Beiträge von kalessin

    Hi,

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    Tatsächlich! Das wusste ich ja gar nicht. Hab mich grad bei Wikipedia durchgelesen. Die Hausratte steht in Deutschland sogar auf der roten Liste der gefährdeten Arten! :(


    leicht off-topic: Rattus Rattus, die Hausratte (gelegentlich auch schwarze Ratte, Schiffs- oder Dachratte genannt) ist zwar in Deutschland beinahe nicht mehr vorhanden, aber das hat andere Gründe als du vielleicht meinst. Außerdem ist sie global gesehen nicht vom Aussterben bedroht, im Gegenteil: zusammen mit Rattus Norvegicus, der Wanderratte, ist sie eine der global am weitesten verbreiteten Rattenarten, soviel ich weiß. Beide Arten sind übrigens Neozoen, also Einwanderer, die Europa erst in den letzten 2000 Jahren besiedelt haben. R. Rattus war zuerst hier und wurde später in Mitteleuropa von R. Norvegicus verdrängt, und zwar irgendwann zwischen Mittelalter und Neuzeit, vermutlich begünstigt durch die "kleine Eiszeit" nach dem Mittelalter. Es wurde im 15. Jahrhundert in Europa deutlich kälter, und die "Norweger" waren an das kältere Klima besser angepasst. Außerdem sind Wanderratten kräftiger gebaut. In südlichen Gefilden, insbesondere in tropischen Regionen, spielt die Wanderratte aber praktisch keine Rolle und die Hausratte behält die Vorherrschaft. Es gibt übrigens einige Tierparks, die Wanderratten halten, ich hatte mal eine Liste... müsste mal suchen wo die geblieben ist.

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    Wenn das so ist, dass der IQ eines Lebewesen sinkt, weil es bestimmte Dinge einfach nicht mehr können muss ( jagen, Futter suchen ) dann müsste der IQ eines Menschen ja quasi auch irgendwie niedriger geworden sein? Keiner muss mehr los in den Wald um Futter zu suchen, wir brauchen nur in den Supermarkt spazieren und haben alles was wir brauchen. Wobei wir ja mittlerweile in anderen Bereichen "intelligenter" geworden sind. Wir bauen Flugzeuge, Fahrzeuge, Häuser, Computer, bekämpften damals noch tödliche Krankheiten etc.. Wahrscheinlich hat sich das ganze damit dann "aufgehoben" ;)


    Off-topic #2: ^^ im Gegenteil sind wir eher schlauer geworden. Ein IQ-Test ist so definiert, dass der Median der Verteilung genau bei 100 liegt. Will sagen, es gibt zu jedem Zeitpunkt immer genau soviele Menschen mit einem IQ (knapp) unter 100 wie mit einem (knapp) über 100. Um das zu gewährleisten, müssen die Tests aber regelmäßig angepasst werden; ein alter Test würde heutzutage tatsächlich einen Median nicht von 100 ergeben sondern deutlich darüber. Das liegt vermutlich an der doch recht starken Abhängigkeit von der Ausbildung, aber auch der Ernährung. Der moderne Mensch ist jedenfalls allen Unkenrufen zum Trotz heute gebildeter und intelligenter als vor 100 oder auch nur 50 Jahren. Allerdings sehe ich für eine zukünftige weitere Steigerung schwarz. Ich sage nur: Facebook, Twitter, WhatsApp... :D

    Huhu,

    Niniel: ich verneige mich vor dem größeren Fachwissen. ^^ Bin ja auch nur Laie letztlich. Ich meinte die zelluläre Seneszenz. Es gibt dazu Artikel (z.B. hier oder hier), die nahelegen, dass das Teilungs-Limit über ein Protein gesteuert wird und eine Anti-Krebs-Strategie ist. Es gibt wohl Versuche mit Mäusen, wo an dem entsprechenden Proteinhaushalt herummanipuliert wurde, und das Ergebnis war entweder kürzeres Leben durch stärkere Alterung oder kürzeres Leben durch mehr Krebs. Es scheint also eine Art Gleichgewicht zu sein, aber ich bin kein Biologe und habe auch die Artikel nicht im Volltext gelesen. Es gibt bei der Wikipedia noch eine relativ verständliche Zusammenfassung, die in dieselbe Richtung geht.

