Ist dieser Preis für das Einschläfern gerecht?

  • Hallo ihr lieben ,

    ich habe eine Frage und zwar habe ich grade bei meinem Tierarzt angerufen ,da es an der Zeit ist

    2 von meinen Nasen leider gehen zu lassen.Man sagte mir das es für beide zusammen ** Euro kosten solle und nun stelle ich mir die Frage ob es nicht bischen Teuer ist.(Normalerweise zahle ich bei meinem Stammtierarzt grade mal die ** Euro)

    Würde mich über eure Einschätzungen freuen.

    LG

    Lilith

  • Hallo

    Das posten von (individuellen) TA Preisen ist hier verboten.

    Du kannst mal in die Gebührenordnung für Tierärzte gucken. Dort sind die einfachen Gebührensätze aufgeführt. Die TÄs dürfen aber auch bis zum 3-fachen Satz an Gebühren verlangen (z. B. im Notdienst). Regulär nehmen meine TÄs auch de 1,3-fachen Satz.

    Zu der Euthanasie an sich kommen die Kosten für das Medikament. Und das ist teilweise recht teuer.

    Ein TA der deine Tiere nicht vorbehandelt hat und nicht kennt wird auch immer vorher eine allgemeine Untersuchung machen, da er sich ja vom Zustand des Tieres überzeugen muss. Und die darf er natürlich ebenfalls abrechnen.

    So utopisch finde ich den Preis daher nun nicht. Es kann sein, dass dein TA lediglich die Euthanasie+Medis abrechnet, weil er deine Tiere ja kennt.

    VG

  • Hey Lilith,

    es tut mir Leid, dass du deine Nasen gehen lassen musst.

    Was den Preis angeht, so ist jeder Tierarzt natürlich immer etwas unterschiedlich, wenn auch bestimmte Kostenaspekte gleich sind wie zB. das Mittel etc.

    Ich kann meinen Tierarzt schlecht mit deinem Vergleichen, da Kleinstadttierärzte oft günstiger sind, als in grösseren Städten zB. aber meiner nimmt nicht mal die Hälfte davon und ich empfinde ** Euro auch zu hoch, alleine schon, weil man damit glatt schon ne ganze OP ( Kastration) bezahlen kann.

    Hast du dich evtl aber auch nur verhört? Dass er 15 Euro meinte, und du aber die höhere Summe verstanden hattest?

    Alles Gute

    Triage

  • Hi

    Absolut gerechtfertigt. Sowieso, da es zwei Tiere sind. Macht ja

    2x Untersuchung+Beratung

    2x Euthanasie Kleintier

    2x Medikamente

    Da ist das schon sehr günstig, dass der andere Tierarzt billiger ist (oder ist das der Preis für nur eine?) mag an einer Art "Freundschaftspreis" liegen, weil manche Tierärzte die Eingangsuntersuchung nicht mehr abrechnen, wenn es sich um einen bekannten Fall handelt und die Euthanasie klar nötig ist.

    Ich zahl regelmäßig über xx€ für neu Euthanasie, weil meine Ratten freundlicherweise immer erst spätnachts und an Feiertagen soweit sind ^^ Das ist aber völlig in Ordnung, solang die Euthanasie gut gemacht ist, zahl ich soviel gern, das ist es ja auch wert, die Euthanasie ist eine der wichtigsten "Behandlungen", die ne Ratte kriegt und die ab dringendsten professionell durchgeführt werden muss.

    Edit: Bei xx€ für ne OP würd ich nach dem Haken suchen, wo da die Einsparung passiert...

    LG

    Judith

  • Hey du,

    hm ok ich war bis jetzt bei den Op's immer super zufrieden.

    Und ich kenne ja sonst nur die Preise von meinem anderen TA.

    Der Preis ist für beide Rattis.

    Das sollte nicht heißen das ich das Geld für meine Nasen nicht bezahlen würde ich war halt nur verwundert.

    Lg

    Lilith

  • Huhu!  :winki:  

    Da es ja keine direkten Preise sein sollen, die hier gepostet werden, formuliere ich es mal so: eine Einschläferung bei einer mir fremden TA in deren Freizeit (sie hatte nicht mal Notdienst, hat es aber trotzdem gemacht und dann als Notdienst abgerechnet) habe ich einen Betrag bezahlt, der knapp unter dem dreistelligen Bereich lag. Da gehörte dann eben das ganze rogramm zu, und wir haben die Nase dort gelassen, was ja auch noch mal extra kostet.

    Allerdings fragte mich die TA dann, wie sie denn die Ratte nun aufbewahren solle? Ob ich sie nicht doch mitnehmen möchte?

