Beiträge von Niniel

    Im Laufe unserer Rattenhalterlaufbahn hatten wir einige HHL Opis. Diese durften ab einem gewissen Behinderungsgrad im Auslauf leben, weil sie auch die flachen Rampen nicht mehr hoch kamen. Am Abend kam dann das restliche Rudel zu Besuch. Und ob sie nun den Tag über allein auf der untersten Etage in einem Haus sassen, wo die anderen sich nicht aufgehalten haben oder im grossen Auslauf, war dann in meinen Augen auch egal. Im Auslauf konnten sie dann zusätzlich den ganzen Tag mit Brei zugefüttert werden, was im Gehege mit den agilen und verfressenen Kollegen nicht möglich war. Zusätzlich konnten sie sich auf grosser Fläche bewegen, was sie in meinen Augen sicher länger fit gehalten hat.

    Wenn ich ein separates Gehege gehabt hätte, dann sicher mit 4 qm Grundfläche und dazu leichte Klettermöglichkeiten - ähnlich wie ein Meerschweinchengehege mit kleinen Etagen, wo man dann auch Hängematten drunter hängen kann.

    Im Tierheim hatten wir das auch schon für 3 Ratten-Opis. Im hohen Gehege sind die vorher nicht mehr klar gekommen, im Meeri-Gehege dann wieder aufgeblüht.

    Das wäre aber dann wirklich für Tiere, die von der Mobilität stark eingeschränkt sind. Alle anderen wollen und können ja noch richtig klettern.

    Hey

    Wenn du gezielt Rentner und Handicap Ratten ausnehmen willst, solltest du in jedem Fall grossräumig suchen.

    Es kann auch nicht schaden, die grösseren Rattenhilfen über deinen Plan zu informieren. Die stehen gegenseitig in Kontakt und wissen womöglich, wo genau solche Tiere ein Zuhause suchen.

    Ich finde die Idee im Übrigen sehr gut - aber einem gewissen Behinderungsgrad brauchen Ratten einfach eine möglichst grosse Grundfläche - die schadet zwar jungen Ratten nicht, die Klettermöglichkeiten können aber für die Rentner irgendwann zu gefährlich werden. Daher wäre es nicht schlecht, ein Seniorenrudel in einem grossen Bodengehege mit moderaten Klettermöglichkeiten zu halten. Man muss sich einfach im Klaren sein, dass ein Rentnerrudel deutlich höhere Tierarztkosten verursachen und man häufig mit Abschieden konfrontiert sein wird.

    KHey

    Für Menschen gilt die Stärke in rohen Maroni als schwer verdaulich. Ich könnte mir vorstellen, dass Ratten damit weniger ein Problem haben, würde es aber testen. Oder gebacken geben.

    Eine pro Nase find ich aber zu viel. Das sind echte Kalorienbomben.

    Also die Ratten würden im Kinderzimmer wohnen.

    Ich kann nur davon abraten, Ratten in Schlafräumen zu halten. Weniger wegen dem Lärm (und die können echt laut sein, wenn sie meinen, das Gehege komplett umgestalten zu müssen), mehr wegen der Allergene. Ratten verursachen leider häufiger als andere Kleinnager Allergien (gern bis hin zum Asthma) und es ist für die Gesundheit nicht so gut, wenn man nachts in belasteter Luft verbringt. Da sollte man gut durchatmen können.

    Gleichzeitig sind nachts geöffnete Fenster für Ratten auch nicht wirklich gesundheitsfördernd.

    Beim Reinschneiden von Löchern wäre ich bei Plastik vorsichtig. Dünnes Plastik gibt sehr scharfe Kanten.

    Wenn es dickeres Plastik ist, kann man die Kanten aber gut glatt schleifen. Wir hatten auch eine coole Rako-Box mit zwei Eingängen (und Deckel :D).

    Blechdosen würde ich nicht nehmen, da sie innen durch den Urin verrosten.