    Qualzuchten: meistens kriegen die Tiere Sekundärerkrankungen. Das heißt, die Sphinx-Ratte stirbt nicht direkt eher, weil sie nackt ist. Aber sie haben neben dem höheren Stoffwechsel auch ein erhöhtes Verletzungsrisiko (Sphinxe und Fuzzies sind z.B. ständig verschrammt, wenn ich das von unfreiwilligen Nackedei-Haltern hier im Forum richtig im Kopf habe), und das kann vielleicht auch heißen, dass sie schneller mit irgendwas infiziert werden. Außerdem kann eine Nacktratte sich natürlich deutlich schneller verkühlen. Die Probleme von Rexen sind manchmal soziale Schwierigkeiten (für die anderen Ratten kann es so aussehen, dass die Rex ständig borstelt), und die von Niniel beschriebenen Augenprobleme. Dumbos hören oft schlechter oder sind ganz taub, sind aber ansonsten relativ "normal". Eine Qualzucht muss also nicht bedeuten, dass die Ratte früher stirbt, sondern dass hier ein Lebewesen "gemacht" wird, das sein Leben lang unter Einschränkungen oder Behinderungen leiden muss.

    Zu den Wölfen: die meisten "Fleischfresser" sind keine reinen Fleischfresser... zumindest hatte ich das so im Kopf. Es wird gefressen, was verfügbar ist. Ein Wolf geht keine Pilze sammeln und frisst keine Blätter, aber Früchte sind ja oft leicht zugänglicher Zucker. Getreide für Hunde fand ich auch schon immer merkwürdig. Aber ich wüsste gerade nicht, wieso der Magen eines Hundes soviel anders funktionieren sollte als der eines Wolfs. Natürlich werden Hunde schon von kleinauf an unsere gängigen Futtersorten gewöhnt, aber ob da tatsächlich durch die Züchtung ein ausreichender Selektionsdruck bestand, dass der Hund grundsätzlich andere Nahrung verdaut als der Wolf? :grü: Okay, es gibt schon überraschende Unterschiede, z.B. werden Hunde öfter läufig, glaube ich.

    Hi,

    Drotning und Niniel haben Recht: es gibt hier im Forum viele Halter, die Wilde und Halbwilde hatten oder noch haben, und die Lebenserwartung weicht nicht signifikant von den Farbratten ab. Dasselbe gilt für die Tumorneigung: es ist ein immer wieder zu hörendes Gerücht, dass nur Farbratten oft Tumore entwickeln würden, weil sie "von Laborratten abstammen", was meiner Meinung nach eine stark vereinfachte Darstellung der Herkunft der Tiere ist und außerdem sich auch nicht mit den Erfahrungen zumindest bei den (Halb-)Wildrattenhaltern in meinem Bekanntenkreis deckt. Die Unterschiede zwischen der domestizierten Form und der Wildform bei der Ratte sind deutlich geringer als bei Hund und Wolf, und beim Wolf nimmt auch eigentlich niemand an, dass er älter oder seltener krank wird als ein Hund, nur weil er die "Wildform" ist. (Es gibt natürlich überzüchtete Rassen, aber das betrifft nicht alle Hunde.) :/

    Farbratten unterscheiden sich von Wildratten eigentlich nur in wenigen Punkten. Sie reagieren weniger ängstlich, was auf subtile Unterschiede im Gehirn und Hormonhaushalt hindeutet, haben andere Fellfarben (aber: nicht jede Wildratte ist agoutifarben, es gibt hier ebenfalls Mutationen und Ausnahme-Farben, woher hätten sonst die Farben der Farbis auch kommen sollen), gelegentlich andere Fellstruktur (z.B. Rex und Sphinx, aber das sind Qualzuchten) und im Falle der Dumbos eine leicht andere Schädelform (ebenfalls eigentlich eine Qualzucht). Ansonsten sind die Tiere untereinander fruchtbar, Wild- und Farbratten "verstehen" sich auch problemlos, das gesamte Spektrum des Wildtier-Verhaltens ist in der Farbratte also noch vorhanden. Sie sind halt weiterhin dieselbe Spezies. ^^

    Im Gegenteil erreichen Farbratten in Gefangenschaft ein für Mäuseartige geradezu biblisches Alter. Ein signifikant höheres Alter erreichen soweit ich weiß nur Rennmäuse, die können wohl bis zu 4 Jahre alt werden. In freier Wildbahn ist davon auszugehen, dass eine Wildratte das Ende ihres ersten Lebensjahrs schon nicht immer erlebt, und nur recht selten das Ende des zweiten. Ich würde hier eine Lebenserwartung im Bereich eher von 12-15 Monaten schätzen (aber das ist auch nur "geraten", ich suche da schon lange nach einer belastbaren Quelle und finde keine vernünftige).

