Beiträge von Judith_München

    Hiho


    Man kann alte Wildratten schon integrieren. Die sind bis sie ins Alter kommen ein Albtraum, aber wenn sie erstmal Omas sind, dann ist das schon gut machbar. Natürlich sollten die Gegenüber nett und nicht zu dominant sein, nette ältere Kastraten sind toll, oder wenn man findet freundliche junge Mädels, die nicht zu aufdringlich sind. Aber wenn sich findet, dann ist sicher in so einem Fall eine ebenso alte Ratte ne gute Sache - die muss man halt finden.


    Zu Bedenken geben muss ich an der Stelle, dass wichtig ist, dass alle Beteiligten gesund sind insofern, dass sie keine Parasiten haben. Ich weiß nicht, was du mit deinen Wilden in der Richtung Darmparasiten gemacht hast, das muss auf jedem Fall geklärt sein - bei beiden Parteien. Wenn sich die Alterchen bei einer Integration stressen und dann auch noch mit Parasiten anstecken, ist das nicht gut.


    Für die Maus wäre es natürlich am schönsten, wenn sie bei dir wohnen bleiben kann und auch dort ihre neuen Mitbewohner kennenlernen kann.

    Ansonsten... geh doch mal auf die Suche nach passenden Tiere, die Auswahl ist ja nicht so groß, insofern schau dich doch erstmal im Vermittlungsforum etc. um, was es da gibt. Oft ist die richtige Ratte auch nicht sofort zur Hand und man hat unfreiwillig noch etwas Zeit, die Sache zu überlegen.


    Liebe Grüße

    Judith

    Hi


    Du gehst da extrem unfair mit dem Tierheim um. Definitiv wird kein Tierheim der Welt dir sagen, dass sie unbedingt ausschließlich Käfighaltung haben wollen.

    Wenn die Tierheime länger überlegen und nachfragen, wohin sie die Tiere geben wollen, ist das immer gut und sie ziehen die Haltung vor, die sie für die Ratte für geeigneter halten und nicht, wer zuerst da war. Natürlich ist das ärgerlich, das verstehe ich. Aber ihr sagt ja selber ganz richtig, es gibt viele Ratten in der Notfallvermittlung zurzeit, die freuen sich alle super. Vielleicht ist ja auch ein Bock dabei, bei Kastraten ists ja immer schön wenn sie dann ihre Klöten nicht ganz umsonst verloren haben, sondern auch der holden Weiblichkeit wertvolle Dienste leisten können ;)


    Jede Ratte, die vermittelt wird ist gut. Fände es super zu lesen wenn dadurch noch mehr ein Zuhause finden können!


    Alles Gute noch

    Judith

    Hallo


    In Österreich, insbesondere in Wien, gibt es extrem viele Notfallratten, nachdem da ein Großnotfall gelandet ist quellt es wirklich über.

    Der Grund, warum man sich keine Laborratten bei so einem Verein bestellen sollte ist, dass man genauso gut einem Tierheimtier ein Zuhause geben kann und so das Tierheim unterstützen, den Tieren da helfen und deren Tierschutzarbeit weiter möglich macht.

    Das tut man nicht, wenn man sie sich irgendwo aus der Massenproduktion bestellt. Dann kann man in meinen Augen auch den Zuchtüberschuss bei Futtertierzüchtern kostenlos abnehmen, ist moralisch nichts anderes.


    Es gab schon Notfälle, wo ein Labor geschlossen wurde und die übrigen Tiere vermitteln. Okay, das ist ja vom Prinzip nichts anderes wie ne Zuchtauflösung. Auch grenzwertig, aber die Vermehrerei hat dann wenigstens ein Ende.


    Tierschutz sollte halt nachhaltig sein, und solange regelmäßig aus aktiven Zuchten Tieren übernommen werden, reduziert das kein Problem und verursacht nur noch größere Enge in den ohnehin teils dramatischen Vermittlungssituationen der Tiere in den Tierheimen und co.