    Das wäre auch mein Bedenken.

    Bei Blechdosen muss man schon beim Abwaschen mega aufpassen und sofort abtrocknen, weil sie sonst rosten. Rattenurin ist da nicht gerade sanfter ...

    Hast du mal bei Kaninchen- und Meerschweinchen-Zubehör geschaut? Wir hatten damals neben Sputnik, Circus und Iglus auch zwei grosse Keramikhäuser, die eigentlich für die grösseren Nager gedacht waren.

    Alternativ hat es bei IKEA meist auch geeignete Boxen, die sich umfunktionieren lassen. Selbst im Baumarkt wird man oft fündig, wenn man mit offenen (Ratten-)Augen stöbern geht (Schraubenkisten oder Verzweigungen von Abwasserröhren z.B.).

    Hey

    Der Ausgang ist auch recht weit oben und die Rampe sehr steil. Dazu keine Verstecke in der Nähe ... da braucht es sehr viel Mut, sich ins Unbekannte zu wagen. Kennen sie überhaupt Auslauf oder mussten sie bisher nur in einem Käfig Leben? Von Jungtieren, die Auslauf kennen, kenne ich so ein Verhalten nicht. Die waren kaum im Käfig zu halten, wenn mal eine Tür auf war ...

    Wenn das Rudel es zuliess, habe ich am Ende gern die Herren mit Problemen aufgenommen. Sozialfälle mit Beissvorfällen oder Tierheimrückläufer, Einzeltiere mit Vorgeschichte ... Wenn ich unbeschriebene Blätter brauchte, habe ich die meine Pflegestelle des Vertrauens von der Nagerhilfe Stuttgart angefragt. Da hab ich mir dann einen jungen Herren ausgesucht (Finni nach Aussehen, Nemo nach Charakter, weil man ihn nie auf Bildern sah) und seinen liebsten Bruder "mitbestellt"...

    Einmal hatte ich mir auch zwei aus einem Viererrudel ausgesucht und hab den Kranken (Abszess unterm Ohr) und einen der 2 Scheuen genommen. Da Tamino sich nicht mit dem Zahmen, der blieb, verstand, kam er halt mit. Alternativ hätte ich zwei Scheue zurücklassen können, die schlechtere Chancen haben als zahm und scheu ... Dass meine 2 die Sonderfarben waren und Schwarz und Agouti zurück blieben, spielte bei der Auswahl keine Rolle. Optisch hätten die anderen mir sogar besser gefallen :x

    Hey

    Der Shade Husky kann über jeder Farbe liegen, also auch über Buff. Allerdings erkennt man die Grundfarben am besten in den ersten Lebenswochen, weil sie schon mit dem ersten Fellwechsel vom Baby- zum Erwachsenenfell sehr stark aufhellen. Selbst Agouti-Huskies sind dann schon grau und i.d.R. nicht mehr von Black Huskies zu unterscheiden. Auch davor werden Black Huskies auch schon blaugrau und sind nicht mehr so schön schwarz ...

    Am besten bekommt man die Farben aber anhand der Geschwister (und Eltern) ohne Husky-Shade raus.

    Es ist auch nicht so, dass alle Huskies gleich stark ausbleichen. Manche bleiben ein leben lang recht dunkel, während andere sehr schnell weiss sind.

    Ich hatte gedacht, daß das immer Tiere sind, die nach beendeten Versuchen abgegeben werden.

    Die meisten Versuche enden mit der Obduktion der Tiere. Einzig in der Verhaltensforschung kommen selten mal Tiere nach dem Versuch aus dem Labor raus. Aber auch da wird häufig noch obduziert und nach Unterschieden gesucht.