    Blöde Frage, fand ich...  :confu:  

    Grüßlein!

  • Hallo,

    Zitat

    Judith_München: Was meinst du mit Euthanasie "gut gemacht"?

    ICh muss sagen, dass mir der Preis absolut egal ist, da es sich um Tod eines Tieres handelt und man Euthanasie einer Quälerei natürich vorzieht.

    genau darum geht es. Eine Euthanasie ist korrekt und "gut" durchgeführt, wenn sie dem Tier Leiden erspart und nicht zusätzliche Qual zufügt. Es gibt Tierärzte, die bei Euthanasierung von Kleintieren etwas... lax vorgehen. Zum Beispiel ist eine bis heute nicht ungängige Methode der Tötung die intravenöse oder bei Kleinnagern häufig intrakardiale Gabe von T61, einem Embutramid-Mebezonium-Kombipräparat, alternativ Eutha 77 (Pentobarbital) oder andere Barbiturate.

    Dabei gibt es bestimmte Dinge zu beachten, die leider einige Tierärzte verschiedenen Berichten nach ignorieren. Zunächst einmal: beide Wirkstoffe sollen bei größeren Tieren (z.B. Hunden) eigentlich intravenös gegeben werden, und dann sind sie relativ schmerzlos und wirken sicher. Intravenöse Gabe ist bei Kleinnagern mitunter schwierig, insbesondere bei Notfall-Euthanasierung, weshalb häufig intrakardial gespritzt wird, also direkt ins Herz. Dabei tritt normalerweise ein sehr rascher Herzstillstand ein. Aber: die intrakardiale Spritze ist (äußerst) schmerzhaft, weshalb sie auf gar keinen Fall ohne vorherige gründliche Sedierung gesetzt werden darf. Außerdem gibt es die Gefahr, daß der Wirkstoff nicht ins Herz sondern in die Lunge gerät, und das heißt dann einen deutlich längeren Todeskampf. Speziell bei unsachgemäßer Benutzung von T61 kommt hinzu, dass selbst bei intravenöser Gabe das Mebezonium einen Atemstillstand verursachen kann, obwohl das Tier nicht komplett durch das Embutramid betäubt ist. Das ist der Grund für den teilweise sehr schlechten Ruf von T61. Andererseits ist es billiger und fällt AFAIK nicht unter das BTM-Gesetz, weshalb es einige Tierärzte bevorzugen.

    Aus diesen Gründen muß vorher, und eigentlich ist das heutzutage auch so vorgeschrieben, das Tier narkotisiert werden, bevor T61 (oder Eutha 77 intrakardial) zum Einsatz kommt. Wenn genug Zeit ist, reicht häufig das intramuskulär gegebene Narkotikum sogar aus, wenn es hoch genug überdosiert wird. Die TÄs hier in den örtlichen Praxen (ich war bisher bei 6 Ratteneuthanasierungen anwesend) geben aus diesem Grund normalerweise immer zunächst ein Barbiturat intramuskulär und warten einige Minuten, bis die Ratte tief sediert ist. Häufig setzt hier dann bereits auch schon der Herzschlag aus. Optional wird dann der tief betäubten Ratte das zweite Mittel direkt ins Herz gespritzt. Wenn vorher alles richtig gemacht wurde, sollte bis auf ein kurzes, reflexartiges Zucken bei der Spritze keine Reaktion mehr erfolgen. (Es ist trotzdem schwierig, dabei zuzusehen.)

    Sorry für die ausführliche Schilderung, aber nur so ist zu verstehen, was eine "schlechte" Einschläferung ist. Es gibt leider bis heute Tierärzte, die die vorherige Narkotisierung nicht für notwendig ansehen und das Tier direkt mit T61 ins Herz töten. Das ist, soweit ich weiß, heute als Verstoß gegen die Kunstfertigkeit anzusehen; schlimme (und verbotene) Tierquälerei ist es sowieso. Weshalb ich erstens, wenn ich mitbekommen würde, dass der TA die Narkose weglassen will, ihn erstens daran hindern und zweitens bei der BTK anzeigen würde. Außerdem gibt es Tierärzte, die zwar narkotisieren, aber nur unzureichend, oder bei denen die intrakardiale Injektion nicht klappt. Es gibt also wirklich eine ganze Reihe von Dingen, die falsch gemacht werden können. :(

  • Huhu

    Um was für einen besorgniserregenden Grund geht es denn?

    Dein TA darf eigentlich in seiner Praxis keine pathologische Untersuchung vornehmen.

    Ich habe schon einige Ratten in speziellen Instituten untersuchen lassen, ich kann mir auch vorstellen, dass die Möglichkeiten da besser sind und die Ergebnisse genauer.