    Klar ist es jedem selbst überlassen, wie anspruchsvoll er hinsichtlich der eigenen Vorstellungen von Tierschutz ist. Wenn es nur drum geht, Ratten in möglichst großen Zahlen irgendwoher zu retten und man sich mit dem ganzen Drama drum herum nicht beschäftigen will, ist das legitim und jedem selbst überlassen. Die Grenzbereiche sind da ja nicht so klar abzugrenzen. Das Forum war eins der wenigen Bereiche, wo man hier klare Grenzen gezogen hat, das ist nun ledier vorbei.


    Trotzdem: Schau mal in den Tierheimen in Österreich, da ist viel los, es gibt auch Notfallvermittler, die da sehr aktiv sind und dir sicher helfen können.


    Liebe Grüße

    Judith

    Hallo


    Ich bin da auch eine von denen, die nach dem Versterben der Tiere keine so große emotionale Beziehung mehr mit dem Körper haben. Die hatte ich ja mit dem lebendigen Wesen. Ich bin da persönlich zuhause immer recht paranoid, dass das Tier auch wirklich nicht mehr lebt, nach so vielen Jahren hat man doch sehr oft schon den Albtraum gehabt, dass eins wieder aufwacht. Das war nie der Fall, aber ich warte doch ausreichend sichere Todesanzeichen ab.

    Ansonsten hab ich früher auch viele zur Pathologie gebracht, als man noch gar nichts über Rattenkrankheiten wusste und wir da wirklich hilfreiche Informationen erhalten konnten. Mittwerweile kamen da schon lange keine sehr spannenden neuen Erkenntnisse heraus, derer man sich nicht auch vorher schon sehr sicher war. Außerdem sind die Preise so gesalzen, dass das schon eine wichtige finanzielle Überlegung ist. Auch eine Kremierung o.ä. kommt für mich persönlich nicht in Frage, weil ich das zwar nett finde, aber nicht glaube, dass das Tier davon noch etwas hätte, und ich auch nicht. Dann wäre das alles nur extrem teuer, immerhin habe ich hier jedes Jahr sicher 15 Ratten, die ich zur Euthanasie bringe.


    Ein Aspekt, der mir sehr wichtig ist, ist, dass ich unbedingt will, dass die Tiere nach ihrem Versterben verbrannt werden. Das liegt daran, dass mir viel daran liegt, dass ihre Überreste in keiner Weise in die Umwelt gelangen. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Todes mit mehreren Milliliter Narkosemittel, teilweise Antibiotika, Schmerzmittel, Cortison und anderen Medikamenten voll, was dann alles in die Natur gegeben wird. Insbesondere bei Antibiotika und Narkosemitteln ist es mir sehr wichtig, dass die nicht in die Umwelt gelangen. Darum kommt für mich ein Begraben nicht in Frage.


    Für mich ist es schon traurig, wenn ein Mitbewohner stirbt, es ist aber auch insofern leichter zu ertragen, dass es wichtige Voraussetzung dafür ist, dass ich diese Arbeit hier eigentlich machen kann. Jeder Abschied bedeutet auch eine Chance für ein anderes Tier und ich empfinde es da auch als meine Verantwortung, nicht so viel Geld für Dinge auszugeben, die wir nicht brauchen, da Notfallarbeit mittlerweile zu 90% nur noch eine finanzielle und keine Platz- oder Zeitfrage mehr ist :/


    Liebe Grüße

    Judith

    Hi


    Wo ist das denn?


    Kranke Ratten zusammen integrieren ist immer schwierig, wenn sie aus dem Tierheim kommen. Dann haben sie entweder mega Parasitenbefall und können deswegen nicht integriert werden für lange Zeit, oder sie sind wirklich arg krank. Und haben meistens Parasiten obendrauf.

