Maximale Größe eines Rudels (und welche ist Optimal?)

  • Hallöchen,

    Und zwar habe ich mich eben länger mit einer Freundin unterhalten die auch Ratten hält.

    Wir kamen auf eine Frage die keiner wirklich beantworten konnte und uns zum grübeln brachte.

    Deswegen dachte ich mir, dass ich sie einfach mal hier Stelle:

    Es wird ja immer viel über die Mindesgröße eines Rudels geschrieben. Aber was ist mit der Höchstgröße?

    Welche Größe sollte ein Rudel nicht überschreiten (damit es innerhalb des Rudels funktioniert)? Der Cagecalc geht bis maximal 25 aber ist dann auch ende?

    Und welche Größe ist eurer Meinung nach die optimale Rudelgröße? Ab einer bestimmten Größe verliert der Rudeloberhaupt ja komplett den Überblick was zu Reibereien führen könnte. Sicher

    Keine Sorge, wir wollen uns jetzt nicht massen von Ratten holen- unsere reichen uns voll und ganz. Wir finden diese Frage einfach Interessant und sind am grübeln.

    Was ist eure Meinung?

    Lg Jacqueline

  • Hallo...

    Nun ja... Ich würde schätzen, die maximale Größe eines Rudels wird so bei 80-200 Tieren liegen ^^ Je nachdem, wie viel Futter und Platz zur Verfügung stehen.

    Nur kann (sollte!!!!) sich kein Mensch diese Anzahl von Ratten in der Wohnung halten. Da kommts dann immer auf die Platzverhältnisse drauf an.

    Die optimale Rudelgröße kommt auf Rudel und Halter an.

    Manche sagen 5, andere 7, wieder andere 12. Das ist sehr stark differenziert und muss jeder für sich selbst wissen.

  • Ich würde behaupten, dass die optimale Rudelgröße stark von den Charakteren im Rudel abhängt. Ich hatte mal eine Ratz, die mit einem 9er Rudel total überfordert war, da sie recht ranghoch war.

    Mein 13er Rudel war hingegen total stabil, und da hätten 2 oder 3 mehr auch keinen Unterschied gemacht! Ich denke, das sollte man immer individuell entscheiden :bud:

  • Hi,

    die Frage gab es in der Vergangenheit immer wieder mal. Wenn ich mich richtig erinnere, berichteten Halter von sehr großen Rudeln davon, dass sich kleinere Gruppen bilden, die dann räumlich und hierarchisch relativ deutlich getrennt bleiben. Das ergibt insofern Sinn, dass ein zu großes Rudel wohl tatsächlich rein praktisch nicht funktioniert, weil die Hierarchie irgendwann auseinanderfällt. Davon abgesehen ist es natürlich auch für den/die Halter/-in schlicht unpraktikabel, weil der erforderliche Platz und vor allem: der Aufwand bei mehreren Dutzend Tieren wirklich nicht mehr zu managen ist. Deshalb zieht der CageCalc bei 25 die Notbremse. Das Tool ist ja auch nicht für Zoos gedacht...

    Bei Ratten scheint eine große Population jedenfalls wohl am ehesten dazu zu führen, dass sich quasi mehrere Unterrudel bilden, die dann eher neben- als wirklich "mit"-einander leben. Vermutlich mit gewissem Austausch der Populationen, und weil man sich "kennt", bekämpft man sich auch nicht. Von prinzipiellen Instabilitäten bei großen Gruppen habe ich zumindest nichts gehört bisher.

    Anders ausgedrückt: es "funktioniert" wohl, aber vielleicht nicht so wie man erst einmal vermuten würde. Tatsächlich ist ja eine der faszinierenden Eigenschaften von Ratten, dass sie unter den widrigsten Umständen noch stabile soziale Strukturen bilden (reine Männchenrudel sind bei anderen Tieren ja beispielsweise normalerweise nicht stabil, Ratten kriegen das aber meistens hin). In freier Wildbahn dürfte aber das normale Verhalten sein, dass wenn ein Rudel zu groß wird, es sich teilt und ein Teil der Population abwandert, alleine aus Gründen der Nahrungssuche.

  • Hallo,

    die maximale Größe hängt meiner Meinung nach auch von den Ratten mit ab: Es gibt durchaus Ratten, die wären schon mit einem 10er-Rudel überfordert, andere Ratten fangen da erst an, sich wirklich wohlzufühlen.

