn man Glück hat, dann kann man den Bedarf sogar aus noch billigeren oder gar kostenlos abgegebenen Reststücken bestreiten.


    Sehr viel sollte man sich aber von diesen Platten nicht versprechen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Beschichtung an irgend einer Stelle undicht wird (weil z.B. genagt wurde), dann ist es mit der Wasserbeständigkeit vorbei und die Platte geht innerhalb kurzer Zeit kaputt bzw. die Platte fängt so an zu stinken, dass sie nichts mehr taugt!


    Diese Platten kann man nehmen, wenn sie eh nicht lange gebraucht werden, weil z.B. nur etwas ausprobiert werden soll und eine baldige Änderung eh geplant ist - Oder man ist halt begeisterter Bastler und bastelt halt eh andauernd.

    Ob man durch den sehr günstigen Einstiegspreis wirklich spart, wage ich zu bezweifeln, denn wenn man zig Mal wenig ausgibt, hat man in der Summe halt doch viel ausgegeben und hat die Fummelei und den Dreck mit der Zusägerei obendrein.


    Siebdruckplatten


    Wie Felicitas ja schon sagte, sind Siebdruckplatten ein ganz hervorragendes Material um damit Etagen zu bauen. Nahezu alle oben genannten Anforderungen erreicht die Siebdruckplatte schon von Haus aus und man muss lediglich bei ein paar Details nachhelfen.


    Bei Siebdruckplatten handelt es sich um kunstharzgetränkte Multiplex-Platten . Das ist im Prinzip mehrschichtiges "Sperrholz".

    Überwiegend wird als Holz Birke verwendet.


    Nun ja, im Prinzip ist es ja eigentlich fast nicht richtig bei Siebdruckplatten noch von Holz zu reden. Es ist eher eine Mischung aus Kunststoff und Holz, wobei Holz noch der Hauptbestandteil ist.


    Der Ausdruck Siebdruckplatte trifft die Sache eigentlich auch nicht ganz, denn es sind eigentlich Filmplatten aus der Druckerei (wo sie aer nur noch selten verwendet werden).

    Ursprünglich war es so, dass die Platten fertigungsbedingt eine rauhe (Sieb) und eine spiegelglatte (Film) Seite hatten. für die heute immer noch üblichen Platten gilt das weiterhin Allerdings gibt es heute auch Film/Film-Platten mit zwei glatten und Sieb/Sieb-Platten mit zwei rauen Seiten - Meist sind die aber kaum zu kriegen und wenn doch, dann sind die teurer.


    Das auf die Platte aufgebrachte Phenolharz versiegelt das Holz höchst dauerhaft und die Oberflächen sind höchst strapazierfähig. U.A. werden Siebdruckplatten sogar für die Böden von Nutzanhängern verwendet und das sagt ja schon viel über die Strapazierfähigkeit der Oberfläche.

    Gelegentlich hört man Befürchtungen, dass Siebdruckplatten Schadstoffe abgeben würden. Das ist m.E. übertrieben dargestellt, denn das Phenolharz ist bereits werksseitig so gut ausgehärtet, dass eine relevante Schadstoffemission nicht mehr zu befürchten ist. Phenolharz ist lediglich in nicht ausgehärtetem Zustand gefährlich - Da allerdings extrem!


    Die Schnittkanten sind aber etwas empfindlich und es könnte Rattenpipi und sonstiger Sabber eindringen.Deshalb sollte man die Schnittkanten mit einem geeigneten Sabberlack versiegeln.

    Sollte die Kante an einer besonders exponierten Stell sein und man muss einen Nageangriff befürchten, dann kann man dort die Kanten zusätzlich mit Alu-Profilen schützen. Dann hat man allerdings eine Etage für die Ewigkeit!


    Siebdruckplatten gibt es in den für Rattenbastler interessanten Stärken von 9 und 12 mm (wobei 12 mm fast übertrieben sind). Die geringe Dicke wird den Siebdruckplatten gelegentlich zum Vorwurf gemacht, denn es ist wirklich etwas Gefummel Befestigungsschrauben stirnseitig einzudrehen - Allerdings sollte man das ohnehin nicht tun (s.u.).


    Zwei weitere kleine Nachteile von Siebdruckplatten sollen aber nicht verschwiegen werden.


    Zweifellos sind Siebdruckplatten deutlich teurer als anderes oft verwendetes Holz - Allerdings hält eine Siebdruckplatte ewig und das kann man von z.B. von melaminharzbeschichteten Faserplatten (z.B. Einlegebretter in Küchenschränken) nicht behaupten kann. Obendrein kann man zumindest bei der Oberfläche auf jede weitere Behandlung verzichten und die dadurch wieder eingesparten Kosten sind nicht zu unterschätzen! Ob man da letztendlich wirklich von deutlichen Mehrkosten gegenüber anderen Hölzern reden kann, bezweifle ich!


    Ein fast nicht behebbarer Nachteil ist m.E. aber die doch sehr unglückliche rotbraune Farbe der Oberfläche. Dagegen lässt sich auch mit Überlackieren nichts machen, denn zumindest mir ist kein (im Heimwerkerbereich verarbeitbarer) Lack bekannt, der dauerhaft auf der Phenolharzschicht haftet.


    Wenn einen die seltsame Farbe aber nicht stört, dann ist dieses Rotbraun aber natürlich kein Hinderungsgrund, die anderen Vorteile überzeugen und diese Platte ist ideal!


    Sperrholz


    Genau genommen ist Sperrholz aber ein Oberbegriff für mehrere Aufbauarten. Für die Etagenbastelei ist aber im Prinzip das Furniersperrholz das Wichtigste und nur darüber reden wir.


    Für den Etagenbau eignen sich Platten zwischen 8 und 12 mm Stärke.Mehr zu bringt nicht wirklich was und kostet nur unnötig. Durch die geringe Dicke hat man allerdings wieder das Problem, dass stirnseitig angebrachte Verschraubungen oder z.B. an der Unterseite anzubringende Häkchen Probleme machen.


    Sperrholz gibt es aber in den unterschiedlichsten Qualitäten und Arten. Nicht jede davon ist für den Etagenbau wirklich geeignet. Die billigste Variante davon ist (meist IF20 verleimtes) Bastelsperrholz aus Birke oder Pappel.

    So wirklich billig ist das trotzdem nicht und die billige Variante hat so viele Nachteile, dass sich der Mehrpreis für eine etwas teurere Variante sehr lohnt!

    Jetzt bringt es aber nichts einfach in den Baumarkt zu rennen und das teuerste Sperrholz überhaupt zu verlangen.

    Damit man trotzdem auch das richtige Sperrholz auswählt und nicht zu viel ausgibt, sollte man ein paar Kleinigkeiten über Sperrholz selbst und die Bezeichnungen wissen.


    Bei Sperrholz werden mehrere Schichten Holzfurnier mit wechselnder Hauptfaserrichtung kreuzweise verleimt. Üblicherweise ist die Anzahl der Schichten ungerade, wobei die obere und die untere Deckschicht meist dünner ist und das Deckfurnier kann auch aus einer anderen Holzart sein als der Kern.

    Durch den speziellen Aufbau erreicht Sperrholz eine herausragende Festigkeit und Elastizität in allen Richtungen (anders als bei Vollholz).

    Tragfähige Etagen können somit relativ dünn sein und z.B. bei der Darwin würde eine Plattenstärke von 8 mm reichen. Ich nehme zwar immer 10 mm aber das hat hauptsächlich den Grund, weil ich alle Etagen mit eine umlaufenden Alu-Nagerschutz versehe und ich an U-Profile mit 10 mm Innenweite günstig ran komm.


    Für welche Holzart man sich entscheidet ist relativ egal. Z.B. Buche ist natürlich weitaus härter und fester als Birke oder Pappel. Dafür ist Buche aber auch exorbitant teuer! Günstigeres Pappelsperrholz tut es aber allemal.


    Bei der Furnierqualität ist das so eine Sache für sich und die legt fest, wie viele Asteinschlüsse ein Furnier haben darf und wie Astlöcher repariert/gekittet wurden. Auf die Festigkeit haben Asteinschlüsse aber nahezu keine Auswirkung.