    Man findet bei vielen Tier jedenfalls einen deutlichen Unterschied in der Lebenserwartung zwischen dem natürlichen Mittelwert und dem Maximum, das unter idealen Bedingungen erreichbar ist. Sprich, ein Tier kann(!) unter idealen Bedingungen deutlich älter werden als der Schnitt in freier Wildbahn. Das gilt übrigens auch für Menschen: die Lebenserwartung von Homo Sapiens vor der Einführung von guter Ernährung, Hygiene und moderner Medizin betrug unter 40 Jahre, soweit ich mich richtig erinnere.

    Die Frage, warum eine Ratte eine begrenzte Lebensdauer hat, ist letztlich natürlich philosphisch. Warum alle höheren Lebewesen altern, darüber zerbrechen sich die Forscher seit langem den Kopf. Eine der gängigen Theorien ist aber wohl Krebs. Ich zitiere mal aus dem Gedächtnis, hoffentlich richtig: je länger ein Lebewesen lebt und je öfter sich die Zellen teilen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen "Fehlers", der dann eine Krebserkrankung und üblicherweise den Tod zur Folge hat. Es wird angenommen, dass deshalb die Zellen ein absichtliches Teilungs-Limit aufweisen und dann schließlich einfach absterben. Über die Spanne des Lebens sinkt deshalb die Fähigkeit des Gewebes, sich zu regenerieren und ist irgendwann gar nicht mehr ausreichend: das Lebewesen altert und stirbt. Wenn diese Idee richtig ist, dann ist Alterung also einfach der Preis dafür, dass im Laufe des Lebens die Krebswahrscheinlichkeit deutlich reduziert ist. Wenn diese Grenze nicht existierte, würde eine Ratte z.B. vielleicht schon innerhalb der ersten Wochen Krebs bekommen und sterben, also oft nicht mal 1 Jahr alt werden. Dadurch, dass es den Mechanismus gibt, kriegt die Ratte im ersten Jahr weniger wahrscheinlich Krebs, was die Wahrscheinlichkeit steigert, dass sie sich in der Zeit erfolgreich vermehrt, und das Ende des zweiten Jahrs erlebt die Ratte ja eh oft nicht, weil sie vorher gefressen wird. Daher ist die Lebenserwartung von 2-3 Jahren in der Natur eigentlich "egal", weil in Tier in der Natur nur äußerst selten an Altersschwäche stirbt, die bessere Krebsresistenz ist aber ein klarer Vorteil. Auch Menschen bekommen bevorzugt in der zweiten Hälfte ihres Lebens Krebs, was wiederum die Hälfte ist, die sie ohne Zivilisation nur sehr selten erreichen würden.

    Huhu,

    hartgekocht natürlich. Roh wäre ja sowieso riesige Sauerei schon wenn man ein Stück Schale raus macht. Ein hartes Ei ist aber ein schönes Spielzeug, weil es erst ausgepackt werden muss... und dabei kann man oft hören, dass Ratten nur stumm sind, wenn sie nicht über Essen diskutieren. ;)

    Huhu,

    nicht zu vergessen, dass man in einzelnen Quellen auch findet, dass Ratten angeblich Caecotrophie praktizieren (können) sollen. Falls da was dran ist, braucht man sich wohl sowieso keine Sorgen zu machen. Und falls da was dran ist, dürfen mich meine Mausinen nie wieder küssen. <X

    Huhu,

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    Dann wäre man mit 2 Mikrogramm ja auf der sicheren Seite - aber das sind immer noch große Mengen, da geb ich Robert absolut Recht.

    genau davon spreche ich. ^^ Ein Mensch mit 75kg Gewicht hat je nach Quelle einen Tagesbedarf von 1-3 Mikrogramm. Wichtig ist B12 für Blutbildung, Zellteilung und so weiter, und ärmer dran als der Mensch kann man eigentlich in puncto B12 gar nicht sein, da wir es komplett aus der Nahrung aufnehmen müssen. Wenn es aber für die Zellteilung wichtig ist, muss es meiner Meinung nach in erster Linie mit der Körpermasse skalieren. Selbst wenn wir für den erhöhten Stoffwechsel der kleinen Wusels mal einen Sicherheitsfaktor von 2-3 einrechnen, kann eine Ratte eigentlich nicht mehr B12 brauchen als ein theoretischer 1kg-Mensch: und dann wären wir bei ca. 40 Nanogramm pro Tag und Tier, oder 0.04 Mikrogramm. Wenn wir weiter annehmen, dass die Ratz 25g Futter pro Tag verputzt, wären das 1.6 Mikrogramm auf 1kg Futter, wenn ich richtig rechne.

