Warum geben die Labore keine Befunde raus was die Gesundheit unserer Ratten angeht?

  • Hallo nabend

    Ich hatte gestern eine sehr, sehr gute Disskusion über Ratten die in Laboren leben. Jeder hier ist denke ich der selben Meinung wie ich das die Versuche an Ratten extrem schlimm und einfach übel sind. Dafür gibts eigentlich keine Worte.

    In dieser Disskusion ging es darum das wohl die Labore wichtige Befunde haben womit man Ratten heilen kann, Menschen aber nicht. Viele von euch haben sicherlich auch das eine oder andere Näschen mit Tumor, Lungenerkrankungen ect.

    Warum geben die ihre Befunde nicht raus damit wir unseren Ratties helfen können? Das würde die Behandlungen so viel einfacher machen :(

    Manche Nasen sind so mit Tumoren übersäht das es oft keine Hilfe gibt. Warum kann man da also nicht einfach Infos rausgeben?

    Natürlich interessiert mich eure Meinung sehr, sonst würd ich diesen Tread nicht starten

    Lieben Gruß Coco

  • Hallo

    Das einzige, was mir kurz dazu einfällt: Die Ratten in den Laboren bekommen Krebs, weil sie damit quasi infiziert werden. Sie bekommen krebsauslösende Stoffe und damit auch oft für Ratten untypischen Krebs, Dieser künstliche ausgelöste Krebs ist wohl nur sehr bedingt mit dem "normal" entstehenden vergleichbar. Und es gibt durchaus Studien, die veröffentlicht werden. Habe erst kürzlich eine gesehen über die Wirkung von Apfelsaft bei Darmkrebs.

    VG

  • Hallo,

    1. muss man sich die einzelnen Studien immer sehr genau anschauen. In solchen Studien werden oft eben nicht nur normale Dosen von irgendwelchen Stoffen gegeben, sondern auch z. T. 100-fach höhere Konzentrationen (und wie man ja bekanntlich weiß: Die Dosis macht das Gift). Wenn also eine Ratte auf einen Stoff im Labor so oder so reagiert, kann das auch stark von der Menge und dem Rest der Versuchsbedingungen (Fütterung, Stress durch Einzelhaltung oder nicht etc.) abhängen. Auch ob die Reaktion der Ratten am Ende durch eine Verhaltensänderung oder die Untersuchung dieser oder jener Blutparameter oder gar den Tod der Ratte beurteilt wird, kann für uns über den Wert des Ergebnisses der Studie entscheiden. Es ist also nicht immer alles so einfach auf unsere Haustiere übertragbar.

    2. ist bei solcher Forschung je nachdem auch viel Geld im Spiel (z. B. wenn es um Medikamentenentwicklung geht). Das ist sicher auch ein Grund, warum manche Ergebnisse nicht einfach so veröffentlicht werden.

    3. gibt es durchaus die Möglichkeit, bei spezielleren Problemen direkt nachzufragen: So hat z. B. Laybi bei einigen Epilepsiespezialisten der Tierärztlichen Hochschule Hannover telefonisch nachgefragt, ob die noch was wissen, als die Medikamente bei ihrem Epileptiker nicht so anschlugen wie gedacht, und die konnten ihr z. B. sagen, wie weit sie die Medikamentendosis noch erhöhen kann wenn nötig.

    Wenn man also ein spezielleres, außergewöhnlicheres Problem hat, ist es manchmal durchaus möglich, sich direkt die Leute rauszusuchen, die davon Ahnung haben könnten und mal nachzuhaken, ob man nicht so doch an wertvolle Infos kommt.

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