    Qualität A/A muss es ganz sicher nicht sein, wenn man kein Snob ist.

    B/BB reicht allemal und selbst wenn man transparent beschichtet dann bekommt man damit noch eine schöne Holzoptik hin.Bis auf C sollte man aber nicht runter. Dabei komt es jetzt wenger auf die Optik an, aber zu viele Asteinschlüsse können Probleme beim Zuschnitt oder beim Eindrehen von Schrauben machen.

    Üblicherweise findet man im Holzhandel für den Heimbedarf meistens B/BB und das ist absolut okay.


    Der fast wichtigste Punkt ist aber, wie die Furnierschichten verleimt wurden. Es gibt zwar viele verschiedene Bezeichnungen (guckst Du) aber der große Unterschied liegt meist darin, dass z.B. IF20 nicht wasserfest ist und geringe Schadstoffausdünstungen möglich sind, z.B. AW100 ist hingegen wasserfest und nahezu frei von Schadstoffemissionen.


    Man tut gut daran ein ganz klein wenig mehr für eine wasserfeste Verleimung hinzulegen. Wasserfest verleimte Sperrhölzer werden oft auch unter der Bezeichnung "Bootssperrholz" vertrieben.


    Wasserfest klingt natürlich toll, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Trotz der wasserfesten Verleimung ist natürlich das Deckfurnier ganz normales Holz, das eben auch saugt.

    Dringt nun durch eine Verletzung der Beschichtung Feuchtigkeit ein, so dringt die zwar in das dünne Deckfurnier ein, trifft aber sofort auf die erste Verleimung, die ist wasserfest und verhindert ein tieferes Eindringen zuverlässig. Dadurch dass das Deckfurnier sehr dünn ist, ist es auch unwahrscheinlich, dass sich die Feuchtigkeit großflächig ausbreitet.

    Das gilt speziell dann, wenn das Deckfurnier vernünftig lackiert bzw. beschichtet wurde. Wenn bei der Erstbeschichtung (erste Lackschicht) der Lack niedrigviskos (dünnflüssig) eingestellt wurde, dann dringt der Lack so tief ein, dass nahezu das gesamte Deckfurnier selbst schon vor Feuchtigkeit geschützt ist - Es passiert also gar nichts mehr, solang da net einer vorher mit dem Hammer nen riesigen Macken rein gehauen hat!


    Dennoch sollte klar sein, dass das Deckfurnier zunächst Wasser und anderen Flüssigkeiten gegenüber vollkommen schutzlos ausgeliefert ist und dann tut, was Holz eben so tut, wenn es nass wird.

    Eine sorgfältige und geeignete Beschichtung von Sperrholz ist also unumgänglich!


    Die ggf. nötige Beschichtung


    So, genug von Holz und anderen Alternativen geredet. Kommen wir kurz zur Beschichtung/Lackierung. Hier wird leider oft am völlig falschen Ende gespart.

    Da hat man sich nun unzählige Gedanken über die Architektur und die verwendeten Materialien gemacht, hat nen 0815 Lack drauf und in wenigen Wochen ist das Werk so fertig, dass man gleich nochmal von vorne anfangen kann?


    Leute macht diesen Fehler nicht, denn die Beschichtung gehört ganz sicher mit zu den wichtigsten Kriterien überhaupt, ob aus einer Etage was wirklich Dauerhaftes wird und man lange Freude dran hat oder ob man ein paar Wochen später schon wieder alles frustriert in die Tonne kloppt!


    Es ist auch zu vermuten, dass viele Berichte über Geruchsbelästigungen ihre Gründe darin haben, dass man bei den Etagen die falsche Beschichtung gewählt hat!


    Kurz halt ich das Thema hier nur deshalb, weil ich z.B. im Nachbarforum über u.a. dieses Thema schon faktisch Sprechverbot hab.


    Dabei hab ich mir dort nur erlaubt zu sagen, dass man wirklich brauchbare und dauerhafte Sabberlacke nicht um ein Appel und ein Ei bei LIDL, ALDI und Konsorten bekommt.

    Darüber hinaus hab ich mich erdreistet zu verraten, dass auch Folien nicht mehr taugen, als den Nasen kurzzeitig was zum abzubbeln und spielen zu geben. Folien sind bei den meisten Nasen Ruck zuck runter!

    Das müssten schon ausnehmend brave Nasen sein, wo Folie tatsächlich ein paar Monate hält.


    Was man bei den üblichen Billigheimern so als angebliche Sabberlacke kriegt sind Wundertüten wo halt das drin ist, was die günstig bekommen haben und was für den Normalfall ausreichen sollte.

    Etagen für Ratten sind aber nicht der Normalfall und speziell Rattenpipi ist schon extrem - Das schockt selbst gute (aber nicht ideale) Lacke.


    Um Rattenpipi und anderen Widrigkeiten dauerhaft zu trotzen ist schon ein wenig mehr erforderlich als das irgendein Billig-Lack kann! Ich will es nicht übertreiben, aber wirklich brauchbare Lacke sind High-Tech Produkte!

    Dass die etwas teurer sind liegt in der Natur der Sache aber diese Investition lohnt sich!


    Werbung will ich hier keine machen, aber diese Lacke bekommt man nicht im Baumarkt und auch der örtliche Farbenfachhändler ist damit meist überfordert. Diese, unter diesen harten Bedingungen erforderlichen, Boliden findet man nur wenn man sich mal die Datenblätter wirklich namhafter Lackhersteller durchwühlt und dann das erforderliche Wunschobjekt online bestellt.

    Die harten Bedingungen die in einem Ratzenkäfig herrschen sind auch dem Malermeister von nebenan nicht geläufig - Sowas Krasses wie Ratzenresistenz gibt es allenfalls noch in Laboren und Apotheken, im normalen Haushalt gibt es solche

    Anforderungen nicht!


    Die wichtigsten Normen die ein wirklich guter Sabberlack einhalten muss sind die:


    Die DIN/EN 71-3 (Die Einhaltung der Grenzwerte nach dieser Norm ist unbedingt erforderlich!)


    Worauf ihr immer achten solltet ist natürlich die absolut obligatorische Einhaltung der Grenzwerte nach DIN/EN 71-3.

    Diese ist absolute Pflicht und die kann auch nicht durch hunderte blaue Enkel oder sonstige selbst ausgedachte Zertifikate ersetzt werden. Das muss explizit auf dem Lack drauf stehen, dass der Lack dieser Norm entspricht!

    Wer schlecht sieht, der erkennt das auch oft an einem aufgedruckten Logo mit nem Schaukelpferd oder einer Lokomotive. Drunter steht dann winzig klein sowas wie "entspricht DIN/EN 71-3".

    Aber was bedeutet das? Da geht es um die mögliche Migration bestimmter Schadstoffe unter Einwirkung von Speichel und Magensäure.

    Bei den ausgewählten zu prüfenden Schadstoffen handelt es sich vorwiegend um toxisch wirkende Schwermetalle wie z.B. Blei, Cadmium etc.

    Die einzuhaltenden Grenzwerte sind von der Norm so festgelegt, dass ein Kleinkind Teile der Beschichtung (in einer maximal zu erwartenden Menge) auch verschlucken könnte, ohne dass es zu gesundheitlich ernst zu nehmenden Beschwerden kommt.

    Bei der Einhaltung der Grenzwerte geht es um die Gesundheit eurer Nasen und damit spielt wohl niemand gerne.


    Mögliches aufgedrucktes Logo als Hinweis:


    Die DIN 68861/1B


    Die DIN 68861 setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, die sich mit der Resistenz von Möbeloberflächen bei unterschiedlichen Beanspruchungen befasst.

    Der für uns wichtigste Teil ist Teil 1 (chemische Beanspruchungen). Der nach der Nummer angegebene Buchstabe gibt an wie gut ein Prüfling die Strapazen überlebt hat. A entspricht dabei der Bestnote und F bedeutet, dass der Prüfling schlichtweg durch gerasselt ist.