    Wenn Tierheime schon sagen, dass sie alleine bleiben sollen wegen gesundheitlicher Probleme, ist es meistens leider wirklich so, dass sie in dem Zustand, den sie aktuell haben keine Integration machen können. Oft sind die Tierheime dann aber offen, dass man wenn sie nochmal deutlich fitter werden sollten, man eine Integration nochmal versuchen darf. Sie kommen ja nicht und schauen jede Woche nach, ob die Ratte wirklich noch alleine ist.


    Es ist aber schon gut, in so einem Fall erstmal die Option im Hinterkopf zu haben, dass eine Inti möglicherweise wirklich nicht funktionieren könnte und man zur Not noch einen zweiten Käfig hat. Bei meiner Tina wars ja so und es gab schon einige vor ihr, die es nicht mehr zur Integrations-Fitness geschafft haben :/


    Liebe Grüße

    Judith

    Hi


    Früher, als es noch sehr viel mehr Menschen in der Notfallvermittlung gab, war das schon leichter. Da konnte man sich das so aufteilen, dass jeder ein bisschen ein Auge drauf hat, was in seiner Region so ist. Dass Tierheime da selber von sich aus Informationen rausrücken ist mega selten, die kann man hier in Bayern an einer Hand abzählen. Noch eine handvoll mehr stellen ihre Ratten irgendwann mal auf ihre Homepage, bei einem Großteil der Tierheime hocken die Ratten teilweise monatelang und keiner erfährt davon, oder eben nur per Zufall. Es ist auch mühselig, regelmäßig alle Tierheime abzuklappern um herauszufinden, ob da gerade Ratten sitzen, immerhin sind es bei einem Großteil der Tierheime vielleicht einmal im Jahr welche, wenn überhaupt. Und dann sind sie oft nicht mal begeistert, wenn man helfen will. Manche wollen gar keine Hilfe, manche auf keinem Fall über Facebook o.ä., detailliertere Infos kriegt man auch schwer.

    In den vielen Jahren hab ich da schon alles erlebt (hoffentlich), was man erleben kann in Tierheimen. Bei Nagersuche tauchen die Ratten selten auf, weil sie eben erst einmal entdeckt werden müssen und das ist hier im ländlichen Bayern gar nicht so leicht. Ich bin immer sehr dankbar für alle Zufallsfunde, die weitergeleitet werden. Die können wir dann weiterleiten an die, die in der Region Rattenvermittlung machen, um Werbung zu machen. Mit der Zeit hab ich angefangen, die weiten Fahrtstrecken in Kauf zu nehmen und die Ratten wenn möglich selber aus den Tierheimen rauszuholen, weil es schlicht unmöglich war, Menschen zu finden, die im tiefsten Niemandsland Ratten aufnehmen, die sie vorher nie gesehen haben. Und die Tierheime geben sie auch nicht zur Pflege raus, damit sie in erreichbarere Regionen kämen. Insofern ist mein Haushalt hier ja hauptsächlich Restesammlung aus div. Tierheimen, weil ich das Problem nicht anders gelöst bekommen würde.


    Konstante Zusammenarbeit war meistens dann möglich, wenn man über lange Zeit (Jahre) beweisen konnte, dass die Vermittlung über soziale Medien wirklich funktioniert und Vorteile bringt. Das klappte gut mit großen Tierheimen, wo oft Ratten sitzen. Auf dem Land, wo man sozialen medien gegenüber ohnehin skeptisch ist (Generationsfrage) und dann auch nur alle 1-2 Jahre mal die Möglichkeit besteht, einer Ratte zu helfen, kommt man da nicht wirklich weiter.


    Auf jeden Fall ist es ne schöne Sache, wenn du da gezielt anfragst und die Werbetrommel rührst. Wenn du was in Bayern findest kannst du mich gerne anschreiben und ich leite es dann weiter, oder du machst selber Werbung. Sicher gibt es in jedem Bundesland jemanden, den du aufmerksam machen könntest, wenn du wo etwas findest. Und wenn du mal keine Zeit oder Lust mehr haben solltest ist auch nicht so schlimm. Niemand macht sowas hauptberuflich, jede Unterstützung - auch für eine gewisse Phase - ist hilfreich.


