Hi,
@ Dagmar: Was für eine schöne Geschichte mit Bimmel!
Dem hier
ZitatNeben dem Argument, nicht unterstützen zu wollen, dass Tiere als Ware gehandelt werden, gibt es für mich noch einen weiteren wesentlichen Grund, Notfellchen aufzunehmen: nur wenn man Tierheime etc. auch unterstützt, indem man ihnen die Tiere auch wieder abnimmt, haben diese auch wieder Platz, weitere Notfellchen aufzunehmen. Tierschutz funktioniert nur dann, wenn es auch Abnehmer für die Tiere gibt. Ansonsten würde jedes Tierheim bis zum Rande voll sitzen und könnte dann aus Kapazitätsgründen nicht weiter für bedürftige Tiere da sein.
stimme ich zu 100% zu, mein Hauptargument GEGEN Zooläden, Züchter oder Vermehrer und FÜR Tierheime und Pflegestationen.
@ Saari: Wie schon gesagt, stimmen diese Vorurteile ja nicht. Züchter behaupten gern, dass Notfalltiere immer scheu, bissig, vermilbt und krank sind und es auch immer bleiben werden. Notfalltier-Befürworter behaupten dagegen leider manchmal, dass alle Zooladenratten immer verhaltensgestört, vermilbt, krank durch Inzest, scheu, ängstlich, und die Mädels allesamt schwanger sind.
Das ist das, was Ares bemängelt hat und wo ich eben auch zustimmen muss: Man kann nicht einfach alle Tiere ihrer Herkunft nach über einen Kamm scheren.
2005 habe ich meine ersten Ratten bekommen - leider aus dem Zooladen, hatte 2 völlig kranke und abgemagerte Individuen aus dem Behälter für Reptilienfutter gefischt und meinte, sie "retten" zu können. Der eine war wahnsinnig scheu und panisch und ist nach nicht einmal 3 Wochen gestorben, weil er sich nicht mehr erholt hat von den Strapazen. Der andere ist fast 3 Jahre alt geworden und war ein lieber und ruhiger Schmuser.
2007 haben Bekannte meines damaligen Freundes sich 3 kleine Mädchen im Laden gekauft. Ich habe ihnen ständig in den Ohren gelegen, dass ein 40x30x30cm-Käfig viel zu klein ist, ein Joggingball kein Freilauf ist und die Ratten Frischfutter brauchen. Irgendwann waren die so genervt, da haben sie mir die 3 in die Hand gedrückt, es waren noch Babys. Eine davon war extrem bissig und menschenscheu, eine konnte mit Menschen nicht viel anfangen, hatte aber auch nichts dagegen. Und eine war die liebste Schmuseratz überhaupt.
Gleiches gilt für TH-Ratten: Ich hatte schon welche, die kamen aus guter Haltung und haben nicht lange im TH gesessen, waren jung und gesund - aber trotzdem scheu. Dann gab es welche, die waren uralt und krank, die sind ausgesetzt worden - wunderbare, liebe und anhängliche Tiere, die nie gebissen haben. Natürlich gab es auch die, die schlechte Haltung und Misshandlungen nicht überwunden haben und sehr bissig geblieben sind.
Man kann nicht sagen "Notfalltiere sind immer ..." oder "Zooladen-/Züchterratten sind immer ...", es spielen so viele Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Krankheiten, Verhaltensmustern, bei der Bildung von Charakter, usw.