Beiträge von Lorna

    Wenn du dich mit dem lieben Ratz die nächsten Tage viel beschäftigst, geht auch erstmal dieser etwas kleine Käfig. An diesem Käfig würde ich mich jetzt nicht hochziehen. Er ist erstmal zumutbar. Wenn du den Ratz mit einem Artgenossen vergesellschaftest, ist es gut (notwendig) einen zweiten Käfig zu haben. Der könnte gern etwas größer und strukturierter sein, damit er später ein gutes Heim für 2 Ratten ist.

    Mach dich doch jetzt nicht mit Käfig fertig, weil er a bisserl klein ist. Ich empfehle, sich mit dem Ratz eingehend zu beschäftigen und die Anschaffung der Käfige so zu planen, dass du in Kürze mit der Vergesellschaftung eines Artgenossens beginnen kannst. Der Ratz hätte wenig davon, wenn du die nächsten Tage alle Zeit der Welt in den Bau einen großen käfigs stecken würdest und er ohne Zuwendung bleiben würde.

    Grüße

    Zitat

    können Krankheitskeime wie z. B. Listerien, Toxoplasmose oder Botulismus übertragen werden.

    Eine kleine Ergänzung habe ich dazu noch.

    Mit dem Botulismuskeimen ist es so, dass gegarte Lebensmittel davor nicht per se geschützt sind. Nachdem man etwas gegart und gesäuert hat, mögen die wenigen Keime, die einst da waren, sicher tot sein. Aber da diese Sporen überall vorkommen, schaffen sie es auch wieder, gegarte Lebensmittel zu verunreinigen und sich dort zu vermehren - aus der Sporenphase in die aktive teilungsfähige Phase - in der das Gift produziert wird - überzugehen. Das Botulin der abgetöteten, einstmals aktiven Keime käme m.W. nicht dadurch weg, dass man ein entweder einst oder neu stark verkeimtes Nahrungsmittel einfach gart. Das Gift der Keime zerfällt nach dem Garen nicht einfach in eine gesundheitlich unbedenkliche Substanz. Es behält seine Eigenschaft, nur wird es nicht mehr, so lange erstmal keine neuen lebenden Keime und Sporen hinzukommen. Gerade gegarte Lebensmittel sind vor der Kontamination und Neukontamination mit Botulismuskeimen nicht einfach so geschützt.

    Grüße

    Aus meiner Sicht wären Möhren für Ratten auch ein Dickmacher, vor allem wenn sie gegart angeboten und nur so gefressen werden.

    Älteren Ratten würde ich den Zuckergehalt der Möhren auch nicht zumuten.

    Man könnte rohe Röhren aber grob raspeln und den Raspel mit nem Tröpfchen guten Speiseöls und etwas Getreidekleie vermischen. Diese zwar immer noch kalorien- und zuckerreichen aber ballaststoffarmen Klumpen haben meine Ratten gern - zu gern gefressen; später habe ich Möhren fast komplett durch Pastinaken, Topinampur und andere Wurzeln, die nicht so süß sind, ersetzt. Zubereitet und gemischt habe ich das Wurzelgemüse wie oben beschrieben ... als grobe Raspel. Ansonsten bin ich kein Verfechter der Verfütterei von gegarten und denaturierten Speisen. Denaturieren ist per se nichts sooo schlechtes. Wenn man Getreidekörner wässert und ankeimt, ist das ja auch ein denaturierender Prozess. Viele Lebensmittels sind denaturiert überhaupt erst bekömmlich -verdaulich. Aber einige denaturierende Prozesse machen einige unserer Lebensmittel nicht gesünder sondern entwerten sie ehr. Deshalb habe ich meinen Ratten Gegartes nur ganz selten angeboten (nur wenn Medikationen nötig waren). Lieber arbeite ich mit 'nem Tropfen guten Öls, wenn ich sicher stellen wollte, dass die entsprechenden Vitamine einer Rohkost ausgenutzt werden.