    Liebe Grüße

    Judith

    Hallo


    Was meinst du damit, dass es ihm aktuell bescheiden gibt?


    Ich konnte meiner Typ II-Diabetikerin eine massive Verbesserung des Befindens ermöglichen, indem ich das Selbstmisch-Futter abgeändert habe. Hab da mehr kleinere Sachen, damit sie langsamer frisst, Sonnenblumenkerne reduziert, Rosinen raus, Mais raus, Weizen massiv reduziert und stattdessen Gerste und Roggen als größte Bestandteile, Bockshornklee und getrocknete Weißdornbeeren, weil die wohl auch positiv auf den BZ wirken. Ich konnte nie herausfinden, woran es lag, dass es so gut geholfen hat, aber die Diabetes-Symptomatik war dadurch stark verbessert. Wenn das Futter mal kurz ausgegangen ist, hat Luna schlimme Tage erlebt. Sie wurde immerhin glaubich 1,5 Jahre alt, was wir nie erwartet hätten, ihre Mitbewohnerinnen hatten dabei keine Schwierigkeiten.


    Ich weiß noch, meinem ersten Diabetiker, der damals nen vorübergehenden Diabetes wegen des Chloros bekommen hat, dem hab ich Griesbrei angerührt, damit er zu Kräften kommt. Da war das aber Typ I. Der hat ganze Wasserfälle gepinkelt und ist abwechselnd im Kreis gerannt und ohnmächtig geworden. Da ist der Diabetes aber auch wieder ausgeheilt.


    Viel Erfolg!

    Judith

    Hallo


    Ich hab das mit den 30cm nicht ganz so verstanden. Es muss nicht alle 30cm eine Etage kommen, ganz im Gegenteil. Sie müssen sich ordentlich aufrichten können und dann darf es gerne höher sein, damit man noch Hängematten dranhängen kann von oben oder sowas. Auch ist es nicht sinnvoll, wenn man dann ein Haus reinstellen möchte, dass die Ratte kaum mehr oben draufpasst.

    Mit Fallhöhe hab ich 50cm auch schon oft gelesen. Ich achte darauf, dass die Ratten an keiner Stelle des Käfigs größer abstürzen können. Das bedeutet aber auch, dass die Etage viel höher erst anfangen kann, dann braucht es bei der Leiter zu der Etage hoch eben noch eine zusätzliche Stufe. Dann habe ich zum Beispiel Zwischenstufen durch so Ikea-Geschirrregal-Einlagen, oder neben der Treppe steht ein großes Haus, so dass sie bis zum Haus auch nicht weit runterfallen können.


    Problematisch sehe ich das hauptsächlich bei Gitterflächen, wo sie ewig weit hochklettern können und da wieder sicher runterkommen müssen. Da machen sie schon manchmal Kamikazeeinlagen, die Sorgen machen. Deswegen gibts da die Zwischenetagen oder andere eingehängte Dinge, dass sie zwischendrin abgebremst werden.