    Die meisten Tiere, die Labore ins Rehoming schicken, sind entweder Überschuss (falsches Geschlecht, Versuch abgesagt, ...) oder aus Ausbildungskursen. Da lernen dann Studenten und Laboranten den Umgang mit den Tieren, damit sie später Tierversuche durchführen können. Das Schlimmste, was den Tiere passiert, sind Narkosen, Injektionen von Kochsalzlösung, Sondenfütterung und Blutabnehmen. Aber das ist nichts im Vergleich zu den Toxizitäts- und Medikamententests. An deren Ende steht immer der Tod und die Obduktion.

    Ein grosser Unterschied zu Züchtern ist aber der Aufwand. Für ein Labor ist es deutlich einfacher, die Tiere zu euthanasieren und dann zu entsorgen. Rehoming ist mit viel Aufwand verbunden. Es dürfen nur ganz bestimmte Tiere raus. Und dann müssen die auch parat sein, wenn sie geholt werden.

    Ganz anders übrigens bei der Abgabe der euthanasierten Tiere (CO2) als Futtertiere für Zoos, Wildparks o.ä. Die meisten Unis lagern die toten Nager eh in Gefriertruhen. Dann werden die für die Abgabe halt in einem separaten Behälter gesammelt, bis da mal jemand die abholt.

    Den Mehraufwand machen nur Labore, in denen Menschen mit einem gewissen Mass an Empathie arbeiten. Und ich persönlich finde, dass man diese Empathie nähren sollte. Sie kommt den Tieren im Versuch zugute. Und wenn sie wächst, dann hinterfragt vielleicht der ein oder andere sein Handeln. Je mehr das tun, desto eher können wir vom System Tierversuch wegkommen, auch wenn das ein langer Weg ist, auf den allein man nicht nur setzen sollte.

    Bei Degus werden sie durch das Essen von Heu abgerieben -

    Es ist aber weniger das Heu an sich, als das intensive Kauen, das bei Heu nötig ist. Dabei reiben die Mahlzähne auch aufeinander. Die sind aber bei Ratten nicht lebenslang wachsend.

    Bei Kaninchen nutzen sich die Zähne sogar besser ab, wenn sie frisches Gras fressen, weil sie dann anders Kauen als beim Heu...

    Hey

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    vor einer Stunde schrieb Nikki: Die kleinen sind absolute Fressmaschienen. Kaum hab ich Futter drin ist es auch schon leer.

    Mein Jiminy war genau so ... der hat halt gefressen, bis nichts mehr da war.

    Bei ihm hat es geholfen, dass ich das Futter in eine Dose getan habe, die oben ein Loch hatte. Die habe ich dann aufgehangen. Die Ratten mussten sie umdrehen, dann fiel das Futter auf den Boden und sie haben es aufgesammelt. Sie kamen so zwar leicht an Futter, aber schon der geringe Aufwand im Vergleich zum Napf hat dazu geführt, dass Jiminy aufgehört hat, als er satt war ...

    Zitat

    vor einer Stunde schrieb Nikki: Ich habe seit ein paar Wochen mein kleines Rudel aus 4 Böcken.

    Wie alt sind die Herren denn und wie viel fütterst du? Gerade im Wachstum fressen Ratten eh wie die Scheunendrescher - bei den meisten legt sich das aber wieder. Jiminy hatte ich second Hand als ausgewachsenen, kastrierten Bock bekommen. Wer weiss, was der erlebt hatte, dass er einfach alles Verfügbare in sich reinstopfte.

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    vor 43 Minuten schrieb oldpunkgirl: Ich bin von Körnerfutter umgestiegen auf SSSR Pellets, die nicht so zum Dickmachen taugen.

    Meine Ratten habe immer zugenommen, wenn es viel SSSR zusätzlich zum Selbstmischfutter gab. Von daher würde ich nicht sagen, dass SSSR nicht als Dickmacher taugt. Vielleicht fressen einige Ratten einfach weniger, weil es so einheitlich gleich schmeckt. Andere stopfen aber pelletiertes Futter einfach restlos in sich rein.