    Ähm Jossi,

    die Größe der Bonbongläser, die ich kenne, ist eher so, dass so ein "Glas" sogar 2 erwachsenen Ratten Geborgenheit bieten würde. Vielleicht ist dieses Gefäß momentan eher zu groß, so dass sich der Ratz deswegen darin nicht geborgen gefühlt hat. Normalerweise würden Ratten den Raum in den Häusern und Unterschlüpfen ihren Bedürfnissen anpassen. Sie würden so viel Papier, Heu oder Küchentücher reinstopfen, dass gerade noch so viel Platz bleibt, dass es gemütlich wird und der Größe der Ratten angepasst ist. Auch eine Ratte lernt es wohl auch erst, mit Bastelmaterial zu arbeiten und ein Häuschen auszupolstern. Jene beinahe runden Gläser haben m.E. doch eine recht große Öffnung. Die Öffnung ist so groß, dass Ratten es möglicherweise nicht schaffen, so eine Öffnung zu verkleinern oder zuzustopfen. Nachdem sie Papier ins Innere transportiert - gezogen haben, versuchen sie die Eingänge vergeblich von innen her zu verkleinern bzw. zuzuverstopfen; im Endeffekt fällt das Material aber immer wieder nach vorn raus, so dass der Eingang ist immer wieder offen und groß ist. Und die Ratte fühlt sich nicht geschützt. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ovale, längliche und gekrümmte Unterschlüpfe besser angenommen, besser ausgestaltet und besser verbarrikatiert wurden (von innen).

    Ist das Gefäß denn ein Glas (anorganisch, ein silikatglas) oder ist es aus Kunststoff (Piacryl, Plexiglas ...)?

    Na gut, aber dieses Glas ist ja nur ... ein kleines Teil eines strukturierten Käfigs.

    Ich persönlich würde die Bodenschale anders einrichten. Mit großen Flächen wissen viele Ratten oft nichts anzufangen trotz des schönen Bastelmaterials. Das ändert sich meistens sofort, wenn diese Flächen und Räume durch Inventar, durch etwas verwinkelt gestellte Holzplatten oder durch Tunnels, oder durch lange Zylinderhalbschalen in Gänge und Nischen "entarten". Du denkst sicher, dass die darüber liegenden Zwischenböden die unterste Ebene quasi strukturiert haben. Manche Ratten mögen aber schmale Gänge und Labyrinthe besonders. Je mehr Gänge in einem Raum oder auf einer Fläche entstehen, desto besser nutzen sie den Platz.

    Hast du sicher festgestellt, dass der Ratz männlichen Geschlechts ist? Nicht dass du der Geschlechtszuweisung des früheren Besitzers einfach glaubst. Wegen der Wahl des zukünftigen Artgenossens, frage ich nur.

    Viele Grüße

    .. zu basteln und weiß nicht, woher ich geeigneten Draht bekäme. Der Draht sollte nicht allzu flexibel sein und einen Durchmesser von 2 oder 3 mm haben; Materialien wie Cu, Alu und ein paar Legierungen würden wohl die geforderten Eigenschaften haben.


    Hallo

    Es klingt lächerlich, aber an solch einfache Dinge kam ich bisher nicht ran. Gartenmärkte führen nur den 1mm dünnen grün ummantelten Basteldraht. Der ist mir aber viel zu flexibel, meine aufgefädelten Hölzer sollen starr und möglichst in Form bleiben.


    Es erscheint mit nun blöd, dicken Draht, wie er für die die Elektroinstallation (starre Verlegung) benutzt wird, im Baumarkt zu kaufen. Den müsste ich nämlich auf der kompletten Länge erst abisolieren. Wer mit Elektromaterial schon mal hantiert hat, weiß, dass die Mäntel und Isolationen "dick" sind und die Metallleiter fest überziehen.


    In meiner Stadt konnte ich bisher keinen Bastlerladen finden; Die Bastlerbranchennahen Läden meiner Stadt haben alle auf Papiere un Hölzer und Farben und malende Kunst beschränkt.


    Hat jemand einen Tipp?


    Grüße

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    Aber was ist wenn die "wurzellosen" Schneidezähne einer Ratte mit zunehmendem Alter zur Bewurzelung tendieren? Dann würden auch diese Zähne nicht mehr so wachsen wie in der Jugend. Gerade an hochbetagten Ratten fielen mir zwei Dinge auf: Dass Ratten im Alter gar nicht so ausgiebig nagten - dass sie sich selten den sehr harten Futterbestandteilen widmeten. Trotzdem hielt sich das Wachstum der Schneidezähne meistens in Grenzen.

    Für die Backen-, Vorbacken- und Schneidezähne einiger Wühlmausarten gilt immerhin; jenes Wachstum - das Ausmaß - der Grad der Bewurzelung ist ein altersabhängiger Prozess. Je älter die Wühlmaus wurde, desto mehr waren die einst wurzellosen Zähne bewurzelt. Ich folgere daraus: Die angeblich ein Rattenleben lang nachwachsenden Schneidezähne werden bestimmt ähnlichen physiologischen Vorgängen und Veränderungen unterliegen.

    Das schnelle Wachstum dieser Zähne zu extremen Längen, das einige unserer Ratten im Alter aufwiesen, war vielleicht oft auch krankheits - krebsbedingt. Es war vielleicht nicht in jedem Fall eine verminderte Nagerei und Futterverweigerung im Spiel und auch kein schiefer Verbiss.