    In meinen Jahren der Rattenhaltung habe ich schon einige Notwarnungen vor den seltsamsten Dingen erlebt, was man nicht alles vermeiden muss. In vielen Fällen war es aber so, dass eine Ratte einfach mal extrem Pech hatte und es gibt schon Ratten, die so ungeschickt sind, dass man irgendwo sagen muss - das ist schicksal. Wenn eine Ratte aus einem Käfig fällt, der 40cm hoch ist und sich das Genick bricht, dann sind 40cm nicht unfassbar hoch, sondern das war mal wirklich richtig blödes Pech. Die Ratten komemn in der Regel schon zurecht und wissen was sie tun. Verletzungen hatte ich extremst selten. Bei älteren oder behinderten Ratten sichere ich ja eh ab, da war nie was. Einmal hatte ein Bock es geschafft, sich so blöd im Gitter zu verkeilen, dass er sich das Bein gebrochen hatte. Und damals als ich jung war (jaja, laaang ists her) und all diese Vorschriften noch nicht existierten mit Mindestmaßen etc. haben meine Rattenmädels ein Klettergerüst an der Badezimmerwand hoch gehabt von dem aus sie auf die Türen oben draufgesprungen sind und da rumbalanciert sind, das fanden sie prima. Eine ist mal abgestürzt und hat sich ein Bein verstaucht. Nachdem das die schlimmsten Erlebnisse zum Thema Käfigverletzung in 16,5 Jahren Rattenhaltung sind, bin ich da etwas entspannter, wahrscheinlich auch, weil ich mögliche Gefahrensituationen schon gut vorausschauen kann. Und Extremsituationen hatten, wie die Ratten bei Ulm, die über dem Fenster im Rollokasten gewohnt haben und da über das Rolloband hochgeklettert sind und da war auch keine verletzt (zumindest vom Klettern) und ich fand es toll, die Wildratten in 10m Höhe in den Bäumen Samen knabbern zu sehen.


    In meinem Käfig ist meist die unterste Etage höher und die ganz oben sehr groß, wie bei den Erlebnismodulen, dass da viel Klettermöglichkeiten sind. Die Ebenen dazwischen sind nur 30cm, die nutzen sie erfahrungsgemäß eh nur für den Transit.


    Meine Beobachtung ist, dass Ratten schon gerne und hauptsächlich rennen. Auch gerne rauf und runter und durch unwegsames Gelände, aber es sind keine Hörnchen, die auf Bäumen wohnen, sie klettern, weil sie oben etwas spannendes und essbares vermuten, aber ansonsten leben sie schon eher horizontal, wobei offene Flächen verschwendeter Raum sind ;)


    LG

    Judith

    Huhu


    Mal wieder ein Umzugsjahr, diesmal so aufwändig und teuer wie noch nie. Trotzdem ist auch bei den Ratten viel passiert.


    Rudelgröße:

    Anfang 2021:

    Wenn ich das richtig rekonstruieren konte: 1 + 1 + 4 + 2 + 2 + 3 + 1 + 4 = 18


    Todesfälle:

    - Corona

    - kleiner Specht

    - Woody

    - Brose

    - Izzy

    - Arisa

    - Rosa

    - Hilde

    - Colgate

    - Zumba

    - Samba

    - Twiggy

    - Dumbo

    - Charles

    - Hörnchen

    - Gonzales

    = 16


    Eigene Ratten vermittelt:

    keine, sind aber einige während der Umzugszeit in verschiedene Pflegestellen zum Urlaub ausgezogen


    Neuzugänge:

    - Colgate, Blendi, Elmex, kleiner Specht aus Saarbrückener Notfall

    - Gonzales aus Neustad a.d.D. von Privat

    - Charles aus TH Feucht

    - Dumbo aus TH Ulm

    - Kiri aus Wien von Privat

    - Max von den Straßen Münchens ;)

    = 9


    Dauerpflegegäste:

    Wer keine Miete zahlt fliegt raus, das wissen sie ;) Paar Pfleglinge sind da, aber die Vermittlungsquote hier ist eher traurig :D


    Integrationen:

    Die, die geklappt haben und an die ich mich erinnere:

    - Hörnchen zu den Dickkastraten

    - Sirup zu Hörnchen und den Dickkastraten

    - Rosa zum Wildrattenseniorenrudel

    - Gonzales zu den Saarbrückenern

    - Chalres zu den Saarbrückenern und Gonzi

    - Schweini zu Blendi und Elmex

    Ansonsten viele viele Versuche mit vielen Verletzten, special Thanx gehen hierbei besonders an die zuverlässige Tierarztlieferantin Charlie, die noch jeden Kleingekriegt hat...