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    vor 22 Stunden schrieb Winterfrost: Die Berechnung des Rattenfutters mit Nährwerttabellen, etc. erinnert mich stark an das BARFen mit Supplementen, welches auf der Annahme beruht, dass das Tier jeden Tag die gleiche Menge an Nährstoffen zugeführt bekommen muss und die Speicher stets voll sein müssen. Das ist meiner Meinung nach falsch.

    Für Katzen, Hunde und Frettchen mag das mit der Woche stimmen. Sie haben aber auch einen langsameren Stoffwechsel als Ratten und eine längere Lebenserwartung. Bei Ratten geht alles schneller, sodass man auch den Zeitraum, in dem alle Nährstoffe im Tier landen muss, verkürzen sollte.

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    vor 22 Stunden schrieb Winterfrost: Denn wenn Körnerfutter ausgewogen ist und eine Ratte nur Äpfel frisst (übertrieben gesagt), bekommt sie trotzdem mit der Zeit Mangel- und Überdosierungserscheinungen, weil der Apfel eben nicht ausgewogen ist.

    Das stimmt in der Theorie schon, in der Praxis gibt man ja abwechselungsreiches Frischfutter und kaum eine Ratte würde sich an Apfel überfressen, sondern den irgendwann auch verweigern. Ein bisschen selektieren sie ja schon, was ihnen gut tut. Bei Dosenmais wäre ich mir da aber nicht so sicher - das ist aber auch nicht mehr wirklich natürlich.

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    vor 22 Stunden schrieb Winterfrost: Es stellt sich mir die Frage, ob Rattenfutter 13 oder mehr verschiedene Komponenten benötigt.

    Wenn man den Ratten Selektion zugesteht, ja. Je mehr Komponenten, desto besser können sie wählen, was sie gerade brauchen. So können sie gewisse individuelle Unterschiede selber ausgleichen. Das geht aber nur, wenn das Futter immer zur Verfügung steht und nie ganz leer wird. Das sollte es aber aufgrund des schnellen Stoffwechsels eh nicht.

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    vor 22 Stunden schrieb Winterfrost: Ich gehe davon aus, dass die Ratte Gemüse, Kräuter, Blätter, Blüten und tierisches Eiweiß nicht mit dem Körnerfutter bekommt,

    Ich halte auch nichts davon, Trockengemüse und Trockengemüse ins Hauptfutter zu mischen. Dadurch schiesst der Mineraliengehalt in die Höhe, was zu Blasensteinen führen kann. Viele Tiere sind aber so schlau und fressen das trockene Grünzeug kaum bis gar nicht.

    Es spricht nichts dagegen, dass separat anzubieten, sodass die Ratten davon naschen können, wenn sie es brauchen. Aber nicht im Hauptfutter tagtäglich.

    Hey

    Ich würde das auch nicht füttern ..

    Du kannst ja die Kerne und Co. raussammeln und als Leckerli nutzen. Das Getreide würde ich wohl keimen lassen (sofern das geht) und so das Frischfutter ergänzen.

    Oder du kennst jemanden, der das als Hühnerfutter gebrauchen kann ...

    Aber als Grundlage einer gesunden Ernährung würde ich ein gutes Rattentrockenfutter geben - eins, mit guter Deklaration, das explizit nur für Ratten geeignet ist. Futter, dass verschiedenen Arten genügen soll, ist für keine Art passend.

    Hey

    Wo hast du denn so junge Ratten her?

    Weibchen sollten in dem Alter noch bei der Mutter sein, Böcke zumindest noch als Spielgruppe bei ihren Brüdern.

    Eigentlich brauchen sie wie erwachsene Ratten auch Trocken- und Frischfutter. Wenn sie das aber noch nicht kennen, müssen sie langsam dran gewöhnt werden. Die wiegen ja noch nix und sind durch den Umzug gestresst. Eine plötzliche Futterumstellung kann da zu kritischem Durchfall führen. In jedem Fall solltest du eine Kotprobe auf Giardien und Co. untersuchen lassen, damit da nix im Argen ist.