    Jene 14 cm sind wohl nicht mehr und nicht weniger als eine Hochrechnung.

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    Ich selbst bin kein Reisetyp (andernfalls hätte ich keine Ratten) und erst recht bin ich nie in Südostasien gewesen. Aber einigen Quellen zufolge waren jene Tempelratten seit ihrer Existenz von einer starke Bestandsdynamik begleitet; auffälligen Bestandsexplosionen folgten auffällige Bestandseinbrüche, so dass die Touris mancher Reisejahrgänge kaum Tempelratten begegneten.

    Wenig bekannt ist, dass in einigen Tempeln anderer Städte und Länder, ebenfalls Rattenbestände leben, die als untantastbar, schützenswert und heilig (inkarn.) gelten. Es gibt eine TV-Doku, die über hausrattenähnliche Nager in einem nepalesischen Tempel berichtete und sie filmte. Jenen Ratten wurden ebenfalls Speisen und Getränke gespendet. Wenn in einem Tempel Tiere lebend vorgefunden werden, die in den vedischen Schriften nicht als heilig genannt werden, werden auch diese geschützt und es wird ihnen gehuldigt, auch wenn keine Inkarnation im Vordergrund des Glaubens steht.

    Was mag das wohl für ein weißes Getränk in den Schalen der Tempel sein? Zu vermuten wäre ein Sauermilchprodukt. Vergorene/gesäuerte Milchprodukte sind womöglich weltweit verbreiteter als Frischmilchprdukte. Aber wenn dem nicht so ist, also falls die Schalen in diesen Tempeln tgl. mit frischer Milch gefüllt wurden, hätten jene in den Tempeln lebenden Hausrattenbestände kein Problem mit dem Milchzucker und der Verdauung, gell!!??

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    Der als Gegenstromprinzip bekannte Wärmetausch. Extremitäten, Füße, Hände und Ohrlappen und Hodenzählen auch zu den Körperteilen, deren versorgende Gefäße sich dicht und kaum thermisch isoliert unter der Haut befinden. Mittels der Blutströme der Gefäße, die diese Körperteile versorgen, kann ebenfalls Wärme ausgetauscht werden. Und wenn man mal diese zusätzlichen felllosen Oberflächen ermittelt und ins Verhältnis zur Oberfläche des Schwanzes setzt, ist das garnicht wenig.

    Dann denke ich, dass die Haut der Rattenhand- und Rattenfußunterseiten auch einige Talgdrüsen besitzt. Über all dort, wo wasserhaltiges Sekret gebildet und nach außen abgegeben werden kann, kann diese Sekretion auch die Körpertemperatur regeln - die Regulation über die Verdunstungskälte einer Flüssigkeit.

    Grüße

    Zitat

    Ich würde nämlich nicht so gerne mit Zeitungen auslegen oder wenn dann unter dem Einstreu ...

    Hallo

    Die Ratten werden womöglich Spaß daran haben, die Zeitungen hervorzuziehen - also das unterste nach oben "kehren". Streu animiert zum Wühlen, was ja gut ist und die Ratten beschäftigt - aber sie werden nicht unbedingt aufhören zu wühlen, nachdem sie auf Zeitungsebene angekommen waren.

    Nein, die untersten Etagen meiner beiden kleinen Käfige habe ich auch mit Streu gefüllt - Streu in Bodenschalen. Konzipierst du Einstreuwannen oder wirst du vorn - hinter den Türen Bords - Bretter anbringen? Auf die Schmalkanten der Bords, Bretter - und auch auf den vorderen Rändern der Zwischenböden könnte man kleine griffige Holzleisten, dicke Drähte anbringen, an denen Ratten letzten Halt fänden im Fall, dass sie nach vorn unten (eigentlich nicht) rausfallen wollten.


    Grüße von Lorna, die jetzt endlich auch mal gucken und suchen gehen wird, wie ein Aneboda eigentlich aussieht.

    Ich werde kaum eine Hilfe sein ... schon wegen der Entfernung, die deine und meine Region trennt.

    Hallo natty, als du schriebst:

    Zitat

    die Kleinen Fellnasen kommen alle gut unter

    dachte ich dennoch, dass du bestimmt mehr als einen Ratz zum Decken suchen wirst: nämlich einen vertrauenswürdigen Rattenliebhaber und - halter, mit dem du bestimmt gern sorgfältig geplant hättest in der Weise, dass der eine alle Rattis des einen Geschlechts (der Nachkommenschaft und der Elternteile) und der Partner alle Rattis des anderen Geschlechts nehmen und gut halten wird.