    Für den Ratzenkäfig sollten wir mindestens das Erreichen einer Klassifizierung nach DIN 68861/1B fordern. Erst ab da ist eine hinreichende Beständigkeit gegen Ammoniaklösung gewährleistet.

    Ein Lack nach DIN 68861/1A wäre natürlich noch schöner, aber mir ist kein einziges Produkt bekannt, das noch mit halbwegs üblichen und noch vertretbaren Lackierverfahren diese Klassifizierung erreicht.


    Eine solche Klassifizierung wird man wohl vergeblich bei Baumarktlacken suchen und tatsächlich ist auch kein Hersteller verpflichtet, die Prüfung nach dieser Norm vornehmen zu lassen. Wer's mit seinem Produkt aber aber in die Oberklasse schafft, der schreibt das auch drauf!

    Natürlich bedeutet ein Fehlen des Prüfsiegels nicht zwangsläufig, dass es der Lack nicht doch schaffen würde. Aber wer daran glaubt, der glaubt auch noch an Feen im Wald!


    Derzeit beschäftige ich mich gerade mit einer noch gnadenloseren Alternative zu Sabberlack. Im Prinzip geht es dabei um eine Beschichtung mit 2K Epoxidharz aus dem Aquarienbereich.


    Der Hersteller verbürgt sich zwar für die gesundheitliche Unbedenklichkeit seiner Produkte bei korrekter Verarbeitung und vollständiger Aushärtung aber das reicht mir als Beweis noch nicht ganz.


    Eine Prüfung nach DIN/EN 71-3 ist im Kunstharzbereich aber nicht üblich und gefordert schon gar nicht Sie selbst bei einem Labor zu veranlassen wäre wohl ein ganz klein wenig kostspielig.


    Bevor ich da mein endgültiges Urteil abgebe will ich das Zeug erst mal selbst mit meinen bescheidenen Mini-Labor-Methoden testen.


    Ich will auch prüfen, ob die Oberfläche wirklich (wie Breddermann zusichert) absolut rattentauglich ist (also weder zu glatt oder z:b: schlimmstenfalls noch evtl. leicht klebrig)


    Die Rattenarchitektur


    Ich habe als Beispiel hier gerade nur den Innenausbau einer Doppel-Darwin. Das Konzept wäre aber auch bei nur einer einzelnen Darwin anwendbar. Dieses Konzept ist aber nicht unumstritten und im Nachbarforum wurden sogar Stimmen laut, dass diese Einrichtung für Ratten absolut untauglich wäre.

    Nun ja, bei Käfigeinrichtungen brechen andauernd Glaubenskriege los und ich will nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen.


    Bitte schau es dir selbst an und entscheide dann ob eine Einrichtung dieser Art etwas für dich wäre.



    Wenn Du das Bild etwas genauer anschaust wirst Du auch feststellen, dass die Volletagen geteilt sind und die Einzelelemente problemlos durch die Originaltüren der Darwin passen. Da muss man also nicht erst den halben Käfig zerlegen, wenn was getauscht oder gereinigt werden muss.


    Um Etagenelemente herauszunehmen ist es auch nicht nötig z.B. schwer zugängliche Schrauben an der Rückseite zu lösen. Die Etagenelemente liegen nur auf an Front und Heck des Käfigs angebrachten Schienen auf und können ohne Werkzeug gelöst werden. Der Wiedereinbau ist genau so einfach und ohne weitere Hilfsmittel möglich.


    Die Zugangsrampen zu den Volletagen sind so gebaut, dass Teilbereiche des Käfigs durch das Einschieben einer kleinen Halteleiste abgetrennt werden können.

    Sowas kann z.B. hilfreich sein, wenn eine Ratz nach einer OP kurz mal alleine bleiben sollte.

    Nützlich kann as auch sein, wenn man mal ungestört eine Teilreinigung des Käfigs machen will, ohne gleich den ganzen Rattenbestand evakuieren zu müssen.

    Es nervt schon ziemlich, wenn einem die Ratzen beim Putzen andauernd nen Lappen oder ein Schwämmchen klauen.


    Nett ist auch, dass alle Rampen so eingehängt sind, dass es den Nasen bei ihrer allnächtlichen Randale unmöglich ist die Rampen auszuhängen und runter zu werfen. Mit einem ganz kleinen Kniff (den die Nasen aber nicht beherrschen) ist es für uns selbst aber sehr wohl möglich die die Rampen ganz leicht auszuhängen.


    Wenn Du diese Tricks wissen willst, dann frag ruhig. Jetzt ist's aber eh schon zu spät um da heute noch viel zu schreiben.

    So langsam fürcht ich eh, dass der Beitrag demnächst größentechnisch platzt und vom Server deshalb gar nimmer akzeptiert wird

    Die Verwendung von weiteren Simleys hat mir der Server ja schon nach dem ersten Absendeversuch verboten, weil er das so net will.


    Viele Grüße,


    Uli

  • uiuiuiui .... jetzt bin ich erstmal platt ...

    lieber uli vielen dank für dein doch sehr sehr ausführliches kommentar


    ich find dein innenausbau der darwin echt genial ...

    und besonders die idee mit den schienen auf denen die ebenen aufliegen --- was sind das für welche und wo bekomm ich die her???


    und den trick mit den leitern musst du mir unbedingt verraten


    hast jetzt wirklich meine bastelwut geweckt

  • Hallo GrinseKatze,


    das sind zwar relativ wenige Fragen, aber die haben es in sich. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll und was Du schon weißt?!


    Es bringt ja nix, wenn ich bei Adam und Eva anfange und Du dich ellenlang durch dröge Basics lesen musst, die Du alle schon kennst.

    Es bringt aber auch nix wenn ich dir Details erkläre und Du nicht weißt wie man überhaupt dort hin kommt, dass sich diese Detailfrage stellt.


    Von dem her sollt ich wenigstens ungefähr wissen, welche handwerklichen Erfahrungen Du hast, was Du schon gebaut hast, ob Du jemand hättest der handwerklich begabt ist und dir hilft und welches Werkzeug vorhanden wäre.


    Glaub mir, ein Hexenwerk ist es nicht so etwas zu basteln. Ich selbst mache beruflich auch etwas vollkommen anderes, hab allerdings als Jugendlicher schon Flugmodelle und als junger Erwachsener echte Segelflugzeuge gebaut - Da blieb schon der eine oder andere Kniff hängen. Allerdings ist das jetzt auch 30 Jahre her

    Erst die Ratzenkäfige haben mich gezwungen, mich wieder mit solchen Basteleien zu beschäftigen und da nimmt man gern so einiges auf sich.


    Die wichtigesten Voraussetzungen die Du mitbringen musst sind Geduld, Spaß am Tüfteln und absolute Sorgfalt bei der Ausführung.

    Wichtig ist auch die Muse sich bei einem auftretenden Problem sich erst ruhig mal hin zu setzen, sich das Problem möglichst maßstabsgerecht aufzumalen und dann zu überlegen, woran es hakt. Wenn man ein wenig Ahnung von Trigonometrie und Mathematik allgemein hat, dann ist das auch sehr hilfreich und das erspart einem so manchen maßstabsgerechten Plan zu malen, an dem man das nachmessen könnte.


    Mit Hoppla-Hopp wird das definitiv nix.


    Damit das hinterher alles so easy und ohne Werkzeug zerlegt und wieder zusammengebaut werden kann, muss man sehr exakt arbeiten. Da kommt es wirklich auf den Millimeter an und an manchen Stellen sogar auf Zehntel-Millimeter.

    Die Darwin macht es einem da leicht, denn da ist die Maßhaltigkeit zwischen den einzelnen Exemplaren sehr gut und wenn man für eine Darwin was baut, dann passt das auch in eine andere.


    Vor allem ist es wichtig, dass man erst nachdenkt und dann bastelt.


    Wenn man erst bastelt und dann feststellt, dass das Element 5 mm zu breit ist, dann flucht man erst, denkt dann doch nach und stellt dann z.B. fest, dass das Aluprofil beidseitig 1,5 mm aufträgt und dann noch ne Schraubenkopfhöhe von knapp 2 mm dazu kommt - Prima wenn man das hinterher weiß.