    VG

  • Huhu!  :winki:  

    Meine TA gibt die 2. Spritze nicht ins Herz. Ich hatte sie da mal gefragt, weil bei unserer Lulu die Euthanasie ziemlich unschön war. Aber die TA beruhigte mich dann und meinte, sie spritzt das Medi (muss noch mal nachfragen, welches) in die Bauchhöhle. Vorher wird das Tier Schlafen gelegt, mit einer ordentlichen Überdosis. Finchen brauchte sogar 2 Betäubungen, sie bekam einmal für 3 Kilo Tier, und danach noch mal für 5 Kilo Tier. Mit dieser Dosis kann eine Ratte nicht mehr wachbleiben.

    Erst, wenn das Tier zuverlässig schläft (die TA wartet lieber eine Minute länger als zu wenig), kommt die 2. Spritze. Bis auf Lulu, die bei der 2. Spritze trotz tiefer Narkose plötzlich schrie, zuckte und die TA biss, sind alle Ratten bei dieser TA friedlich eingeschlafen.

    Ich kann die TA gerne mal bitten, mir eine genaue Beschreibung einer Euthanasie zu mailen, so, wie sie es macht. Denn ich finde, sie macht das sehr "gut".

    Grüßlein!

  • Hi

    kalessin

    Über T61 braucht man denke ich nicht mehr diskutieren, das ist heutzutage unnötig, v.a. bei Kleinstnagern und welcher Tierarzt das rauszieht ist für mich gleichmal inkompetent. Wer das noch braucht hat den ersten Schritt doch schon verbockt. Letztes mal sah ich das in der Hand einer meiner Meinung nach unzumutbaren Person, die in ein Tier von 15g soviel Narkosemittel+T61 pumpen musste (mehrere ml!), dass ich Angst haben musste, das kleine Ding platzt eher, als dass es wegen der Medikamente stirbt.

    Dass irgendjemand wirklich das Herz damit trifft halt ich eh für ein Gerücht und unnötig, da so ein winziges Ding, das auch noch rumzappelt (Herzschlag!) treffen zu wollen, wenn davor mit viel weniger Aufwand und technischem Geschick eine im Vergleich zur Tiergröße riesige Leber liegt, die extrem gut durchblutet ist und viel weniger Fehlerquellen beim Einstechen hat. Gott sei Dank wurde das als Methode bei den Kleinsttieren entdeckt und wird hier mittlerweile auch von allen Tierärzten zu denen ich gehe (ob kleine Praxen oder Uni-Kliniken) so praktiziert. Es reicht eine minimale Menge an Narkosemittel und nur ein einziger Stich, dann sind die Tiere hier meistens schon nach wenigen Sekunden oder schon während der Injektion weg, was damit einer I.v.-gabe ziemlich gleichkommt und die schonendste Methode fürs Tier sein sollte und für den Geldbeutel sicher auch, weil deutlich weniger Material- und Medikamentenkosten anfallen.

    Das ist für mich eine "gute Euthanasie", das Tier muss nicht Minutenlang in Todesangst gegen das zwangsweise Einschlafen ankämpfen und bei Atemwegspatienten ist das sowieso die einzige Variante, die für mich vertretbar ist.

    Ratten i.m. spritzen halt ich für ein Gerücht, natürlich geht das vll bei sehr talentierten Ärzten mit minimalen Dosen. Aber wer mag mir erzählen, dass er 2ml Flüssigkeit in einen Rattenmuskel bekommt? Ohne, dass das höllische Schmerzen bereitet oder dann doch alles danebenläuft und nicht mehr ist als ne s.c.-Spritze. Das durfte ich auch schon mit anschauen, wie eine Tierärztin versucht hat, einen Kastrat mit HHL im Endstadium (also keine Hüfte mehr, nur noch auf der Seite gelegen) per Muskelspritze in den Oberschenkelmuskel euthanasieren wollte. Es sei ihr zugute zu halten, dass sie mit einer winzigen Dosis angefangen hat (vll. 0,2ml), weil das sonst schmerzen würde, weil nicht mehr in den Rattenmuskel passt. Allerdings war auch das fragwürdig, weil der arme Herr gar keinen Muskel mehr hatte und sie den sicher nicht getroffen hat. Und das Einschlafen dauerte da ewig, mehrere Nachspritzen und am Ende doch nochmal T61, als er weit genug weg war. Letzten Endes war sie insgesamt fast eine geschlagene Stunde hier, ein Glück, dass der arme Mann wegen einem Hirntumor (vermutl.) eh schon in einem Komaähnlichen Zustand war, als sie gekommen ist.