    Vor vielen Jahren habe ich solche Partner - 1 bis 2 verantwortungsbewusste Rattenhalter gesucht, mit dem ich mir Rattengruppen (Böckengruppen) gemäß meinen Vorstellungen hätte aufbauen können. Leider habe ich nie Leute gefunden, die meine - jene für meine Begriffe recht normalen Vorstellungen geteilt haben. Die Leut hatten andere - teilweise recht exklusive Vorstellungen ... die Outfits der Tiere und die Gruppenplanung betreffend. Mir ging es nicht darum, zu erleben, wie junge Ratten aufwachsen. Es ging mir darum, meine Gruppe aufzubauen und sie zu erhalten, indem ich regelmäßig Rätze aus verlässlicher Quelle integrieren würde. Das Erlebnis, Rattenbabys aufwachsen zu sehen, hätte ich meinen Partnern gegönnt.

    Obwohl ich denke, dass ich auch heute niemanden mit ähnlichen Interessen finden würde, bin ich meinem Traum ferner denn je, weil:

    - die Notfellchensituation so dringlich- viel dringlicher als noch vor Jahren ist

    - und ich selber inzwischen uralt geworden bin, so dass ich anders planen muss und anders denke.

    Das wollte ich nur mal schreiben; ... ist ja nix böses, nichts dummes, nichts besserwisserisches, stimmts?

    liebe Grüße

    L.

    Zitat

    Auch dass sie vorhat, ein Buch zu schreiben, ist mir bisher nicht zu Ohren gekommen

    Mir war so, als hätte Slyly in der Diskussion eines früheren Threads in einem anderen Forum so etwas angedeutet. Vielleicht habe ich diesbzgl. aber auch etwas verwechselt. Tschuldigung!

    Zitat

    auch wenn ich die Ansicht, man solle Böcke grundsätzlich kastrieren, nicht teile.

    Es tut gut, eine solche Ansicht zu lesen. Ich glaube, ich war auch auch schon halb auf dem Irrweg-Irrglauben.

    Grüße

    Wenn die Slyly mal eins schreiben und verlegen lassen würde, würde ich mir dieses doch mal kaufen. Serena, du würdest zu jenem Buch ja sicher auch einiges beitragen. Ihr Beide habt ja vieles schon zusammen gemacht (wenn ich mich nicht irre). Nein, die junge intelligente Frau und engagierte Rattenhalterin möge Ihr Studium ruhig erst abschließen. Aber ich freue mich auf jenes - auf ihr - auf euer Rattenbuch, das dann mehr als ein Rattgeber sein wird, stimmts?!

    Viele Grüße

    Hallo

    Einen Rattenratgeber (Buch) besitze ich auch; Ich denke, dass solche Bücher auch Fehler enthalten dürfen. Oft konnte ich nicht unterscheiden, wann es sich um einen Fehler und wann es sich um "harmlose" Dogmen gehandelt hat.

    Aber ich denke, dass solche Bücher die Diskussionen und jenes sich auseinandersetzen mit den Ansichten Anderer nicht ersetzen konnten. Auch in Lexika und Wikis lese ich deshalb nur selten herum. Wenn mich in der Vergangenheit ein Thema interessiert hat, habe ich über groupsgoogle nach Diskussionen in den Newsgroups gesucht. Daraus habe ich stets mehr gelernt als aus Büchern, in den die Autoren vor sich hin monologisierten und sich hinter 'ner Feuerwand verschanzten, um vor dem lesenden aufmüpfigen Fußvolk sicher zu sein.

    Grüße

    L.

    Ich nochmal ...

    Hallo Kathi

    Die Kalkulation bzgl. der Nutzflächen, Nutzhöhen und - volumen und der Mindestmaße und Limites ist das Eine. Vergiss nie, dass du im Käfig hantieren, innen reinigen, das Inventar wechseln - dass du alles warten - pflegen willlst. Nachdem du das tollste Zubehör eingebaut, montiert und reingelegt hast, wird es schick aussehen und die Rattis begeistern. Aber je nach Rattenbesetzung (Bestandsgröße und -dichte) bist du tgl. gefordert. Versuche dir vorzustellen, wie du im schönen tiefen Furet hantieren wirst. Über die Öffnungen, die als Türen an den Käfigseiten dienen sollen, wird man sich vielleicht nicht nur freuen, weil man den Furet vielleicht gar nicht so stellen kann, dass die kleinen Türen der 3 oder gar 4 Seiten leicht zugänglich sind. Würde es dir reichen, wenn du nur an die Front und maximal an eine kleine Türe in dem Seitengitter eines solch tiefen Käfigs rankämst?