    Ein anderer toller Fehler ist, dass man z.B. irgendwas genau auf der und der Höhe einbauen will. Will man das dann tun, dann stellt man fest, dass dort halt irgendwas so ist, dass die sonst im Käfig üblichen Maße eben nicht stimmeN:

    Gründe für solche Fehler können z.B. sein, dass ausgerechnet dort einer der Türverschlüsse ins Gitter greift oder dass halt ausgerechnet dort eine Hauptstrebe vom Gitter verläuft und die ist eben net 2 mm dick, sondern 3 mm.


    Solche Fehler wie die beiden letzteren verhindert man am besten dadurch, dass man die Maße an genau der Stelle wo das Ding rein soll nochmal nachmisst.

    Gerade um lichte Innenmaße recht genau nachmessen zu können hab ich mir aus zwei Reststücken von Leisten und Wäscheklammern eine Messlehre gebastelt, die man einfach so weit auseinander zieht, bis sie dort genau rein passt, die vorsichtig wieder raus nimmt und dann in Ruhe nachmetert.

    Da direkt mit dem Zollstock drin rum messen zu wollen, wird meist nix.


    Hier ein Bild der Messlehre:


    Wär bei solchen Fehlern wohl besser gewesen, wenn man da vorher drüber nachgedacht oder nachgemessen hätte, denn so nen Ausrutscher wieder auszubügeln ist sehr zeitaufwändig und lästig..


    Aber wie gesagt, ein Hexenwerk ist das wirklich nicht und man muss auch kein ausgebildeter Schreiner, Metallbauer oder sonst was sein.

    Man muss sich halt damit abfinden, dass alles etwas länger dauert als beim Profi und über alles erst mal nachdenken sollt.

    Macht aber nix, denn das ist ja kein Wettrennen.


    Die Originalpläne des auf dem Foto gezeigten Käfigausbaus hab ich leider nimmer. Da war es halt wie immer, da hab ich mal wieder sinnfreier Weise kleine künftig geplante Änderungen gleich in die Originale rein gemalt, statt ich erst mal ne Kopie der Originale angelegt hätte.

    Jetzt nach nem Jahr weiß ich natürlich nimmer, was schon ein neues Maß ist und welches noch alt ist. Natürlich hab ich dann zwischen drin doch Kopien angelegt und hab keinen Plan mehr, welche nun die aktuelle ist.

    So doof muss man erst mal sein und dabei predige ich jedem anderen andauernd, dass er genau so was nie tun soll

    Und andauernd nehm ich mir auch vor, dass jetzt bei genau dieser Version mal ne Doku schreib, die ich dann ggf. ins Netz stellen könnte.

    Ja ein frommer Wunsch, den ich aber nie umgesetzt hab. Da waren dann immer zig Dinge wichtiger, als Doku schreiben.

    Irgendwie kennt man sowas glaub auch aus dem Berufsleben. Da muss auch immer der die Doku schreiben, der am meisten ausgefressen hat, der hat dann natürlich am wenigsten Ahnung und entsprechen lustig wird die Doku.


    Recht hilfreich bei der Planung ist aber, wenn man irgend sowas wie ein CAD-Programm hat. Das ist einfach einfacher, als alles mit Bleistift, Lineal und Zirkel aufzumalen.


    Tja und jetzt zu deinen Fragen.


    Besondere Schienen sind das nicht, das sind ganz gewöhnliche Alu-Profile, wie man sie zu exorbitanten Preisen auch im Baumarkt bekommt. Daraus hab ich mir dann halt die Schienen so geschnitzt, wie ich sie halt gebraucht hab.

    Für Alu hab ich nen Online-Händler gefunden, der ein recht ordentliche Angebot und ganz vernünftige Preise hat. Guckst Du dort.

    Wenn der einen kennt, dann lässt der auch mit sich über Rabatte reden oder kann einem günstige B-Ware mit kleinen Kratzern anbieten. Im Ratzenkäfig sind aber kleine Kratzer eh egal, denn die Kratzer macht man entweder selbst irgendwann rein oder die Nasen erledigen das.

    Bei dem Saustall, den die Nasen manchmal so bauen fallen kleine Kratzer eh nimmer auf.


    Es ist auch kein besonderer Trick dabei, dass die Nasen die Rampen nicht mehr aushängen können. Im Prinzip ist das eine Rampenaufhängung wie sie fast jeder kennt und die sieht vom Prinzip her so aus:

    Einen Trick gibt es also nicht. Wichtig ist lediglich, dass man die Haken so nach biegt, das der Winkel um die Rampen auszuhängen stumpfer sein muss als das bei den normal aufliegenden Rampen der Fall ist. D.h. um die Rampen aushängen zu können, muss man lediglich das obere Etagenelement (da wo die Rampe eingehängt ist) etwas anheben. Dadurch wird der Winkel zwischen Rampe und Aufhängeelement stumpfer und die Haken lassen sich aushängen.

    Das tut allerdings nur vernünftig, wenn die Rampen nicht schon sowieso sehr steil eingebaut sind.


    Bei mir ist z.B. keine Rampe steiler als 30° und das hat nen Grund.


    Ich hab (zu meiner Schande) mal Tierversuche mit meinen Nasen gemacht. Nein nein, so schlimm isses net.

    Ich hab lediglich verschieden steile Rampen angeboten und geschaut, ab welchem Winkel sich die älteren Nasen etwas schwer taten und lieber doch zur flachen Rampe gingen. Mit jungen Ratzen tut der Versuch natürlich nicht, denn die kommen überall hoch und dafür brauchen die noch nicht mal ne Rampe.

    Die erste Erkenntnis war die, dass die Problemchen wohl ab Winkeln deutlich über 30° los gehen.


    Eine weitere Erkenntnis aus den Versuchen war, dass aufgeleimte Profilleisten die Akzeptanz der Rampen deutlich erhöht haben. Als Mindestbreite, die auch von einer leicht gehandicapten Nase noch gut akzeptiert wurde, haben sich ca. 13 .. 14 cm Breite erwiesen. Ab ca. 14 cm funzt das bei jüngeren Nasen auch noch prima, wenn grad Gegenverkehr auftaucht.

    Weiter ist mir bei meinen Tierversuchen aufgefallen, dass bei sehr kurzen Rampen der Winkel auch etwas steiler sein darf und die Rampe wird trotzdem noch genommen.


    Bei mir schwirren gard die Gedanken völlig wirr durch den Kopf, denn es gäbe so viel zu sagen. Ich denke ich ordne das erst mal und schreib vielleicht morgen noch was dazu.


    Was mir aber gerade noch einfällt sind die Türen der Darwin und dazu gibt es auch was zu sagen.


    Die Türverschlüsse der Darwin sind jetzt nicht so prickelnd und wenn die Nasen es drauf anlegen, dann kriegen die ne Tür auch auf!


    Ich hatte schon öfters nächtlichen Besuch von ner Ratz im Schlafzimmer und im Ratzenzimmer war Party. Tja, die Partygäste hatte ich gleich wieder, nur die Schlafratz, die sich mal hinter nen Schrank verzogen hatte, hab ich nen geschlagenen Tag lang gesucht.


    Damit sowas nimmer passiert, hab ich dann die Türen mit einem (bei kleinen Türen) oder zwei (bei den Hauptfronttüren) Karabinerhaken gesichert.

    Bislang haben sie das noch nicht knacken können und wenn ich nach der abendlichen Raubtierfütterung net vergesse die Karabiner wieder dran zu machen, dann büxt auch keine mehr aus.


    Bei den unteren beiden Haupttüren ist halt wichtig, dass man die mit zwei Karabinern sichert (einen seitlich oben links, den anderen rechts). Bei nur einem Karabiner kann es bei den breiten Hauptüren sonst sein, dass eine die ungesicherte Seite sonst trotzdem so weit aufdrückt, dass sie halt doch raus kommt.


    Bei der großen Tür an der Dachkuppel muss man nix machen. Zumindest bei mir hat es noch keine Nase geschafft die Originalverschlüsse dieser Tür zu knacken.