    TA-Kosten:

    Weit vierstellig, sehr weit. Besondere Freude geht dahin, dass ich so viele hundert Euro ausgeben durfte, damit mit teilweise mäßig begabte Tierärzte zu Notdienstzeiten die Tür geöffnet haben, schon allein die Notdienstgebühr müsste fast 800€ gefressen haben...


    OPs:

    Diverse Tumore raus, zwei Klöten raus, spektakuläre OP, bei der Kiri ihren Schniepel verloren hat und einen neuen Harnausgang angelegt bekommen hat, sehr gruselig. Schwanzamputationen, Abszessspaltungen, Wundverschluss...


    Sonstige Krankheiten:

    Außergewöhnliche in diesem Jahr:

    - besondere Abszessneigungen bei einzelnen Ratten

    - Hirntumore mit identischem Krankheitsverlauf (vermute Hypophyse) bei drei Ratten

    - Schwanzthrombose

    - Herzinfarkt

    - Lungenembolie

    - Lungenflügelkollaps

    - Tumore am Herzen

    - unerklärliches Blut im Urin

    - trockene Augen bei einem nackten Wildi - die alleine wird ewig unvergessen bleiben

    - Lebertumor mit Herzversagen

    - Kiefertumor


    Neuanschaffungen:

    Ich bin umgezogen... ich habe fast alle meine Domabteile renoviert, zusätzlich noch einen neuen übernommen und den renoviert und den für eine Freundin renoviert... das war mal schön... Dann gab es einen neuen Schrankkäfig, weil der letzte auf den Sperrmüll gewandert ist, und der Auslauf ist mühsam renoviert worden. Ansonsten gab es diverses Verbrauchszeug und Spielzeug und dass ich mir extra für das erleichterte Häuschenputzen in der Küche ein größeres Spülbecken hab einbauen lassen zeigt eigentlich, dass ich einen Teil meiner Küche nur für die Ratten gekauft habe... auch, dass auf meinem Autokennzeichen wieder Ratte stehen musste war teuer. ;)


    Nageschäden:

    Man trägt mittlerweile alles mit Fassung.


    Fazit:

    Naja, Umzug mit so vielen Rattenrudeln kann ich niemanden empfehlen, das war ein Aufwand, der sich gesalzen hat. Großer Dank geht da an die vielen Menschen, die mitgeholfen haben! Schön waren wie immer die Transportaktionen, die mein Auto ein paar tausend Kilometer älter gemacht haben und immer ein Erlebnis sind. Auch Einfangaktionen sind ja immer meins, ob in der Münchner Innenstadt, in einem Loch in der Straßenböschung bei Lockdown, im Nürnberger Stadtwald (mit traumatischem Erlebnis, RIP kleine Maus)... leider geht das mit der Arbeit nicht immer, aber ich liebe es.


    Meine Wünsche/ Pläne fürs kommende Jahr:

    Ich versuche, nun wieder ein Netzwerk aufzubauen, das größer ist und jetzt wo ich ein Auto habe auch die vielen Ratten, die in den kleinen Tierheimen hier auf dem Land vergessen werden, zu finden. Das ist nicht immer so einfach und kostet jetzt schon Nerven. Außerdem will ich mir nicht mehr lauter solche Tötet-Alles-Was-sich-bewegt-Ratten aufschwatzen zu lassen, um meine Rudelzahl hier wirklich nennenswert zu reduzieren. Nichts für ungut, aber diese ganzen Psychopathenweibchen wie Charlie und die Estenfelder, die einfach wirklich unintegrierbar sind, nehmen unfassbar viel Platz weg, so süß sie auch zu beobachten sind. Ich hoffe, auf Dauer wieder mal Pflegestelle sein zu können und dafür braucht es freie Käfige. Ich hoffe, das wird sich im Laufe dieses Jahres entwickeln. Außerdem überlege ich mir, ein Vorzeigerudel aufzubauen mit totalen Langweilerratten, weil ich hier in Zukunft doch öfter mal Kinderbesuch erwarte.

