Was kostet eine Rattenhaltung?

  • Hey.

    Ich finde es super, dass Du dich vorher informierst ;) Echt klasse!

    Zu deiner Frage:

    Das ist sehr sehr unterschiedlich...

    Das kommt darauf an, ob Du alles Zubehör neu kaufst, nichts selber machst oder eben auch gebrauchte Sachen kaufst, sowie selbst kreativ wirst.

    Monatliche Kosten sind an sich nur Futter (Trocken und Frischfutter (<- wird im Winter natürlich teurer)) und Streu (das Streu kann man durch den Einsatz von zeitungen auf den Einsatz in Klos minimieren).

    Anschaffung: Artgerechter Käfig + Einrichtung + Ratten (TH-Schutzgebühr zw. 10 und 25€) ist man bei etwas zwischen 150 und 300€

    Größter Fixkostenpiunkt: Immer der Tierarzt.

    Es gibt Monate, in denen gibt man keinen Cent aus und dann werden plötzlich alle Ratten auf einmal krank und man ist 300€ in einem Monat los (worst case, wünsche ich niemandem).

    Für den TA sollte also immer ein dickes Polster vorhanden sein.

    Weitere Fixkosten hängen von der Zerstörungswut deiner Ratten ab.

    Häuschen (egal ob Holz oder Plastik), Hängematten sowie deine Kleidungsstücke können schnell Opfer der kleinen Nagezähnchen werden.

    Ich hoffe Du kriegst da in etwa eine kleine Vorstellung der Kosten bei Ratten vermitteln?

  • Hallo, schön, dass du dich vorher infomierst. Also, Rattenhaltung ist nicht günstig, das vornweg.

    Die Tiere sollte man nicht in Zooläden kaufen. Im Tierheim oder bei Notfallvermittlern zahlt man in der regel 5-20 Euro pro Tier. Drei Ratten sollte man mindestens halten, denn nur dann hat man ein Rudel. Ein geeigneter Käfig lässt sich bei Ebay für 50 EUR bekommen (Jumbo Hamsterkäfig). Bei den Kosten der Einrichtung kann man sich festhalten und loslassen... Einstreu ist nicht so teuer (staubfreies, sonst einfach Zeitung nehmen). Futter kostet je nach Hersteller unterschiedlich viel, man sollte nur darauf achten, dass es auch Rattenfutter ist (z. B. Meerschweinfutter ist nicht so gut geeignet, da Ratten andere Inhaltsstoffe brauchen). Dazu sollte man täglich Gemüse und auch mal etwas Obst geben, aber das ist im allgemeinen nicht so teuer.

    Nun zu den Hauptkosten: Tierarzt! Ratten sind leider extrem anfällig für Atemwegserkrankungen und Tumore. Eine Tumor OP kostet locker mal mehrere hundert Euro (incl. Nachbehandlung). Darum sollte man pro Ratte im Monat etwa 10 Euro zurücklegen, um im Notfall dann ein Polster zu haben. Was es kostet ist auch je nach Tierarzt unterschiedlich. Für eine Erkältung mit 3x zum TA und Medikamente zahl ich für den Mädelstrupp (6 Tiere) ca. ne Tankfüllung eines Mittelklassewagens (genaue Preise dürfen im Forum nicht genannt werden).

    Pro Rattenleben kommen leicht mal 100-200 EUR Tierarztkosten zusammen. Dafür hat man auch mal Ratten, die höchstens mal zum Check nen Tierarzt sehen, nur die sind leider seltener. Ich hatte mal nen ganz günsiges Rudel, da haben alle 4 Damen in ihrem ganzen drei Jahre langen Leben keine 100 Euro gekostet. Jetzt habe ich grade ein teures, bei dem wir die 300 Euro schon überschritten haben und wo die Tiere erst ca. nen Jahr sind. Man weiß es leider nie, sollte sich aber darauf einstellen, dass wen was ist, dieses eben sehr teuer sein kann.

    Ich hoffe, geholfen zu haben.

