Ich habe die eingeschläferten Ratten immer mit nach Hause genommen. Dort habe ich sie in den Arm genommen, ihnen für die Freude, die sie mir gemacht haben und das sie mich ein Stück meines Lebens begleitet haben gedankt und meinen Tränen freien Lauf gelassen. Danach habe ich sie zu ihren Kumpels in den Käfig gelegt, damit auch sie Abschied nehmen konnten. Nach einer halben Stunde habe ich sie herausgenommen, gut eingepackt und habe den Körper in den Restmüll geworfen. Dieser wurde nicht mehr gebraucht, die Seele hatte ihn verlassen wie ein Schmetterling den Kokon.
Meinen Körper habe ich - das sei nur am Rande erwähnt - der Uni in Tübingen hinterlassen, damit Medizinstudenten daran üben können und hoffentlich etwas dabei lernen. Meine Seele braucht ihn ja nach meinem Tod nicht mehr.