- Welches Werkzeug wurde benutzt?
Bohrmaschine, Dremel, Akkuschrauber, Lochsägedinger, Stichsäge, Tacker, Fuchsschweif, Gehrung, Kartuschenpistole, etliche Klemmen in allen Größen und noch einiges mehr…
- Welche Materialien wurden benötigt?
Beschichtete Spanplatte für eine Bodenwanne, Ivar 85x50x125 mit 6 Brettern, Leisten, Beschläge, Magnetschnapper, Gehegedraht 12,5mm, Wohnraumlasur, FixAll Kleber, Aquariensilikon, Schrauben, Haken, Tapezierstifte
- Was macht Deinen Selbstbau zu einem guten Käfig?
Der vorherige war ein kleineres Ivar in einem Riesen-Terrarium (mit einer optionalen Gittertür, aber meistens einfach offen)
Mehr Platz als vorher, abwechslungsreicher Platz, mehr Zubehör, multiple Wege von einer Etage zur anderen. Wichtig war mir auch die „Essensausgabe“: dass die rechte Seite des Käfigs von meinem Tisch aus gut zugänglich ist – zur einfachen Kontaktaufnahme, während ich am Schreibtisch sitze.
- Was würdest Du beim zweiten Mal besser machen?
Dies ist das zweite Mal, und ich habe die Durchschlupflöcher größer gemacht. Das erste Lochsägedingens ging nur bis 63mm, da kamen die pummeligeren schon mal nur mit Mühe durch. Jetzt sinds 75mm.
Da sich schon wieder die Mindestanforderungen für Rattenkäfige geändert haben, würde ich einen nächsten Käfig vermutlich eine Nummer breiter konzipieren, also an einer Seite noch ein weiteres 40cm Regal ansetzen.
- Welche Probleme gab es beim Bau?
Probleme sprangen mir unterm Bau immer wieder mal in den Weg, da einige Sachen dann anders ausgingen als gedacht – z.B. als der halbfertige Bau vor mir stand, passten die Magnetschnapper nicht, wie ich mir das so gedacht hatte…
- Hättest Du eine genaue Bauanleitung?
Nee… ein paar Tipps vielleicht.
Ich habe das Ivar zusammengebaut und dann erst die Etagen geplant, wo was hinkommt, welcher Standort für die Einrichtung, und wo welcher Durchschlupf, Rampe oder sonstwas. Wenn man es sieht, kann man sich den Rest viel besser vorstellen.
Der Superkleber (350ml Kartusche für alle Materialien) war echt gut zu gebrauchen, nicht nur um gleich die Teile zu verkleben statt zu schrauben, sondern auch um zu verschraubende Teile vorher zu heften. Ich bin im Schrauben nicht sehr geschickt und hab mit dem Dremel lieber jedes Loch vorgebohrt…
Das Gitter habe ich mit einem Tacker befestigt. Anschließend habe ich jedoch auch rundum einige Tapezierstifte eingeschlagen, mit denen man genauer arbeiten und das Gitter besser auf Spannung halten kann, damit meine Kletterkünstler es nicht mit der Zeit verziehen.
- Wie lange hast Du für den Bau gebraucht?
Ein paar Wochen. Oft musste das Zeug trocknen bzw der Kleber abbinden und arbeiten musste ich zwischendurch auch noch.
Wobei… als die ersten Nasen eingezogen waren, fielen mir noch ein paar Sachen mehr ein wie kleine Wendeltreppen. Die Praxis wird weitere Verbesserungen ergeben.
- Wieviel hat er gekostet?
Ehrlich? Keine Ahnung. Ich gebe zu, dass ich auch nicht auf die Kosten achten musste.
- Allgemein
Die Etagen sind nur etwa 17cm voneinander entfernt. Bei meinem vorherigen Rattenhaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass Ratten diese Höhe recht problemlos überspringen können und trotz anderer Möglichkeiten, die Etagen zu wechseln, das auch gern tun. Alle Etagen können durch Aussparungen auch am Gitter entlang erklettert werden.
Es gibt abwechselnd volle und ausgeschnittene Etagen, sodass jeweils ein größerer Innenraum entsteht, in den man einen Apfelspieß oder eine Hängematte anbringen kann.
Nach einem halben Jahr Abstinenz nach dem Tod meiner beiden Mädels habe ich ein neues Rudel angesetzt. Zu den Jungtieren habe ich in weiser Voraussicht wieder eine ältere aus dem Tierheim dazugesetzt, die den Kiddies schon eine Menge beigebracht hat. Z.B. dass es viele viele Etagen gibt, die man erforschen kann, dass man so ziemlich alles auch essen kann, was danach riecht, und dass der Mensch ein netter ist, der einen streichelt und herzt.