    Eine noch konservativere Schätzung erhalten wir, wenn wir den Energiebedarf betrachten. Ein Mensch benötigt runde 2000 kcal/Tag, eher mehr. Das sind so grob 1kg Vollkornbrot. Wenn wir das mal mit dem Körnerfutter der Ratten gleichsetzen, kämen wir als konservativste Schätzung auf 3 Mikrogramm pro kg Futter oder rund 80 Nanogramm B12 pro Ratte und Tag. Das sind Werte, die ich für glaubwürdig halten würde. Wenn es mal eine richtige Untersuchung zum B12-Bedarf von Ratten geben sollte und dabei deutlich mehr rauskäme, fände ich das zumindest ziemlich überraschend. Ich würde es aber weiter nicht für unwahrscheinlich halten, dass eine gesunde Ratte, die zumindest gerade nicht säugt oder trächtig ist, vermutlich gar kein B12 direkt in der Nahrung benötigt, denn der evolutionäre "Konstruktionsfehler" im menschlichen Darm ist schon relativ speziell, finde ich. :/

    Hallo,

    das Problem ist, dass es eigentlich beinahe keine Infos zu B12 und Ratten gibt. Es ist lediglich sicher, dass sie B12 benötigen, da man mit extremen Mitteln eine B12-Unterversorgung erzeugen kann. Es gibt hierzu Untersuchungen, bei denen den Tieren ein gezielt B12-armes Futter gegeben wurde, allerdings zusammen mit einem Wirkstoff, der die B12-Aufnahme in den Stoffwechsel unterdrückt, zumindest wenn ich das richtig im Kopf habe. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Ratten Symptome eines B12-Mangels zeigten, B12 also grundsätzlich eine Rolle im Stoffwechsel spielt. Mehr nicht.

    Die einzigen wissenschaftlichen Empfehlungen zur Fütterung, die man findet, stammen aus der Labortierhaltung und sind auf der anderen Seite so ausgelegt, dass das Tier auf gar keinen Fall einen B12-Mangel bekommen kann, selbst wenn es quasi dauernd trächtig ist und/oder säugt. Will sagen: diese Menge ist eigentlich deutlich zu hoch und wäre auf einen Menschen umgerechnet gleichbedeutend damit, dass wir mehrere Kilogramm Fleisch jeden Tag zu uns nehmen müssten. Die für Mäuseartige in freier Wildbahn meines Wissens oft vorkommene Mischernährung aus ca. mindestens 2/3-3/4 pflanzlicher Nahrung plus Aas, Insekten und mal gelegentlich einem Vogelei könnte die in den Laborbüchern empfohlenen Werte jedenfalls niemals erreichen.

    Was man also weiß, ist nicht viel: man weiß, dass die Tiere B12 grundsätzlich benötigen; man weiß, dass man durch gezielte Medikamentengabe einen B12-Mangel erzeugen kann, und man weiß, dass bei Gabe einer verhältnismäßig großen Menge über das Futter auf keinen Fall Mangelerscheinungen auftreten. Was man nicht weiß, ist ob eine gesunde Ratte selbst bei vollständiger Ernährung über Getreide und Frischgemüse eine B12-Unterversorgung entwickelt, oder ob sie in der Lage ist, im Unterschied zum Menschen B12 über ihre Darmflora zu erzeugen und aufzunehmen. Gezielte B12-Anreicherung findet man auch nicht in vielen Futtersorten, mir fiele zumindest gerade keines ein. Ich füttere von Zeit zu Zeit mal ein Hühnerei zu, nur um auf der sicheren Seite zu sein, glaube aber persönlich mittlerweile eher, dass es unnötig ist.

    Hi,

    es ist nicht nur Neophobie. Es gibt auch einfach Geschmacksunterschiede. Meine Damen hier z.B. haben das V***kraft-Futter von vorneherein verschmäht, genauso wie die Höveler-Pellets und später das Versele. SSSR dagegen ging zwar erst etwas zögerlich, aber danach recht gut. Genauso jetzt das Burgess-Futter: sie mögen es weniger gern als SSSR, bei direkter Auswahl nehmen sie die SSSR-Pellets. Aber sie fressen beides problemlos.