    Die kleinen Seitentürchen der Darwin sind für den Nasenbetrieb eh nicht wirklich zu gebrauchen und die liegen meist so ungünstig, dass man sie nach einem Innenausbau eh kaum nutzen könnte.

    Da sollte man beim Innenausbau also wirklich keine Rücksicht auf die Seitentürchen nehmen, denn nen großen Nutzen bringen die eh nicht.

    Dennoch sollte man sie nicht völlig verrammeln, denn ich konnt so ein Türchen schon als Notausstiegsluke brauchen, als zwei Nasen Stress miteinander hatten und eine dann dankbar schnell durch den geöffneten Notausstieg abhauen könnte.


    Na ja, hört sich jetzt schlimmer an als es war, aber ich hab da so ein Stinkstiefelchen dabei und wenn die los legt, dann sind alle anderen Nasen froh, wenn sie ein sicheres Plätzchen haben. Allerdings wird nur verjagt, gerempelt und geboxt. Ernste Beißereien oder so gibt es aber nicht.


    In der ersten Version der Sicherung der Türen sah das dann so aus:

    Man sieht deutlich, dass die über die neue Sicherungsmaßnahme gar nicht so glücklich waren.

    Ein Problem der auf dem Bild verwendeten Bolzenkarabiner war aber, dass das Riesendinger sind und die Nasen sich den Spaß machten die Seite mit dem Öffnungshebelchen nach innen zu ziehen.

    Da guckt man erst mal blöd wenn man ein Türchen öffnen will und der Verriegelungsmechanismus innen ist.


    Deshalb hab ich die Bolzenkarabiner dann durch welche ersetzt, welche oft auch an Schlüsselanhängern dran sind.Weil ich aber net genug ausrangierte Schlüsselanhänger hatte, musste ich die Karabiner beim nem Kleinteileversand bestellen.

    Die jetzt verwendeten Karabiner sehen so aus:


    Generell scheint es für nen engagierten Rattenarchitekten erst mal sehr ratsam zu sein, einen Riesenbogen um Baumärkte zu machen und dort wirklich nur dann hin zu gehen, wenn man man irgend nen Standardkram net da hat und den wirklich sofort braucht.

    Wenn man was Spezielleres sucht, dann haben die das i.A. eh nicht im Sortiment und man neigt dann leider dazu, halt irgendwas ähnliches zu nehmen, was halt grad da ist - Leider um dann zuhause oft festzustellen, dass das halt doch nicht passt.


    Bis auf Holzzuschnitte (wo man aber meist auch nicht das gewünschte Holz kriegt) ist meine Feststellung die, dass man sicht dort eh den Wolf zahlt und man das anderswo billiger haben hätte können.

    Holzzuschnitte sind halt so ne Sache für sich und die kann man eigentlich nicht online bestellen. Die Versandkosten sind einfach zu hoch!

    Mich hat mal fast der Schlag getroffen, als ich zwar endlich das Holz hatte was ich wollte, die Versandkosten aber 150,- EUR (per Spedition) betragen hätten. Da hatte ich lediglich noch das Glück, dass der Händler einsichtig war und mir das so zugeschnitten hat, dass es als Sperrgut bei der DHL grad noch durch ging. Waren dann zwar auch nicht gerade geringe Versandkosten, aber allemal deutlich billiger als die 150,- Ocken.

    Mittlerweile hab ich aber nen Holfzfachhandel gefunden, wo ich gut auch mit dem Auto kurz hin fahren kann, der sägt mir das dann auf Kofferraumgröße zu und ich kann's gleich mitnehmen - Sehr praktisch! Nur sollt man halt wirklich vorher genau wisen, wie groß der die Einzelteile sägen soll, denn sonst hat man nen Mega-Verschnitt.


    Na ja, bei dir in Berlin seh ich da jetzt recht gute Chancen, dass Du auch so nen Händler halbwegs in der Nähe findest.


    Als Rattenbastler sollt man sich schon eine Liste von Shops anlegen, wo man auch etwas seltsamere Sachen überhaupt und auch noch günstig bekommt.


    Shops helfen aber nicht immer. Manchmal (speziell bei Schrauben und Profilhölzern) ist auch die Bucht die Rettung. Da werden dann Restposten, B-Ware und sonstiges sehr günstig verhökert und das reicht für Ratzenkäfige.


    Schrauben und so sind sowieso normiert und wenn die in der Bucht angegebene angegebene Norm stimmt, dann kann auch net viel schief gehen.


    Das Megaschnäppchen hab ich aber bei Buchenhalbrundhölzern (4,5 x 9) gemacht, die verwend ich zum profilieren meiner Rampen und dem Händler ist wohl ein Posten in den Regen gekommen und die Stangen waren über die Gesamtlänge verzogen.

    Nu ja, 2 Meter am Stück davon brauch ich eh nicht. Mir reicht es wenn wenn wenigstens Stückchen von 30 cm Länge halbwegs gerade sind.

    Der Preis für den Riesenposten war extrem niedrig und ich den die Leisten reichen mir bis zu meinem Lebensende. Ich befürchte zwar, dass ich bis zu 50% der Lieferung gleich wegwerfen könnte, aber der Preis war trotzdem noch okay und ich bestellte die Klinikpackung um ein paar EUR plus Versand.

    Die Überraschung war groß, denn nahezu alle Leisten waren für meine Zwecke zu 100% nutzbar! Lediglich wenn ich jeweils wirklich die vollen 2 Meter an Stück gebraucht hätte, dann wär's doof geworden.


    Aber ich verlier mich grad schon wieder in Sachen, die dich wahrscheinlich eh nicht interessieren. Aber mal ein paar Fragen von mir:


    • Wie viele Nasen willst Du denn in der Darwin unterbringen?
    • Bis wann muss denn das Kunstwerk fertig sein?
      Ich hab eh vor anfangs des Jahres noch ne neue Version meiner Doppel-Darwin zu bauen und die Planerei fängt grad an.
      Weil ich mir durch meine Dummheit (wie schon oben gesagt) eh die alten Pläne verhundst hab, muss ich eh alles neu vermessen und kann neue Pläne malen.
    • Wo willst Du das denn bauen?
      Bitte denk dran, die Temperaturen sind grad draußen nicht so toll und übers Wetter reden wir nicht. Es gibt einige Arbeiten die gewaltig Dreck machen (die Zusägerei) und ggf. auch stinken (z.B Lackieren).
      Normal sollte man einige Dinge im Freien machen, aber hast Du notfalls eine Werkstatt oder wenigstens einen Hobbyraum, wo Dreck und Staub net so viel ausmacht?
    • Welche Werkzeuge hättest Du zur Verfügung?

    Bei der Werkzeugausstattung muss das jetzt keine Profi-Ausstattung sein. Da reicht meist das, was man als etwas ambitionierterer Heimwerker eh hat.

    Mein Werkzeugpark ist jetzt auch nix besonderes, aber mit Geduld und Sorgfalt langt das trotzdem um was so hin zu bekommen, dass es ganz ordentlich aussieht.

    Bei dem Verbindungsrahmen der beiden gekoppelten Darwins wurd sogar schon gefragt, wo ich das gekauft hätte oder wo man sowas fertigen lassen könnte? Nirgends, das muss man selbst bauen und ein Hexenwerk ist das nicht! Es braucht nur viel Zeit und Sorgfalt.