    Mal sehn, was sich davon einrichten lässt... nachdem die nächste Ratte schon wieder auf dem Plan steht, wird es wohl ein Weilchen dauern... ^^

    Zitat

    vor 10 Stunden schrieb dada: Was würdest du denn sagen, wie oft knapp 4 Jahre in Prozenten vorkommt? Ich habe das persönlich noch nicht erlebt, hatte aber wahrscheinlich noch nicht so viele Ratten wie du.

    Keine Ahnung, 0.01% vielleicht. Eine von vielen tausend vielleicht ...

    Ich erlebe das wie Anonymiss beschrieben, dass je schlimmer die Leute ihr Tier gehalten haben, desto älter wird es gemacht. Wahrscheinlich müssen sie das so oft verteidigen und beweisen, dass es ihnen trotzdem gut ging, dass sie jedesmal noch ein Jahr draufrechnen.

    Bei 99% sind es ja auch coole 17jährige, die vor ein paar Jahren mal eine Ratte hatten, die 7 Jahre alt geworden ist, die sie sich heimlich selber im Zooladen gekauft haben, als sie 14 Jahre alt waren.

    Oder solche, die immer nur eine Ratte hatten und sich dann immer eine neue gekauft haben wenn die letzte gestorben ist und die wurden ja alle 7 Jahre alt. Und man hat ja viel Erfahrung weil man ja schon 4 Ratten hatte. Mit 18. Da hat man praktisch schon mehrere Jahre vor der eigenen Geburt die erste Ratte auf der Schulter draußen rumgetragen.


    Spätestens wenn man da mal nach etwas Kontext fragt, werden die Geschichten sehr brüchig, wenn man mal drüber nachdenkt, dass wenn man sich mit 14 Jahren eine Ratte kauft, man die dann die gesamte Schulzeit, Ausbildung und Familiengründung mit sich hätte rumschleppen müssen. An sowas kann ich mich mit unsrer Katze erinnern, die war während Schule, Abi, Ausbildung und Uni immer da. Das ist bei keiner Ratte so.


    Meine Ältesten hatten mal an den 4 Jahren gekratzt, ganz knapp. Das waren kastrierte HaWi-Buben mit viel Übergewicht und spätestens mit 2 Jahren ordentlicher HHL, da sind ab 2 Jahren einer nach dem anderen weggebrochen und irgendwann blieben die letzten mit weit über 3 Jahren übrig. Die sahen aber überhaupt nicht mehr gut aus... ;)

    Gerade ist Gonzi hier wohl bei den 3 Jahren unterwegs. Die sieht auch ganz schlimm aus, der würde ich keine 4 Jahre mehr zumuten wollen.


    Liebe Grüße

    Judith

    Hallo


    Ohne weiter darauf einzugehen, dass das Tier nun leider nicht untersucht wurde, wollte ich folgendes zum Aussetzen sagen:


    Ein Wildtier, das in recht gutem Zustand ist, findet auch genug Lebensgrundlagen dort wo es lebt - und wenn es ein Krankenhausgelände ist. Das ist ihr Revier, da kennt sie sich aus und hat möglicherweise die Chance, als Weibchen nochmal in die bestehende Population aufgenommen zu werden. Dass da Gift ausgelegt ist mag für das individuelle Tier natürlich traurig sein, weil du da dein Herz dran gebunden hast, trotzdem ist es nicht im Sinne des Tieres, es in einem fremden Revier auszusetzen, wo man sie entweder auch töten müsste (Grundstück), es bei seinem Überleben die bestehende Umwelt durch Neuansiedlung stören könnte (Naturschutzgebiet - da auf keinem Fall eigenmächtig neue Tierarten einbringen!), oder es wird wegen der fehlenden Versteckmöglichkeiten und Orientierungsfähigkeit von Fressfeinden getötet oder den bereits ansässigen Ratten vergrämt. Alles keine gute Alternative dazu, ins eigene Nest zurückzukehren.