    Finde einen guten Kompromis zwischen Käfigtiefe, Etagenhöhe und der Möglichkeit, deine Käfige später proplemarm zu pflegen. Es wäre schön, wenn man Ratten allen Platz der Welt gut strukturiert geben und großzügig kalkuliere könnte. Keine Ratte würde sich darüber beschweren. Aber du als Rattenliebhaber bist ein Mensch, der letztendlich die Käfige warten können muss.


    Ich persönlich bin kein so großer Liebhaber großer Käfigtiefen. Deshalb verwies ich darauf, das Tiefenmaß im Verhältnis zu den Nutzhöhen und Etagenabständen zu sehen. Wenn du Volltagen planst, wird das Tiefenmaß und sein Limit eine größere Rolle spielen. Da man im Endeffekt große Flächen eh so strukturiert, dass mal mehr und mal weniger schmale Gänge und Nischen entstehen, weil diese Strukturen ja zum Rattenverhalten passen, kann ein Käfig oder eine Eigenbauvoliere vielleicht doch auch nur 40cm tief sein. Ich könnte mir breite (lange) und wenig tiefe Volieren mit ein oder zwei Etagen gut vorstellen.


    Große - schön große tiefe Käfige haben das kleine Problem, dass sie immer noch nicht so groß sind, dass man eintreten und von drinnen sauber machen könnte.


    So. Und jetzt lasse ich dich und den Thread in Ruhe, ich verspreche es dir.


    liebe Grüße

    Sorry, dieser Thread incl. meiner Anmerkung scheint sich ja nun erledigt zu haben; ich sah und las den anderen Thread erst danach.


    Hallo Saari


    Falls du dich für die beschichteten MDF-Platten entschließt und diese vom Baumarkt zuschneiden lässt; ... die Beschichtung dieser Platten ist idR schon gut und sie müssten m.E. nicht extra lackiert werden. Nur an den schmalen Schnittkanten sind die verleimten Holzspäne anfällig bzgl. eindringender Feuchtigkeit und des Klimas. An diesen Kanten ist die Oberfläche von MDF-Platten so porös, dass mir ein gutes sorgfältiges Verfugen - Abdichten der Fugen oder der Kanten mit MetallProfilschinen oder einem guten Kunststoffersatz sinnvoll erscheint.


    Es ging dir ja nur ums Vermeiden von Feuchtigkeit, die eindringen könnte. Wenn es einem noch um Nageschutz geht, sind die hier oft genannten Lacke eigentlich auch kein Thema - sie sind auf Dauer keine gute Lösung, sie sperren Harn nicht sicher ab und sie sind kein Nagerschutz.


    Grüße

    Zitat

    das einzige was ich kaufen muss sind die platten für ca 21-28€ und die schlösser

    Zitat

    170x66x46 groß

    Hallo kathi, bist ja begabt (praktisch veranlagt) und voller Energie. *lächel*

    Welche Details meintest du, als du von Schlösser(n) schriebst?

    Und den Käfig betreffend; dein 170er Maß wird sicher die Käfiglänge/breite und das 66er Maß wird sicher die Käfigtiefe bleiben. Die Käfigtiefe - das Tiefenmaß wird das jenige sein, dem du die Abstände der Zwischenebenen (Nutzhöhen) anpassen wirst gemäß dem Motto, die Käfigtiefe bestimmt den Mindestabstand der Ebenen und der maximale Etagenabstand - die größte Nutzhöhe wird dann wohl zum Sicherheitslimit (die Fallhöhe, die man konzipierend nicht überschreiten möchte).


    Maximalen Erfolg wünsche ich!

    Grüße

    Zitat

    ich lese in vielen Beiträgen die generelle anti Haltung gegen Zooläden und find das halt schade. Weil ich weiß das es auch anders geht. Das wollte ich nur mal los werden und habe mir gedacht das es hier der richtige Platz ist.

    Hallo Bunny,Meine prinzipielle anti-Zooladen-Haltung würde mich dennoch nicht daran hindern, sie regelmäßig zu hinterfragen und auch Rättlein aus dem Zoohandel zu erwerben.

    Nur so viel: In der Vergangenheit wurde oft geschrieben, dass es die Reptilienhalter mit ihren Bedürfnissen nach Futtertierzuchten und -züchtern seien, die die Nachfragen im Zoohandel bestimmt hätten. Freilich ist die teure Hobbylobbytierhaltung derzeit verbreitet, mit welcher der so genannte Futtertierbedarf idR begründet wird und weswegen die Leiden vieler vieler Futtertiere in Kauf genommen werden. "Ja ja, die Natur des armen Reptils, auf die sich der Reptilfan dann berufen kann, natürlich nachdem das Reptil angeschafft und das teure Terrarium angelegt wurde."