    Bei den anderen Versuchen haben sie die Pellets überhaupt nicht angerührt: sie wurden nicht in die Bunker-Ecken getragen, sie wurden nicht untersucht, sie wurden nicht probiert. Es gab kompletten Hungerstreik. Ich denke, die Tiere entscheiden einiges per Geruch, und wenn etwas einfach nicht "gut" riecht, wird es ignoriert. Vermutlich würden sie dran gehen, wenn sie buchstäblich am Verhungern sind, aber das habe ich meinen Tieren dann doch nicht antun wollen...

    Hmm. Einen kleinen Rest habe ich noch hier. Mal irgendwann "für Notfälle" bekommen und seitdem liegen sie dort. Ich gucke mal ob sie noch okay sind, aber vergammeln können die ja nicht. Ggf. kann ich dir die einfach als Päckchen zuschicken. Ich füttere ja selbst SSSR und Burgess, daher brauche ich die Höveler hier nicht (mehr).

    Hi,


    Ratten und Mäuse haben einen relativ ähnlichen Speiseplan. Es kann von daher gut möglich sein, ein Futter für beide zu machen, aber dann werden Ergänzungen wie Frischfutter, ab und zu mal ein Ei etc. um so wichtiger. Bei den Höveler-Pellets würde ich aber vor allem vorher testen wollen, ob die Nasen sie mögen. Daher ist deine Idee gar nicht verkehrt. Wenn es hier keiner liest, vielleicht einen neuen Thread aufmachen; es kann dir sicherlich jemand eine Probe schicken.

    Huhu,

    nach Hinweis von der Seite wären noch die Hövelers zu nennen. Die sind eigentlich für die Laborhaltung gedacht. Die gibt es dafür in großen Gebinden, und wenn man Tiere hat, die sie mögen, gehen die auch recht gut. Meine hier finden sie allerdings ziemlich plöt. ;)

    Murgs: ich denke, es sprechen Argumente sowohl für das Eine als auch für das Andere. Pellets sind halt etwas unkomplizierter und "sicherer" für den Halter, und für die Tiere langweiliger. Aber ich kenne mittlerweile eine Reihe von Leuten, die bei Mischfuttern Schwierigkeiten mit dem Gewicht der Tiere hatten. Bei meinem vorherigen Rudel gab's das hier auch nicht, da war immer alles gut eigentlich. Ist also auch von den Tierchen abhängig.

    Hi,

    dass Müsli "sortiert" wird, ist vollkommen normal. Die fettigen und süßen Teile werden sofort gefressen (Nüsse, Obst), und dann wird alles, was nach "essbar" aussieht, in diverse Ecken eingelagert. Das Bunkern ist Teil des normalen Verhaltens und gehört sich so für eine Ratte. ;)

    Ich habe hier direkte Erfahrungen mit vier Müslis, und indirekte Schilderungen über ein fünftes. Ich würde von der Fettigkeit her diese Futter so sortieren (fettigstes Futter zuerst)

    • MultiFit Ratte
    • Tima Rattima Premium Müsli
    • JR Farm Ratte
    • Vilmie Premium Ratte
    • Versele-Laga Rat Nature

    "Tauglich" von den Nährstoffen her sind denke ich alle fünf. Allerdings ist MultiFit wirklich sehr energiereich, und dasselbe gilt für Rattima und eigentlich auch für das JR. Das Vilmie-Futter (zu dem kenne ich aber nur indirekte Erfahrungsberichte) ist wohl etwas weniger fettig. Ziemlich "mager", aber bei meinen Damen hier im Test ein kompletter Reinfall, ist Rat Nature.

    Wenn du Müsli fütterst, musst du tatsächlich ziemlich brutal abwiegen (etwa 20-25g pro Tier und Tag, je nach Alter) und nur einmal täglich wechseln. Du solltest sowieso die Einlager-Ecken der Tierchen kennen, damit du kontrollieren kannst, ob mal Frischfutter dort landet (denn das kann gammeln). Wenn dort bei einer Kontrolle Pellets herumliegen (es werden hier z.B. besonders gerne die extrudierten Teile der Müslis eingelagert), würde ich mir keine Sorgen machen, am Verhungern ist dann niemand. ;)

    Die Sortiererei ist aber auf anderer Seite ein Problem. Denn wenn du ein Tier dabei hast, das sich die Leckerlis sofort aus dem Futter fischt, kriegen die anderen Tiere im Rudel immer nur die "Reste", und das führt nicht selten zu einem übergewichtigen Tier und unzufriedenen Rudelgenossen. Ich habe genau aus diesem Grund hier auf Pellets umgestellt. Für Abwechslung sorgt man am besten eh durch das Frischfutter. Da kann man bis auf Kohl und dauerhaften Süßkram eigentlich kaum etwas falsch machen und einfach den Nasen ein Stück des aktuellen Salat-Bestands im Kühlschrank abgeben.