    Natürlich könntest du die Besitzer der Stallungen fragen, ob es ihnen recht ist, wenn du da eine neue Rattenpopulation durch das Aussetzen eines wohl trächtigen Tieres gründest, ich könnte mir aber keinen Fall vorstellen, dass das jemand gut fände. Zumal Ratten, die aus Krankenhausumfeld kommen laut diverser Studien mehr als üblich unschöne Krankheitskeime mitbringen können.


    Wir wissen nun nicht, ob sie krank ist oder war, aber sie hat sich ja den Bauch nochmal vollschlagen können und hat damit eine gute Basis für den Neustart, wenn das Aussetzen nun der Plan sein sollte.

    Ich muss aber dazu sagen, dass meine Meinung was das Verbreiten von Rattenpopulationen in allerlei neuen Lebensräumen, nicht von allen geteilt wird. In vielen Regionen werden Ratten in naturbelassenen Regionen neu angesiedelt, weil das Wohl der eingesammelten Tiere da wohl das der vorhandenen Lebewesen einschränkt. Wenn das die Entscheidung ist würde ich empfehlen, das extrem heimlich zu machen.


    Sorry, dass ich noch nicht auf die PN geantwortet hab, ich sitze noch am Schreibtisch. Die Antwort wäre/wird aber sicherlich nicht sehr ermutigend, bringt aber für diesen Fall hier ohnehin nichts ;)


    Viel Erfolg weiterhin

    Judith

    Zitat

    vor 24 Minuten schrieb Brecolii: Also ich finde ohne Begründung schon komisch, weil so sieht sie ja schon so aus, wie meine schwarze Ratte hier...

    Das Verhalten klingt für mich eher nach Farbratte...

    Hatten mal ne wilde im Keller ( zwar Wanderratte) aber die hat eher versucht uns anzufallen, als wir sie versucht haben in den Eimer zu scheuchen.

    Hat der Tierarzt sie angefasst?

    Auf dem Video hat sie eindeutig wildes Verhalten gezeigt und ist auch entgegengesprungen.

    Hallo


    Die Rattenhilfe zu kontaktieren war vor allem, um parallel noch nach einem guten Platz für ein eventuell verwildertes Tier mit im schlimmsten Fall Nachwuchs zu suchen. Oder die eigene Haltung zu planen. Da wirst du auf jedem Fall Hilfe benötigen. Wenn sie drinnen bleibt ist es wichtig, dass die Haltung von erfahrenen Menschen oder mit enger Beratung von erfahrenen Menschen passiert (am besten vorort, da kann man übers Netz nicht unendlich viel helfen).


    Würmer haben sie, ja, aber das heißt ja nicht, dass das gut ist ^^ Je nach Würmer oder Immunsystem können die Überhand gewinnen und massive Gesundheitsprobleme verursachen, die zum Tod des Tieres führen. Manche Parasiten machen das ja durchaus absichtlich, weil sie darauf angewiesen sind, dass die Ratte/Maus von jemanden gefressen wird, weil die Ratte/Maus nur Zwischenwirt ist. Das ist ziemlich interessant ;)


    Liebe Grüße

    Judith

    Zitat

    vor 2 Stunden schrieb dada: Das war auch nur ein Scherz. Wildtiere haben normalerweise auch keinen Fressbauch

    Achso, würde sie zwischenzeitlich schon als Wildtier identifiziert?


    Gin, Ratten sind schonmal sehr anhänglich, wenn sie Würmer haben. Da kannst du mit dem Tierarzt drüber sprechen, das sollte eh Thema sein.

    Hast du die Berliner Rattenhilfe schon kontaktiert? Das wäre schön grundsätzlich sinnvoll.