    Was aber ... wenn jene Tierhalterszene (die ich persönlich so fürchterbar finde wie die Szene, die ihre Hauskatzen zum Wildern rausschickt) die Nachfrage nach armen Futtermäusen und Futterrattis in den Zoos vielleicht doch nicht so dolle bestimmt? Welchen Zahlen haben wir uns gebeugt, wem haben wir geglaubt? Wir rechneten doch nie wirklich nach - ermittelten keinen Verbrauch an Futtermäusen und auch keinen Überschuss. Vielleicht sind längst wir diejenigen, die die Nachfrage entscheidend mitbestimmen - wir Rattenliebhaber, die entweder nur mal - nur anfangs- nur ausversehen - mal mehr oder weniger aufgeklärt - oder mehr oder weniger bewusst auch Zooladenrattis ein Heim geboten haben.

    Wenn es so wäre, wen oder was hätten wir dann unterstützt? Und was wäre schlecht an dieser Kette?

    Ich persönlich würde es mir natürlich auch anders wünschen. Zunächst würde ich mir null Tierhaltung wünschen. Ich würde viel lieber dafür etwas tun, dass die kulturfolgenden Wildtiere in unserer Umgebung -> in unseren Städten, die ja ihre letzten Zufluchtstätten sind, Akzeptanz, Lebensraum und Lebensqualität finden.

    Wer von uns braucht denn unbedingt zahme Ratten, die er je nach Laune und Bedürfnis aus den Käfigen nehmen, streicheln und wieder zurücksperren kann?

    Wer heute - gerade eben nur noch !!echte!! Notfellchen nahm, um ihnen ein zumutbares Heim zu geben, weil diese Rättlein ja nun einmal "da waren" und weil wir selber in die Kette Nachfrage/Überproduktion involviert waren, wird vielleicht morgen nicht mal mehr mehr für diese schöne Rattenhaltung werbenwollen, wird morgen vielleicht nicht mehr mit süßen bunten Fellchen auf der Schulter sitzend auf irgendeiner der vielen aufklärenden Liebhaberheimtierausstellungen neue potentielle Rattenhalter rekrutieren wollen. Er wird vielleicht auch das nimmer wollen.

    Versteht mich nicht ganz falsch: Ich mag nur dieses Thema nicht immer wieder mit den Futterratten und der angeblich damit verbundenen ultrahohen Nachfrage im Zoohandel abgekanzelt sehen. Mir ist das zu unklar, zu banal und zu dogmatisch. Außer dass ein erwachsenes "wohltemperiertes" Reptil während seines Lebens alle paar Wochen einen maus- oder rattengroßen Futterbrocken ins Terrarium vor die Nase geschmissen benötigt - jedes dieser armen Rättlein hat sinnlos gelitten, wurde sinnlos gequält und ist sinnlos gestorben ... nur für ein Hobby, das Heimtierhaltung heißt und dummerweise auch noch als individuelles Grundrecht verbrieft ist und das die meisten Tierhalter freiwillig und aus Spaß an der Freude ausüben, weiß ich doch fast nichts darüber, wer und was derzeit wirklich wo eine Nachfrage darstellt.

    Zitat

    Damit will ich nur sagen, dass es auch Zoogeschäfte gibt, die die Rattis einigermaßen, ihren Möglichkeiten entsprechend ,ordentlich halten und versogen. Allerdings habe ich auch schon Schlimmes gesehen, wo die kleinen Rattis ohne jegliche Einrichtung, nichts zum Verstecken hatten. Sie klebten alle am Gitter, natürlich dem Menschen abgewandt, dass fand ich wirklich traurig, arme Dinger

    Du, tine, hattest dich ja nun bereits entschieden, bist gelobt und getätschelt worden wegen deiner Einsicht. Ich kam zu spät; andernfalls - früher hätte ich gegen gefragt, wem du im Fall der Fälle dein Heim gegeben hättest:

    Zwei Zooladenrattis, die unter schlechten Bedingungen in schlechten Zooläden sitzen müssen, ODER zwei Zooladenrattis, die von scheinbar guten Zooläden annähernd artgemäß und zumutbar auf der Fassade untergebracht werden? Oder hättest du zwei Rättlein genommen, die ....

    Einst habe ich dich und viele andere Rattenbesitzer beneidet ... um ihre Entscheidungssicherheit, um ihre Aufgeklärtheit und um ihr tolles Wissen. Heute ist das nicht mehr ganz so ... mit meiner Staunerei bzgl. so mancher konsequenter überaufgeklärt wirkender Haltung.