    Liebe Grüße


    Edit:

    Da war einer schneller ;)

  • Zitat

    Eine Tumor OP kostet locker mal mehrere hundert Euro (incl. Nachbehandlung).

    Wie bitte? 8|

    Ist euer Tierarzt sooo gut, dass ihr so viel Bezahlung in Kauf nehmt? ;)

    Ich bin mit einer Tumor-OP inkl. Vor- und Nachbehandlung so gerade eben im 3-stelligen Bereich, wenn überhaupt.

    Das mit den 10€ pro Monat pro Ratte ist aber eine sehr gute Idee, damit schafft man sich ein gutes Polster. :)

    Die Anschaffung inkl. Käfig und Zubehör liegt für einen Anfänger, der sich so 3-4 Tiere aus dem Tierheim holt, liegt so bei 200-400€ - je nachdem, die Preisklasse bei Käfigen schwankt enorm.

    Die monatlichen Fixkosten (Futter, Gemüse/Obst, Streu, etc.) halten sich dann aber in Grenzen mit etwa vielleicht 10-20€ (bei 3-4 Tieren).

    LG

  • Hallo,

    an sich finde ich Rattenhaltung nicht sehr teuer. Die Grundausstattung macht natürlich einen großen Batzen aus und die Tierarztkosten, die laufenden Kosten machen für mich nur einen kleinen Teil aus.

    Die Erstanschaffungkosten sind meienr Meinung nach noch gut kalkulierbar. Wenn man sich erkundigt und viele Infos einholt, dann kann man da sicher den einen oder anderen Euro sparen (Beispiel: hätte ich zu Beginn meiner Rattenhaltung besser nachgedacht, hätte ich mir das Geld für den Furet Tower sparen können und hätte gleich einen Schrank umgebaut). Tierarztkosten sind definitiv nicht kalkulierbar. Manchen Monat muss man gar nicht zum TA, dann wieder 1-2 Mal und dann gibt es die Monate, in denen man am Besten sein Zelt beim TA aufschlägt, um zumindest die Anfahrtskosten zu sparen ;) Bei meinen jährlich TA-Kosten war schon alles von 100.- bis über 1200.- dabei.

    Die laufenden Kosten wie Streu, Futter sind für mich persönlich zu vernachlässigen. Futter kaufe ich nicht regelmäßig, sondern nur nach Bedarf und dann auch in großen Mengen (wenn es bei Zooplus im Angebot ist). Über das Geld, welches ich für Frischfutter ausgebe, denke ich nicht nach. Ich kaufe für mich und meinen Partner sowieso regelmäßig Obst und Gemüse (und Kartoffeln, Nudeln und Eier) und da bekommen die Ratten dann immer ihren Teil ab. Einstreukosten habe ich keine, da ich Zeitung nutze und darüber die Signe Teppiche von Ikea lege.

    Eine Tumor OP mit mehreren hundert Euro hatte ich nun auch noch nie.

    Steffi

  • Ich leider schon. Ratz musste dabei aber auch ne gute Woche auf der Station beim TA bleiben. Da kamen dann ne Menge zusammen aller Nachbehandlungen (Nachbehandlung hat wegen schlecht heilender Wunde auch mehr als sechs Wochen gedauert...)

    Ich habs vllt. etwas übertrieben ausgedrückt, aber ca. so viel wie 3 gute Tankfüllungen eines Kleinwagens (man soll ja keine Zahlen nennen, oder?) zahl ich bei egal bei was für einer Tumor OP immer. Is mein TA zu teuer? Falls ja, sollte ich mir vielleicht mal einen anderen suchen. Fühle mich da zwar gut aufgehoben, aber wenn der Preisunterschied da so erheblich ist...

  • Huhu

    Wir haben nicht den TA, der in der Region als "am kostengünstigsten" bekannt ist - aber er ist einfach phänomenal gut :D

    Ich bin bei einer Tumor-OP auch so knapp im dreistelligen Bereich oder knapp drüber dabei (inklusive Nachbehandlung)

    SpringenderPunkt: hm, ein guter TA ist Gold wert - im wahrsten Sinn des Wortes.