    Für ein waches Tier wär das Quälerei gewesen, zusätzlich zum Zeitaufwand+Materialschlacht.

    Eine "gute Euthanasie" geht hier mit einem Stich und möglichst schnell, heißt, nach ein paar Sekunden muss das Tier weg sein und nichts mehr mitbekommen. Dafür bin ich da, es hat sich lang genug gequält, möchte ich sie weiter länger in dem Zustand am Leben halten, dann soll sie dabei zuhause sein, wo sie auch selber etwas davon hat. Beim Tierarzt länger zu sein in dem Zustand bringt nur uns etwas.

    kalessin

    Frag doch mal deine Tierärzte, ob die das mit der i.p.-Spritze (Leber) auch drauf haben oder geh mal zu einem, der das kann. Trotz des traurigen Momentes war ich doch immer auch sehr begeistert, dass es so eine Möglichkeit nun auch für die Kleinsten gibt und nicht nur für Hund und Katze.

    Mich würde der "besorgniserregende Grund" auch interessieren... das klingt ja schlimm, glaubt ihr, sie haben eine gefährliche Krankheit?

    Drücke die Daumen, dass da nichts schllimmes bei rauskommt!

    Liebe Grüße

    Judith

  • Huhu,

    also ich weiß nicht ob mein TA die Ratten ein ein Institut weiterleitet, ich bin ehrlich ich war da zu aufgewühlt um genau zuzhören.

    Also laut TA haben meine Ratten die ich ja aus dem TH übernommen habe wohl iwas damals gespritzt bekommen was zum Muskelzerfall beigetragen hat :confu:

    Gechipt waren sie auch im Nacken...

    Lg

    Lilith

  • Hi,

    Judith: es kann sein, dass bei den letzten Malen die "finale" Spritze tatsächlich in die Leber oder allgemein den Bauchraum ging. Ich habe zwischenzeitlich innerhalb der Praxis meinen Standard-TA gewechselt, weil mir das Vorgehen des vorherigen bei einer Euthanasierung zwar fachgerecht, aber nicht unbedingt so schonend wie möglich vorkam. Aber das normale Vorgehen war hier trotzdem immer erst eine "normale" Betäubung, nur in extrem hoher Dosis, und dann später eine zweite Spritze (oder ich erinnere mich grundsätzlich falsch, das letzte Mal ist über 1.5 Jahre her). Wobei allerdings T61 wohl wirklich seltener wird, ich habe das zuletzt bei meinen Degus bei einer Notfall-Euthanasierung erlebt, das ist aber einige Jahre her. Hier in der Praxis werden ausschließlich Barbiturate verwendet, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

    Zu dem Vorgehen, die Leber direkt zu nehmen, muss ich wohl beizeiten nachfragen, das wäre schon eine wichtige Information. Denn du hast natürlich Recht, schon die normale Betäubung ist Stress für das Tier, hier wollte einmal ein Tierchen einmal fast 5 Minuten lang nicht einschlafen... fast als hätte sie gewusst was kommt. :(

  • Hallo,

    ich kenne von unserer Tierärztin ebenfalls die Variante mit Leber bzw. Bauchraum um so nahe wie möglich an die Leber ranzukommen. Sie hat mir das wenn ich mich recht erinnere mal als schnelle und möglichst schmerzlose Variante erklärt.

    Grüsse!

    Steffi

  • Also warum man keine Preise posten darf, verstehe ich ehrlich nicht so ganz - zumal ja kein Name genannt wurde.

    In unserem Falle war das Einschläfern der Weißen (dem Tier trauere ich noch heute nach) relativ teuer und unsere TA-in hatte schon ein ganz schlechtes gewissen. Leider war der arme Knopf so zäh, dass die Betäubung nicht gewirkt hatte. Als sie dann das Gift verabreichen wollte, hat sie ziemlich intensiv mitgeteilt, dass sie zwar schon nahe dem Exodus war, aber halt noch irgendwie bei bewusstsein.

    Unterm Strich hat sie zwei Ampullen Propofol zur Betäubung und zwei spritzen eines Opiates zum Einschläfern bekommen. Die TA-in war darüber selbst äußerst verwundert, denn das was die Dosis, die normalerweise Katzen bekommen. Das ganze hat bestimmt 30 Minuten gedauert. Und dafür war selbst die vergleichsweise hohe Rechnung immernoch nicht überzogen.

    Was ich damit sagen möchte: Manchmal läuft es eben nicht so, wie es sein soll und dass der TA sich das bezahlt sehen möchte, ist für mich durchaus verständlich.

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