    Drei Dinge hätten für meine Begriffe einen Sinn:

    a) Das verbriefte generelle Recht auf Heimtierbesitz in Frage zu stellen und auf die Tagesordnung zu setzen.

    b ) Selber mit gutem Bsp voran gehen und keine Heimtiere halten.

    c) Dann ist man selber so sauber, dass es Sinn hat, auf den Podien, die sich der Rest der Lobbyhobbyheimtierhalter eingerichtet haben, das Leid ihrer Futtertiere auf denen die Haltung der Lobbytiere basiert, zu beanstanden und es zu ächten.

    Noch scheint es, als hätte das keinen Sinn. Aber hier in den Rattenforen kann man kaum etwas gegen diese Szene tun. Wer wird sich in Zukunft hier einigeln? Und wer wird den Mut haben und ziehen ... in die fremden Foren, in denen es einem eigentlich speiübel wird, dorthin, wo das Quälen und Vermehren von Futtertieren stets von neuem unter die Tagesordnung gekehrt wird?

    Grüße

    Meiner Meinung nach sind die Nagerhütten für Farbratten geeignet;

    Mein Sohn (erwachsen) hat eine der große Ecknagerhütten 4-teilig, gestapelt, 6 Laufebenen! Kurzzeitig haben Ratten darin gewohnt und jetzt wohnen dort Farbmäuschen, die sich in der Riesenhütte verlieren und deshalb wohl auch immer territorialer geworden sind.


    Kikki, du musst dich mal reinvertiefen in einen der Konfiguratoren und musst mal die zusätzlichen Bilder mit den kleinen Texte, die zu den jeweiligen Nagerhüttentypen verlinkt sind, ansehen bzw. lesen.

    Keine Angst, das ist nicht viel und nicht schwer. Aber dadurch wird vieles klarer.


    Zwischenzeitlich schildere ich mal die sich mir darstellenden Vor- und Nachteile der Hütten.


    Die Belüftung ist top, weil ... wenn du die niedrigste Streukantenhöhe wählst, werden "automatisch" auch die 2 seitlichen vergitterten Lüftungsöffnungen maximal gebaut - sie können dann weit nach unten gezogen werden, verstehst du.


    Du kannst wählen - dir zusätzlich wünschen, dass die Rückwände der Hütten Lüftungsöffnungen enthalten mögen.


    Sowohl bei den stapelbaren Hütten (das gilt dann für die oberste) als auch bei den einzelnen Hütten können jene großen vergitterten Deckel gewählt werden.


    Standortabhängig wirst du eher daran denken, eine Seitenöffnung wieder dicht zu machen, damit es durch die Hütte nicht so zieht. Das ist m.E. sogar ein kleiner Nachteil im Vergleich zum klassischen Schrankkäfig, der idR dreiseitig geschlossen und nur von die große breite Türgitterfront hat. Wenn ein Domizil aus zwei sich so gegenüberliegenden, durchbrochenen, nur vergitterten Seitenwänden besteht, während die beiden anderen sich gegenüberliegenden Wände (Front und Rückwand) geschlossen sind, zieht es dort etwas mehr.


    Mich hat begeistert, wie licht und freundlich jene Hütten wirken, die oben diese großflächige und großzügig vergitterte Decke haben. Es ist doch schön, wenn der Dachboden einer solchen mehretagigen Hütte derart licht und luftig ist.


    Da Farbratten idR nicht auf Einstreu gehalten werden, gibt es auch das sonst typische Terrarienproblem kaum. Wo keine Streu ist, kann diese auch nicht in die Laufschienen, in denen die Glasscheibentüren gleiten können sollten, geraten Dennoch sind die Laufschienenprofile die Teile, die am meisten gewartet werden und von Schmutz (Fellreste, Futterkrümel) gereinigt werden müssen.


    Der Kunde kann auch den aufwändigen Nageschutz (das sind Aluprofile und silikonartige Verfugungen) an allen Innen- und innenliegenden Außenkanten haben.


    Im Endeffekt sind sorgfältig konfigurierte Nagerhütten jedoch nimmer billig .. weil die ganzen Extras lässt sich der Hersteller auch bezahlen.


    Das Gewicht der Hütten empfinde ich als Nachteil. Diese beschichteten Leimholzspanplatten sind eben schwer. Das ist die Art, wie in der Vergangenheit Küchenmöbel beschichtet wurden. In diese Schichten dringen weder Harn noch Wasser ein. Das ist viel mehr, als wenn Holz nur mit Sabberlack "versiegelt" wird. Das Gewicht betreffend schneiden die schönen Unidöme natürlich besser ab, Blech und Metallschienen/profle sind vor allem leichte und platzsparende Werkstoffe ... und die und Gittervolieren sind in dieser Hinsicht auch günstiger.