    Muss man abwägen. Unserer steckt auch wieder viel viel Geld in Geräte und Praxis, was unseren Ratzeln dann auch wieder zugute kommt. Dafür zahle ich es dann gerne.

  • Huhu,

    Ich hab eher die Erfahrung gemacht das meine kleinen zu alt waren für OP's. Die Ratte waren schon 2,5 - 3 Jahre alt gewesen. Also muss man immer gucken.

    Mit etwas Geduld findet man eine gute Voliere bei Ebay Kleinanzeigen oder Inserat (meist bei 0 € - 50 €).

    Grüße

  • Hallo,

    Tumore kommen schon öfter mal vor (natürlich abhängig von den Tieren), genauso: Schnupfen, Lungenprobleme, Enzündete Fussballen im Alter, Hinterhandlähmung (meist bei Böcken im Alter)...

    Ratten bekommen fast die selben Krankheiten wie ein Mensch, aber leider in rasend schneller Zeit im Vergleich zu uns.

    Lies dich einfach mal durchs Gesundheits-Unterforum und lass dich überraschen :)

  • Hallo,

    Zitat

    Ich hab eher die Erfahrung gemacht das meine kleinen zu alt waren für OP's. Die Ratte waren schon 2,5 - 3 Jahre alt gewesen. Also muss man immer gucken.

    in meinen Augen ist "zu alt" eine willkürlich gesetzte Grenze. Es gibt kein prinzipielles "zu alt" für eine OP, sondern hängt immer vom Allgemeinzustand und etwaigen anderen Erkrankungen des Tieres ab, die natürlich bei älteren Tieren wahrscheinlicher sind, aber kein Muss.

    Ich habe auch schon fitte 2,5-bis-über-3-jährige operieren lassen und die haben das wunderbar weggesteckt. Es gab dagegen mehrere Ratten, die deutlich jünger waren (~1 Jahr), die keine OP bekamen, weil sie dafür viel zu instabil waren. Das ist immer Ermessenssache.

    Nuckel: Ratten werden ja bei uns in der Heimtierhaltung viel älter, als wilde Ratten es draußen würden. Unsere werden 2,5 Jahre, vielleicht auch mal 3 Jahre alt, während Ratten in Freiheit oft nichtmal ihren 1. Geburtstag erleben. Der Körper ist also nur für ein kurzes Leben ausgerichtet und dementsprechend hat sich im Verlaufe der Evolution nie ein "krebsfreies Alter" durchsetzen können - wozu auch, sie sind immer vorher gestorben.

    Ratten bekommen relativ häufig Tumore, diese müssen aber nicht immer gleich bösartige Krebsgeschwulste sein. Oft sind es harmlose Knubbel, die man eben aber entfernen lassen muss.

    Wenn ich das mal grob im Kopf überschlage, sind glaub ich etwa 80% meiner Ratten mind. (!) 1x in ihrem Leben operiert worden. (Nicht nur Gewebewucherungen, auch Abszesse, usw.)

    LG

  • Rowennah: tut mir Leid das ich nicht ausgeschmückt hatte das meine Nasen Allgemein schon Altersschwach waren und zudem habe ich nur meine Erfahrung kund getan. Wenn du meine Nasen gesehen hättest, hättest du sie lieber auch über die Regenbogenbrücke geleitet und du zitierst meinen ganzen Satz hast ihn aber wohl nicht ganz verstanden, aber toll das manche von deinen es so weggesteckt haben.

    Zitat

    Also muss man immer gucken.

    Muss man halt immer schauen wie die Tiere so drauf sind. Besser?

    Aber mal zurück:

    Was aber ganz schön ist bei der Rattenhaltung, man kann aus so vielem was Zaubern das auch schön ist. Ich habe z.B. eine Keramik Blumenampel vom Sperrmüll und reingehängt und Handtuch rein und wurde Super angenommen :D (Natürlich vorher sauber gemacht).

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