    Nur mal so als kleinen Überblick mit welch bescheidenen Hilfsmitteln ich das Ding zusammengezimmert hab:


    • Ganz wichtig sind ein paar leere Bierkisten. Antialkoholiker dürfen auch gerne Sprudelkisten, Saftkisten o.ä. nehmen, Bierkisten haben aber m.E, den sichersten Stand.
      Die braucht man zum unterlegen, falls man was sägen will. Die sind auch nützlich wenn man sich kurz mal ein Böckchen wünscht, wo man Arbeitsstücke auf ne angenehme Arbeitshöhe bringen will und es auch nix ausmacht, wenn man versehentlich da rein bohrt oder so.
    • Ein oder besser zwei Opferbretter zum Unterlegen. Das ist halt irgendein Brett das man rum liegen hat und bei dem darf es nix ausmachen, wenn man es mal anbohrt, es ne Delle kriegt, hinterher versaut oder gar ganz kaputt ist.
      Wer das net vorrätig hat, der holt sich aus dem Baumarkt halt irgendein Reststück unbeschichteter Spanplatte (stärke egal, aber 19 mm sind gut). Auf die Größe kommt es net an, aber so ca. 50 x 90 cm Größe sollten die schon haben, damit man auch Platz hat um was kaputt zu machen.
      Das Opferbrett legt man z.B. unter, wenn man bei einem Etagenbrett durch bohren muss (z.B. wenn man irgendwo nen Ansatzpunkt braucht, wo man die Stichsäge ansetzen kann). Legt man das Opferbrett nicht unter, dann kann man fast drauf wetten, dass beim Bohren die gegenüberliegende Seite der Etage ausfranst oder gar ausbricht. Das Opferbrett verhindert das sicher (hat aber hinterher natürlich auch ein Löchlein).
      Wenn man die Kreissäge braucht und das jetzt nicht ganz so ein Edelteil ist (z.B. Festool mit 40er Blatt), dann legt man beim Sägen auch das Opferbrett drunter und stellt die Säge so ein, dass man beim Sägen das Opferbrett grad noch so 1 bis 2 mm mit anschneidet. Der Schnitt im Werkstück ist dann absolut sauber und da franst nichts aus!
      Wenn man um sehr exakte Bohrungen im Alu machen will, dass sollte man die Mitte (wenn man keine gute Säulenbohrmaschine hat) zumindest ankörnen. D.h., man nimmt nen Stahlnagel, ne geigenete Holzschraube oder sonst was das geeignet aussieht. Richtet die Spitze des als Körner missbrauchten Gegenstans exakt so aus, dass sie den Punkt trifft wo das Loch hin soll (dabei notfalls Lesebrille aufsetzen, damit man das auch genau sieht ) und haut mit dem Hammer drauf. Dadurch ist ne kleine Delle im Alu und wenn man jetzt den (hoffentlich scharfen!) Bohrer ansetzt, dann läuft der nimmer so leicht seitlich weg. Da gelingen sehr exakte Bohrungen sogar Freihand mit dem Akku-Bohrschrauber!
      So ein Opferbrett ist immer gut und wenn's nur ne Ablagefläche für den Aschenbecher ist
    • Ein paar Holzreste. Die braucht man z.B. um beim Einspannen was zwischen legen zu können, damit man z.B. Alu-Leisten nicht verkratzt.
    • Lesebrille falls nötig.
      Aber auch Normalsichtigen empfehl ich zumindest eine kleine Lupe, wobei Oppas Lesebrille fast besser ist, denn dannmerkt man, wie sich unsere kurzsichtigen Näschen fühlen Neim Ernst, man sieht manche Dinge einfach besser (zumindest solang sie sehr nahe dran sind).
    • Etliche Bleistifte und nen Spitzer zum Anzeichnen. Es gibt nix Besseres als den guten alten Bleistift! Etliche braucht man davon, weil man eh immer vergisst wo man den zuletzt benutzen wieder hin gelegt hat und die Sucherei soll einen net bremsen
    • Nen Radiergummi. Man sollte es kaum glauben, manchmal zeichnet man was falsch an
    • Ein härteres Pinselchen um mal Staub oder Radiergummiabrieb irgendwo schonend runter zu kriegen ist net schlecht.
    • Ne Taschenlampe. Die ist wirklich hilfreich, weil die normale Raumbeleuchtung manchmal so grottig ist, dass man die genaue Stelle wo was hin soll nicht richtig sieht. Mit Taschenlampe geht 's dann.
    • Ein möglichst langes Lineal. Am besten eins aus Alu. Reicht die Länge nicht, kann man sich auch mit einer der noch zu verbauenden Alu-Leisten behelfen.
    • Ein möglichst großes Geo-Dreieck um rechte Winkel und auch seltsame Winkel halbwegs genau anzeichnen zu können.
    • Eine Schieblehre/Messschieber um auch Abstände auf Zehntel-Millimeter ausmessen zu können.
    • Einen Zollstock/Meterstab. Bei dem ist's allerdings so wie bei den Bleistiften, davon sollten mehrere da sein, denn die verlegt man auch andauernd
    • Und jetzt mal ein richtiges Werkzeug, ein Hammer! Da sollte der Hammerkopf so ca. 300 .. 500 g auf die Waage bringen, damit geht's.
    • Nen Standardsatz Schraubendreher oder besser einen Bithalter mit Hangriff.
      Mit dem Bithalter ist man flexibler und man kann halt den Einsatz wählen, den man grad braucht.
      Manche Schrauben sollt man wirklich nicht mit dem Akkuschrauber anknallen, denn da fehlt einem einfach das Gefühl! Ne Freundin von mir hat es mal geschafft (als ich ihr den Schrauber geliehen hatte und die das Monster noch nicht kannte) ne Schraube voll durchs Holz zu ziehen, so dass die Schraube hinten schon wieder raus kam. Ich will mich net über sie lustig machen, aber manche Schrauben sollte man einfach mit Gefühl eindrehen und das hat man mit dem Schrauber nur bedingt!
    • Natürlich den entsprechenden Bitsatz falls man den Bithalter verwenden will und den braucht man eh, wenn der Akku-Schrauber zum Einsatz kommt.
    • Ein paar Standardzangen. Darunter sollten mindestens ein Seitenschneider und eine Kombizange sein.
    • Ggf. Maulschlüssel, falls irgendwo Außénsechskantschrauben verbaut werden sollen.
    • Ein kleiner Tischschraubstock oder Maschinenschraubstock. Da reicht wirklich ein ganz kleiner!
      Falls man den nicht am heiligen Schreibtisch festmachen will (Vorsicht, der Schraubstock kann Macken hinterlassen), dann sind wieder die Bierkisten und das Opferbrett hilfreiche Utensilien.
    • Schmirgelpapier (Körnung 40 ... 120) um kleine Fransen an Schnitten der Etagenbretter sauber zu kriegen. Schmirgelpapier sollt man eh haben. Wasserfest oder so muss das nicht sein.
    • Eine Metallfeile. Damit kann man Feinarbeiten an Etagenbrettern machen, oder ggf. die Alu-Leisten leicht nachkorrigieren. Manchmal fehlt's wirklich an ein paar µm.
    • Eine grobe Holzraspel. Die braucht man, falls mal bei nem Schnitt wirklich was schief ging und man grob ran muss. Mit der Feile allein kriegt man nix runter und deswegen braucht man ne Raspel.
    • Eine Gehrungssäge (Handbetrieb, bitte vorzugsweise nicht elektrisch!) mit Metallsägeblatt.
      Die braucht man um Alu-Profile exakt rechtwinklig zu schneiden oder auf Gehrung zu bringen. Macht man das net, dann gibt es unschöne scharfe Kanten, an den die Nasen sich verletzen könnten.
    • Ein paar Schraubzwingen (bitte keine so Riesenteile).
      Die braucht man immer, wenn man irgendwo ein Werkstück festspannen muss. Auch bei der Gehrungssäge können die hilfreich sein, denn wenn da das Werkstück flattert, dann wird der Schnitt ungenau und es sägt sich schwer.
    • Und endlich mal was Elektrisches, eine elektrische Stichsäge mit Holzblatt (Feinschnitt). Die braucht man um Durchbrüche für Etagen zu machen oder für kurze Schnitte, wo die evtl. vorhandene Kreissäge einfach zu viel Brachialgewalt hat.
      Die Säge sollte auf jeden Fall ne stufenlos handbedienbare elektronische Hubzahlregelung haben, denn immer Vollgas ist gar nicht gut wenn man sich vorsichtig irgendwo ans Ziel ran sägt. Sowas haben heut aber auch schon fast alle Billigheimer.

      Ein evtl. vorhandener Pendelhub ist natürlich fein, aber das ist eher für dicke Bretter. Bei dünnen Etagenbrettern schaltet man die Pendelei besser aus (der Schnitt wird genauer)!