    Ich würde mir dreimal überlegen, ob ich in die beschichten Platten der Nagerhütten Löcher bohre, um Lochleisten und Zwischenebenen anzubringen. Das ist in Gittervolieren und im Domizil soviel besser zu lösen.


    Und mich haben letztendlich die Glasscheiben enttäuscht, weil sich immer irgendwas (aus der helleren Umgebung) drin spiegelt und man die Rattis und das Innenleben gar nicht sooo gut sehen kann.


    ....

    Grüße

    Habe ich das falsche Unterforum erwischt?! Entschuldigt, liebe User - liebe Murphy

    Weißt du, ich bin eigentlich auch ein recht atheistischer Mensch, der Ritualen und Begräbnissen nicht so viel abgewinnen kann. Und nachdem eine liebe Ratte gestorben war, wollte ich jedesmal das Beste draus machen und habe einige meiner Rättlein deshalb noch obduzieren lassen.

    Dann kam die Zeit, in der unser regionales Untersuchungsamt für Lebensmittel und Veterinäres "abgewickelt" wurde. Zurzeit müssten die zu obduzierenden Kadaver nach Bad Langensalza geschickt oder gebracht werden. Das habe ich dann immer nicht mehr wahrgenommen und hatte wieder angefangen, meine armen verstorbenen Rättlein zu begraben.

    Aber es stimmt, sicher vor räuberischen Zugrifffen ist solch ein Felsspalte nicht, dort siedeln und jagen Beutegreifer wie Greife, Uhus. Raubsäuger (Marderartige) sind vielleicht nicht so präsent in dieser Halbwüste ... an dieser Wand. Und sie werden den Stein innen vielleicht nicht wegrücken können.

    *Foto leider nicht mehr beim Bilderhoster verfügbar* Hier

    habe ich mal noch ein Bild von der kleinen Gruft verlinkt. Das Grab ist die Stelle, an der der Wildblumenstrauß aus der Wand guckt.

    Lieben Dank noch für deine Anteilnahme.

    .. meiner feinen leider verstorbenen Rättin H. habe ich eine Art Gruft gewählt.

    Da es mir stets auch körperlich sehr schwer gefallen ist, halbmetertiefe Gruben mit nem Spaten (in einem Erdreich, wo eigentlich eine Spitzhacke anzuraten wäre) auszuheben, bin ich zu einer Felsspalte geklettert und habe meine kleine tote H. (in einer Papprolle liegend) hineingelegt und alles mit einem flachen Stein innen verbarrikatiert. Die Felsspalte war schmal und hoch, aber tiefer als ich zunächst dachte - ca. 1,5 m. Am nächsten Tag habe einen Wildblumenstrauß gepflückt, bin ein zweites Mal zu dieser Stelle geklettert und habe den Blumenstrauß in die Spalte gelegt.

    Nein, ich will dies keineswegs empfehlen; würde halt nur mal lesen, wie der eine oder andere Rattenfreund speziell über so eine Art der Kleinsttierbestattung denkt.

    Die Wirbellosen, die idR beim Zersetzen der Kadaver helfen, können doch auch in Felsspalten krabbeln und dort ihr wichtiges Werk verrichten, oder?

    Grüße

    Hallo Ich hatte in der Vergangenheit immer mal die unteren Ebenen meiner Volieren mit Sand (Quarzsand, Bimssteinsand und Tonsand) gefüllt. Die Verwendung hat nicht nur Vorteile; aber weshalb eine Ratte durch Sand schlimm gescheuert werden soll und ein Chinchilla nicht, kann ich nicht nachvollziehen. Eine Ratte kann ihr Fell doch sträuben, so dass die Haare nicht mehr im Strich und nicht mehr am Körper anliegen. Dann würden Sandkörnchen aus einem Rattenfell genauso oder besser wieder rausfallen als das bei einem Chinchillafell der Fall ist. Ansonsten kenne ich es nicht so, dass meine Ratten so im Sand gebadet haben, wie man das von Chinchillas und Degus her kennt. Meine Ratten sind hinundwieder im Sand geschwommen. Sie haben die Bäuche in den Sand gedrückt, die Extremitäten ausgebreitet und schwimm- und ruderartige Bewegungen gemacht. Wahrscheinlich haben die Ratten sich auf diese Weise a bisserl abgekühlt -> temperiert, oder haben sich bestimmter Gerüche entledigt oder sie haben versucht, Duftsubstanzen mittels Sand im Fell zu verteilen. Für Haut und Fell ist sauberer Sand bestimmter Korngrößen doch was gutes. Die Nachteile der Attapulgite sind andere. Grüße