    Aus einem anderen Forum weiß ich von einer Userin, die ein harmonisches Rudel aus 35 Vollböcken (frei lebend in einem eigenen Rattenzimmer) hatte. Das ist das Maximum, was ich bisher an Rudelgrößen in der normalen Haustierhaltung gelesen habe.

  • Hey danke für eure Antworten!

    Nun sind wa ein bissl schlauer! Aber so ähnlich haben wir es uns auch gedacht. Wobei ich dachte das ich mit 8 Rattis in einem baldigen Rudel schon ziemlich an der oberen Grenze hänge! Hatte sogar nen schlechtes Gewissen weil ich irgendwann evtl noch einen Ratz aus dem TH nen Heim geben wollte *hust*

    Aber man lernt nie aus.
    Das es Charakterabhängig ist, ist auch ziemlich logisch!

    35 Vollböcke sind echt ne riesen Menge...bin da echt sprachlos! Ich will echt nicht wissen wie die Inti abgelaufen ist, bzw. wie lange sie gedauert hat! *-*

    Lg Jacqueline

  • Hey,

    wir haben die letzte Inti mit 18 fast abgeschlossen, jedoch hätte die Inti länger gehen müssen und es kam dann noch ein Notfällchen und zwei OPs im 11er(zu der Zeit noch 12er Rudel) dazu und wir haben die Inti unterbrochen und werden nun erstmal 6 zu 2 integrieren und wenn dann die 4 Omis im 11er Rudel nichtmehr sind, denen wollen wir den Stress jetzt einfach nichtmehr antun, 8 zu 7 integrieren.

    Unsere Voli ist groß genug für 23.

    Hier ein klasse Bild der Inti, große Wuselrudel sind unglaublich schön!

    *Foto leider nicht mehr beim Bilderhoster verfügbar*

  • Hey,

    komisch, da hatte ich ehrlich gesagt nie Probleme... ich dachte anfangs auch immer wie können die Leute die ganzen Hoodeds auseinanderhalten, aber das geht erstaunlich gut... Jede hat eine andere zeichnung, garkein Problem.

  • Hallo,

    das Foto ist wirklich krass, selten sieht man so viele Ratten harmonisch auf einem Bild. Ich hatte zwar auch schon eine Zeit lang um die 20 Ratten, allerdings in min. 2 getrennten, relativ ausgeglichenen Rudeln, da ich Weibchen und auch Vollböcke hatte, die sich natürlich nicht begegnen durften.

    Das mit dem Rudel ist nicht so einfach zu beantworten weil man hier nur auf wenige Erfahrungswerte zurückgreifen kann, da das "Rattenrudel" ein menschlich erschaffener Zustand ist. In der Natur leben die Wanderratten ja nicht in Rudeln, sondern in Sippen, das heißt, alle Mitglieder einer in einem Revier lebenden Gruppe sind zumindest weitläufig miteinander verwand. Dort entscheidet einfach Platz und Nahrungsangebot über die Geburtenregelung. Den Fall dass Ratten miteinander integriert werden, die aus 2 oder gar 5 verschiedenen Familien stammen, gibt es so in der Natur nicht.

    Ich denke es ist sehr von den Charakteren der einzelnen Tiere abhängig in wie weit sie sich in die Rolle der Patchwork-Familie einfinden können.

    LG, Ronja

  • Hallo,

    ich habe hier auf meinem PC eben das Foto gefunden, das ich vor ein paar Jahren im Osnabrücker Zoo gemacht habe, als ich zufällig zur Fütterungszeit dort war.

    Um die 50 Ratten dürften das sein, die wohl größtenteils miteinander verwandt sein dürften, weil dort Männchen und Weibchen zusammen gehalten werden.

    *Foto leider nicht mehr beim Bilderhoster verfügbar*

  • Hi,

    große Sippen kann man übrigens in Olderdissen (Bielefeld) oder im Hagenbeck-Zoo (Hamburg) bewundern; beide Parks halten aber Rattus Rattus, nicht Norvegicus. Die Gruppengröße im Hagenbeck würde ich auf 30-40 oder noch mehr Tiere schätzen, die in einer nachempfundenen Scheune gehalten werden. In Olderdissen sind es aber sicherlich auch an die 20 Tiere. Es wird auch dort jeweils gemischt gehalten soweit ich weiß, daher ist ebenso davon auszugehen, dass die Tiere großteils untereinander verwandt sind.

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