      Vor dem Sägen besser nicht rauchen, denn man braucht die Puste. Beim Sägen sammelt sich nämlich Sägestaub und man sieht den angezeichneten Strich kaum noch.
      Immer gleich feste weg pusten, damit man noch was sieht!

    • Einen Akku-Bohrschrauber mit handgesteuerter elektronischer Drehzahlregelung. D.h.ein Akkuschrauber mit Spannbohrfutter, wo man auch normale Bohrer einspannen kann.
      Eine normale Bohrmaschine mit Drehmomentbegrenzung und elektronischer Regelung ginge zwar auch, aber die hat zu viel Gewalt und man hat zu wenig Gefühl.
    • Natürlich das übliche Zubehör wenn man bohren und schrauben will. Ein Satz HSS Bohrer (eigentlich für Metall). Spezielle Holzbohrer sind nett, aber für den Etagenbau nicht unbedingt notwendig.
      Falls das dem Bohrschrauber nicht ohnehin schon beiligt, dann braucht man natürlich auch einen Bithalter für die Maschine mit den entsprechenden Bits. Je nachdem was man für Schrauben nimmt, braucht man natürlich auch die passenden Bits.
      Ich persönlich bin ja mittlerweile voll auf der Torx- oder Innensechskantschiene, denn da kriegt man einfach das Drehmoment besser rüber als bei Schlitz-, Kreuzschlitz oder Pozidriv-Antrieb. Allerdings braucht man bei Torx und Innensechskant tatsächlich das passend Bit und kann sich net irgendwie behelfen.
    • Eine Handkreissäge/Tauchsäge mit feinem Holzsägeblatt ist nie schlecht. Wenn die dann gleich noch eine Führungsschiene dabei hat, dann hat man eh gewonnen und kann auch korrigieren, falls man sich vermessen hat,, im Baumarkt oder Holzfachmarkt etwas zu groß hat zusägen lassen und mal kurz 3 mm abnehmen muss.
      Dazu braucht man so ein Ding und mit normalen Sägen kriegt man das nie sauber hin!

      Na ja, ich hab mittlerweile so ein Ding mit allem nur erdenklichen Zubehör plus Staubabsaugung und da hab ich mir mal richtig was gegönnt.
      Die ist natürlich ein Traum, aber so viel braucht es im normalen Leben kaum mal und für ne einmalige Aktion muss man bestimmt nicht so viel Geld ausgeben - Aber nachdem Rattenarchitektur mittlerweile mein Hobby ist?
      immerhin kann ich mir heut arrogant das Zeug nur grob zuschneiden lassen und mach die Feinarbeit selbst - Da weiß ich wer schuld ist

    • Braucht man nicht unbedingt, aber eine gute Säulenbohrmaschine ist natürlich was ganz Feines aber sehr teuer.
      Die braucht man aber nicht unbedingt und bislang hab ich auch keine, die kauf ich mir aber noch Damit kriegt man natürlich Bohrungen hin, die man freihändig nie geschafft hätte.
      Dennoch, die Genauigkeit reicht für nen Ratzenkäfig auch wenn man freihändig arbeitet und entsprechend sorgfältig vorgeht.
    • Nicht brauchen tut man auch eine Oberfräse und ich hab trotzdem eine, aber für den Maushausbau hab ich die kaum mal verwendet und wirklich gebraucht auch nicht.
    • Hilfreich ist eine Blindnietzange, aber die eher nötig wenn man nen Verbindungsrahmen für zwei Volis bauen will und auch da ginge es ohne.
      Für den Etagenbau braucht man die eigentlich nicht.
    • Manchmal hilfreich kann eine Nietmutterzange sein. Die braucht man aber nur, wenn man Nietmuttern in nem Hohlraum versenken will ond net durch schrauben will. Sieht halt manchmal netter aus wenn man es so macht, aber das muss nicht sein.

    Für die Lackiererei braucht man (je nach Lack) noch weiteres Zubehör, aber das kriegt man entweder´der beim Online-Jogi, im Baumarkt, im 1-EUR-Shop oder in (jetzt lach net) in der Apotheke (z.B. Einwegspritzen zum Abmessen der Härtermenge).


    So, wieder mal genug gelabert für heut. Jetzt bist Du wieder dran. Bring Infos, woran hapert es genau? Wie viel Zeit hast Du für den Innenausbau? Hättest Du zur Not nen Ausweichkäfig, wenn's mal etwas länger dauert bis der Palast steht?


    Viele Grüße,


    Uli

  • Moin moin,


    also ich denke die verzwickten Fragen kommen im Planungsprozess.


    Also zu meiner handwerklichen Begabung. Ein klein wenig ist schon vorhanden.

    Hab mit meinem Papa früher viel gebastetl und auch im Job hier und da mal n

    Vogelhäusschen mit nem Patienten. 2 ganz linke Hände habe ich also nicht.

    Ne Grundausstattung ist auch vorhanden ... und ne Stichsäge bekomm könnt ich

    mir auf Arbeit ausleihen. Nur glaub ich nicht das meine Mitmieter begeistert

    sind wenn ich hier Anfang zu sägen etc.


    Ja die Originale wären jetzt Hilfreich ^^

    Die könnt ich bei meinem Kumpel abgeben und der würde das machen ;)


    Also zu deinen Fragen ...


    Für den Anfang dachte ich an 4 Tiere


    Für den Rest kommt mir unsere Praxis zu gute ... da haben wir ne kleine Werksatt in der ich nach Feierabend noch basteln kann mit dem von dir

    aufgezählten Werkzeug.


    Zeit hab ich eigentlich genug ... da die Ratten erst einziehen wenn das ganze Projekt fertig ist aber soooooo lange sollts jetzt auch nicht mehr dauern.


    Darum werd ich mich jetzt mal an die Planung machen ...

    und da werden noch einige Fragen kommen !!!!

  • Huhu,


    ich bin ja ein totaler Fan von deiner Darwin, Uli.


    Ich frage mich gerade nur, wie du die Schienen für die Ebenen befestigt hast? Also ich stelle es mir so vor, wie diese Aluminiumrohe.. bloß halt in dieser Form: [ , in die man die Ebenen reinschieben kann. Aber ich bin leider total überfragt, wie man diese [ am Gitter befestigen soll.


    LG,

    Kaddy

  • Hallo GrinseKatze, hallo kaddy,


    ich hab grad wenig Zeit und meld mich deshalb nur kurz. Vielleicht sag ich heut Nacht noch was dazu..


    GrinseKatze


    Dass schon mal etwas handwerkliches Geschick da ist, macht die Sache natürlich weitaus einfacher. Werkzeug ist natürlich bei der Rattenbastelei auch das A & O. Dass jetzt ausgerechnet keine Stichsäge da ist, das ist doof - Die wär wirklich wichtig. Okay, ausleihen kannst ja eine, willst aber nicht in der Bude sägen. Das ist verständlich, denn das ist schon ne Dreckschleuder. Kannste die nicht in die ebenfalls genannte Werkstatt mitnehmen?

    Wenn man wirklich sauber planen würde, dann könnt man ja die Pläne auch deinem Kumpel geben.und der kann das dann sägen?


    Die Siebdruckplatten sind natürlich erste Wahl, allerdings gibt es die nur in den etwas unglücklichen Stärken von 9 und 12 mm. Unglücklich sind diese Stärken deshalb, weil es speziell für 9 mm kaum mal exakt passenden U-Profile mit 9 mm Innenweite gibt. Zumindest an den Durchbrüchen würd ich dir schon empfehlen, dass Du da die Kanten vor Nageangriffen mit Profilen schützt. Ganz so schlimm ist das jetzt auch nicht, dass an vermutlich keine Profile mit 9mm kriegt. Zur Not gehen auch 10 mm und man hat halt entweder oben und unten 0,5 mm Luft oder man hat unten 1 mm Luft. Dieser kleine Spalt lässt sich mit Sabberlack o.ä. auffüllen.Nur auffüllen solltest Du, sonst wandert da Dreck drunter.


