Huflattich für Ratten?

  • Hallo zusammen,

    ich habe viel über die unterstützende Wirkung von Huflattich bei Atemwegsinfektionen gehört, auch das er eine vorbeugende Wirkung haben soll.

    Huflattich – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Ich wollte mich mal erkundigen wieweit dies stimmt und, falls ja, kann man dieses Heilkraut auch einfach so bei Ratten anwenden? Hat jemand von euch Erfahrung und muß man etwas bei der Anwendung beachten? :)

    Ich hoffe das ist der richtige Bereich für die Frage, aber ich glaub das es hier eher hinpasst. ;)

    LG

  • Hallo,

    inwieweit Huflattich auch bei Ratten eine atemwegsunterstützende Wirkung hat, weiß ich nicht, aber fressen dürfen die Ratten das: klick

    Allerdings würde ich bei Kräuter, bei denen irgendeine Heilwirkung bekannt ist, lieber sehr sparsam und nicht zu oft davon geben.

  • Hallo,ich weiß, dass Huflattichblüten im Tee gegen Erkältungskrankheiten bei Menschen helfen und dass aus den Blüten ein Hustensaft hergestellt werden kann. Wäre ja sehr schön, wenn das bei den Ratten auch helfen würde. Werde gleich mal nach ein paar Blüten suchen, lange gibts die jetzt nicht mehr, die sind wohl schon ziemlich verblüht.Kräuter aus dem Garten gebe ich 1 x wöchentlich; Salatblätter, Löwenzahnblätter 2 - 3 x.LG Erika

  • Naja, so an sich scheint das Kraut ja für Ratten in Ordnung zu sein, allerdings hab ich in einem Giftpflanzenbuch folgendes entdeckt:

    Zitat

    Vergiftungserscheinungen: Wegen des Vorhandenseins des Senkirkins führte eine japanische Arbeitsgruppe eine toxikologische Langzeituntersuchung an Ratten durch. Danach traten bei hochdosierter Einnahme von gepulverter Blütenknospendroge, die aus China stammte, nach ca. 2 Jahren an den Tieren hohe Lebersarkombildungsraten auf.

    Quelle: Roth, L. (Hrsg.) Daunder, M. Kormann, K. Giftpflanzen - Pflanzengifte. Hamburg, Nikol Verlag, 1994

    Muß man sich allso nur bei Überdosierung sorgen machen? Vorallem, was ist eine Überdosierung?

  • Hallo,

    ich hab jetzt auch nochmal recherchiert.

    Huflattich enthält Pyrrolizidinalkaloide (PA), wobei Senkirkin und Senecionin die beiden Hauptstoffe davon sind. Sie sollen ca. 0,02% der Pflanze ausmachen.

    Leider finde ich gerade die dazugehörigen Studien nicht im Original und damit die Angaben, was da in China wie genau getestet wurde, weil es natürlich einen sehr großen Unterschied macht, ob die synthetischen Stoffe in großer Menge pur gegeben wurden oder in einer Menge, die so auch in Pflanzen draußen vorkommt oder ob sogar richtige Pflanzen gegeben wurden.

    Allerdings weisen Aussagen über andere Studien darauf hin, dass bei diesen Untersuchungen eher eine mehr als 100-fach größere Menge als in natürlichem Huflattich vorkommend, verwendet wurde. Das ist dann natürlich nicht mehr wirklich vergleichbar mit den Auswirkungen, die er in Konzentrationen wie in der Pflanze hat.

    Grundsätzlich schädigen PAs nicht selber, sondern ihre Abbauprodukte in der Leber sind die eigentlich giftigen Stoffe (bekannt sind ja z. B. Vergiftungen von Pferden/Rindern mit versch. Kreuzkrautarten) - was aber abhängig davon ist, welches PAs genau aufgenommen wurde und wie viel davon.

    Allerdings warnt ein Buch von mir zu essbaren Wildpflanzen auch davor, dass Huflattich bei hochdosierter Langzeiteinnahme krebserregend wirken könnte (mit Verweis auf das Buch, aus dem Flitzfluses Zitat stammt).

    Allerdings klingt das auch so, als müsse man schon mehrmals die Woche und große Mengen davon essen, damit diese Auswirkungen eintreten.

    @Flitzfluse: Steht in Deinem Buch (z. B. in den Quellenangaben) noch was genaueres zu der Studie? (Titel oder so?)

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