    Vernünftige Pellets sind:

    • Supreme Science Selective Rat ("SSSR")
    • Burgess Suparat Rat Royale
    • Versele-Laga Rat Complete

    Allerdings haben die Belgier (Versele) bei mir auch beim Pelletfutter den Volltreffer gelandet, dass meine Damen die Dinger nicht mal in ihre Lager-Ecken tragen wollten: die haben echt tagelang gehungert, bis ich es dann entnervt aufgegeben habe. Und dabei ist das Zeug wirklich nicht billig. ;) SSSR ist sehr gut und rein pflanzlich, aber ebenfalls recht teuer. Das Burgess ist sehr preiswert und enthält Fleischreste, wird hier aber auch gerne genommen. SSSR gibt es in UK (z.B. PetMeds) und bei Zooplus, das Burgess bei PetMeds, das Versele oft im örtlichen Laden. In den örtlichen Läden findet sich noch ein Pellet-Futter des Futtermittelwerks aus dem hohen Norden (fängt mit "V" an und hört mit "kraft" auf), von dem ich nicht so schrecklich viel halte. Außerdem haben die Tierchen hier das Zeug ebenfalls mit kompletter Nichtachtung gestraft.

    (Edit: Bunny und Vilmie verwechselt...)

    Hi,

    nun ja, ich hoffe doch... es knuspert jedenfalls verdächtig aus den Ecken. ;) Die kleinen Flauschtrullas hier lagern auch nur ein, was sie für essbar befinden. Beim Test mit Versele-Laga Rat Complete vor Kurzem passierte z.B. dasselbe wie bei einem Test mit V*takraft in grauer Vorzeit: es verließ nicht mal den Napf.

    Huhu,

    kurzer Nachtrag: 3 Tage Burgess-Pellets, und alle üblichen Bunker-Ecken sind voll davon (wie sonst vom SSSR). :D Ich ziehe daher das vorläufige Fazit, dass das Futter, was die Beliebtheit hier angeht, in einer sehr ähnlichen Liga wie SSSR spielt, bei einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Von meiner Seite aus also eine klare Empfehlung.

    Da ich glücklicherweise kein Mod bin, ist gerade meine Ignore-Liste um einen Eintrag gewachsen. Aber wenn ich den letzten Satz richtig lese (zugegeben, die aggressive Fäkallogorrhoe vorher verdeckt zusammen mit akuter Orthographieresistenz so einiges, habe den Satz erst gar nicht gesehen), könnt ihr euch die Energie wohl sparen.

    Hi,

    die 6k haben mich auch etwas zurückschrecken lassen. Aber es ist finanziell gesehen wenig mehr als eine Tüte SSSR, wäre halt nur schade ums ggf. Wegwerfen-Müssen.

    Bisher sieht es hier mit der Akzeptanz übrigens sehr gut aus. Ich habe gestern abend zu gleichen Teilen SSSR und BSRR angeboten, und es wird beides zu gleichen Teilen eingebunkert. Das ist ein krasser Unterschied zum Versele, das hier nicht mal gefressen wurde, als ich keine Alternative angeboten hatte (sprich, da haben die Damen lieber gehungert). Das Burgess scheint also bisher tatsächlich gern genommen zu werden. Wenn es weiter so gut genommen wird und keine negativen Auswirkungen zeigt, könnte das jedenfalls mein neues Standard-Futter hier werden.

    Weil mir sowas immer sehr wichtig ist, und man im Netz so gut wie keine guten Bilder findet:

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    Hi,


    Zum Glück haben sie um die jeweiligen 4 Beutel (4xSSSR, 4xBSRR) noch mal eine extra Tüte gepackt... denn die war tatsächlich mit der äußeren Hülle verschweißt. Der Inhalt scheint es auch tatsächlich soweit überlebt zu haben. Ein Zulieferer hatte Lieferschwierigkeiten, deshalb dauerte es leider 10 Tage, aber sonst wohl problemlos.

    Die Mausinen zeigen bisher glaube ich kein eindeutiges Sortierverhalten. Das Burgess wird genauso weggetragen wie das SSSR. Was ein riesiger Unterschied ist zum Versele. :D