    Mit den Siebdruckplatten sparst Du dir aber natürlich ne Menge Lackiererei und die kostet richtig Zeit. Um ne wirklich perfekte Lackierung hin zu bekommen kann man getrost mal mit 10 .. 14 Tagen rechnen und die sparst Du dir mit den Siebdruckplatten fast ganz..


    Für 4 Nasen ist ne komplette Darwin natürlich ein Luxuspalast. Erst bei so 8 Tieren würd ich ernsthaft drüber nachdenken, ob net mal ein Anbau nötig ist. Von dem her ist bei dir also alles bestens.


    Netter Plan, aber da springen mir sofort zwei Dinge ins Auge.


    • Beim Dachgeschoss ist's so, dass in dem Bereich verdammt viel Zeug in der Darwin ist, das einem den Plan verhageln kann. Da sind die Verschlüsse der Tür, dort verläuft ne Hauptsrebe und oben ist die Strebe vom Rahmen. Allerdings ist es so, dass man bei einer einzelnen Darwin das DG tatsächlich etwas höher ansetzen kann, als bei einer Doppel-Darwin. Bei der Doppel-Darwin muss man leider so tief gehen, damit die Nasen noch genug Platz haben um zweischen den Hälften hin und her sausen zu können, bei ner Einzeldarwin muss man darauf nicht achten.
      Tatsächlich bringt es dann Vorteile hinsichtlich der Geschosshöhen, wenn man das DG etwas höher ansetzen kann.

      Zu hoch sollte man aber mit der Etage vom DG nicht gehen, denn das Dachgeschoss bietet sich an um dort Hängematten und Sputniks aufzuhängen. Für die sollte dann schon genug Höhe da sein, dass die Mausen auch noch gut drunter weg sausen können.

      An dem Detail solltest Du also noch etwas tüfteln.

    • Bei den großen Teiletagen fält mir auf, dass da der Ausschnitt für die von unten kommenden Rampen rechtwinklig ist und die auch schon relativ weit vorne quer rum kommen.
      An dem Eck haust Du dich beim Putzen garantiert immer an und Du kommst beim Putzen auch schlecht an den darunter liegenden Bereich.
      Es wird auch ein Problem mit dem Schwerpunkt geben und so wird diese Teiletage im Betrieb fast sicher kippen. Guckst Du unten, dort hab ich für Kaddy das Prob etwas genauer beschrieben.
      Über das Detail solltest Du auch nochmal nachdenken.

    kaddy


    Das sind auch keine U-Profile in die die Etagen eingeschoben werden, das sind nur irgendwelche Leisten, wo die Etagen wirklich nur draufgelegt werden. Keine Sorge, das hält und die Nasen kriegen es nicht hin die Etagen anzuheben.

    Bei Teiletagen die man seitlich verschieben könnte muss an der Auflageschiene halt je ein Zapfen sein, der einseitliches Verrutschen der Etage verhindert.

    So lässt sich das dann halt so am Gitter befestigen, wie man das immer tut. Mit ner Schraube, Beilegscheiben und ner Mutter. Wer's edel will, der nimmt ne Nietmutter. Die Nietmutter hat den Vorteil, dass die fest in der Schiene drin sitzt und bei der Montage nicht andauernd runter plumpst.

    Da ist man speziell bei der Anbringung der hinteren Auflageleisten mehr als froh dran, denn allein kriegt man das sonst fast nicht hin .


    Etwas aufpassen muss man nur, wenn z.B. vorne nur eine ganz kurze Auflageleiste möglich ist und hinten eine normal breite.
    Da muss man dann schauen wo der Schwerpunkt der Etage liegt und wenn der total daneben liegt, dann neigt das stark zum Kippen (das ist auch so ein Problem, das GrinseKatze in ihrem Erstentwurf hat).

    So schlimm ist das aber nicht, denn da reicht notfalls hinten ein einziger Haltebolzen (einfach ne am Gitter befestigte DIN 912 Zylinderkopfschraube) und der verhindert das Kippen sicher.
    Den Bolzen muss man net mal wegmachen wenn man die Etage raus machen will, da kann man die Etage ganz einfach raus ziehen oder wieder drunter schieben. Hört sich komisch an, geht aber einwandfrei!


    Viele Grüße,


    Uli

  • Huhu Uli,


    deine Etagen sehen aber auch wuchtig aus. Meinst du, das mit dem drauflegen klappt auch, wenn leichteres, dünneres Holz als Ebene verwendet wird? Uns ist es schon einmal passiert, dass ein Bock das Gewinde von einer Savic Ecketage durch Draufspringen durchgebrochen hat. Ich mache mir halt Sorgen, dass die Ebene dann "umklappt" und mit dem Bock runterfällt, im schlimmsten Fall auf ihn. Wir haben schon bis zu 750g Böcke hier. Aber die Idee mit dem Bolzen ist gut..


    Und ich bin ein totaler Laie, es tut mir Leid, aber was meinst du mit Zapfen?


    Und ich habe Probleme mir das mit der Befestigung vorzustellen, da du ja durch die Auflageschiene durchbohrst, also ist ja innen auf der Auflagefläche eine Mutter? Oder stell ich mir das komplett falsch vor? Die Mutter verhindert doch dann, dass es schön aufliegt..


    LG,

    Kaddy

  • Hallo Kaddy,


    ich weiß ja nicht wie dick Du die Etagen machen willst, aber meine sind auch nur aus 10 mm Sperrholz. Da können die Mausen ihre Häuschen durch die Gegend schieben, Keramikschüsseln drauf schmeißen, drauf tanzen oder sonst was - Da bricht nix runter.

    Wichtig ist lediglich, dass man die Auflageleisten nicht zu schmal macht (ab 15 x 15 mm ist okay).


    Evtl. sehen für dich die Etagen nur deshalb so wuchtig aus, weil da noch die Alublenden drauf sind und die Blenden haben ne Außenhöhe von 13,5 mm.


    Evtl. sieht es dann noch wuchtiger aus, weil die halt direkt auf den 15 x 15 Auflageleisten aufliegen - Da kann also schnell ein falscher Eindruck entstehen.

    Ich würd mal sagen, dass selbst 8 mm Sperrholz noch kein Problem wären und z.B. 9 mm Siebdruck (ist eh schwerer als Sperrholz) sowieso net.


    Das mit dem Zapfen ist ganz easy. Wenn die Auflageleiste z.B. ein L-Profil ist, dann machst Du die z.B. 12 mm länger als eigentlich nötig, auf dem letzten 12 mm Stück sägst Du den senkrechten Schenkel (da wo die Befestigungsschrauben durchgucken) weg und biegst das überstehende und etwa 12 mm lange und jetzt flache Stück senkrecht nach oben - Und schon hast Du nen prima Haken, der deine Etage am seitlichen Rein-Rutschen hindert.


    Die Auflageleiste sollte sowieso wenige Millimeter kürzer sein als eigentlich nötig, denn dann kannst Du beim Einbau der Leiste mit den Klemmschrauben noch kleine Fertigungstoleranzen der Darwin ausgleichen.


    Tja wo sind die Probleme bei der Befestigung?

    Die Reihenfolge (von außen) ist die Schraube, Beilagscheibe, Gitter, Beilagscheibe, Auflageleiste, Mutter - Wo hindert da die Leiste was dran sauber aufzuliegen?

    Wenn man satt nem L-Profil ein Vierkantrohr mit Nietmuttern verwendet, dann sieht die Reihenfolge auch so aus und da passiert nix.


    Hmm, ich glaub ich sollt morgen Abend mal ne Skizze malen ...


    Viele Grüße,


    Uli

  • Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum. Diese Beiträge sind schon sehr alt aber ich hoffe mir kann hier trotzdem noch jemand helfen. Ich bin sehr fasziniert von Uli's Beiträgen. Leider kann ich deine Bilder nicht mehr öffnen. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen mit evtl Bildern wie man sich das mit den Schienen vorstellen kann. Ich plane auch gerade meine Darwin voliere mit tollen Böden auszustatten. Hätte mir vielleicht jemand die Maße die er verwendet habt? Bin leider handwerklich nicht begabt und würde mich sehr über jede Hilfe freuen.

    Viele Grüße

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