Wildratten im Garten

  • Hi, @all!

    Meine Freundin lebt am Stadtrand an einem Waldgebiet, Häuser mit Gärten.

    Nun hat sich im Garten ihrer Vermieter eine Ratte blicken lassen, wohl noch jung, und bislang wohl auch nur die eine. Die Leute wollen nicht unbedingt gleich zu Gift greifen, sondern lieber alternativ die Ratte vergrämen, da sie befürchten, dass sich dort sonst am Ende ein Rudel etabliert.

    Naja gut, ich hab geraten, dass das Tier da nichts finden darf, keine Essensreste, sauberer Kompost, die Abfalltonnen müssen rattensicher sein etc.

    Nur möchte z.B. die eine Nachbarin ihre Futterstelle für die Meisen nicht aufgeben. Sie wissen auch nicht, ob alle Nachbarn mitziehen und ihre Gärten sauber halten.

    Ich habe nun keine Ahnung von der Rudelbildung der Tiere außerhalb der Stadt. So ein Päärchen kann von normalem Land mit seinem Bewuchs, Insekten, Beeren und allem ja auch leben und Junge bekommen. Das sollte ja ein ganz natürliches Habitat sein. Bilden sich da dann auch solche großen Rudel wie hier in der Stadt?

    Die Frage ist natürlich, ob es die Leute schaffen, das Habitat mager zu halten, sodass die Ratten nicht irgendwo so fette Beute auftun, dass sie sich weiß Gott wie vermehren können...

    Was habt ihr da für Erfahrung? Kann man vereinzelte Ratten ignorieren, oder kommt da früher oder später immer ein großes Rudel bei raus?

  • Huhu,

    Wir leben auch auf dem Land. Meine schwiegereltern hatten das letzte Jahr eine rattenplage im gartenhaus. Die Tiere haben dort auch nichts essbares gefunden, bis auf die modelleisenbahn Anlage vom schwiegerpapa :pein: Das Problem ist wenn sie in der Nähe Nahrung finden und bei euch ein kuscheliges Plätzchen, werden das ruck zuck mehr.

    Lg

  • Huhu,

    Naja, ihr habt jetzt eine Ratte gesehen - aber wer sagt denn, dass da nicht längst ein Rudel etabliert ist? Ich würde mir keinen allzu großen Kopf darum machen. Wo Menschen sind, sind immer auch Kulturnachfolger. Dass draußen keine Lebensmittelreste herumliegen, sollte selbstverständlich sein, und Futterstellen für Vögel sollten von Haus aus in Form von Spendern (nicht Häuschen) gestaltet sein, damit sie hygienisch und sicher für die Flattermänner sind. Zudem müssen zu Boden gefallene Vogelfutterreste regelmäßig beseitigt werden.

    Genausogut kann es sein, dass das Tierchen nur auf der Durchreise war. Keine Panik.

    Zum Thema Gift: auf gar keinen Fall einsetzen! Damit schadet man vorrangig seltenen und geschützten Raubvögeln! Sag deinen Vermietern das am besten. Damit richtet man so viel Schaden an.

  • Zitat

    ...zum Thema Gift: auf gar keinen Fall einsetzen...sag deinen Vermietern das am besten...

    da trifft man auf wände !

    glücklicherweise ist das mit dem gift anscheinend dieses jahr nicht mehr so einfach.

    meine nachbarin erzählte mir zumindest letzte woche,

    sie hätte im baumarkt nichts bekommen.

    das wäre ja schön.

    allerdings dürften 'gewissenhafte vermieter' auch noch vorräte im haus haben.

    die sache mit den nasen im garten ist allerdings auch wirklich nicht einfach.

    habe so meine erfahrungen letztes jahr gemacht.

    wir haben welche im hinterhof & auch schon festgestellt das sie noch da sind.

    letztes jahr haben die selbst die chili nicht verschmäht.

    da kann man als kleingärtner schon mal verzweifeln.

    lg, redrat

  • Zitat

    ...zum Thema Gift: auf gar keinen Fall einsetzen...sag deinen Vermietern das am besten...

    Zitat

    da trifft man auf wände !

    Hier klangen die Vermieter doch recht vernünftig. Zudem ist vielen die Raubvogelproblematik nicht bewusst. Da sollte man zumindest versuchen, das einzuwerfen.

  • Zitat

    ...Raubvogelproblematik nicht bewusst...

    ja, auf dem land sind natürlich noch mehr tiere in gefahr als in der stadt.

    es ist ein unding das damit jeder rumexperemtiert.

    das problem ist ja immer, wenn man denen keine simple alternative liefert,

    greifen sie dann doch wieder zu ihren 'traditionellen methoden' ;)

  • Das Problem auf dem Land ist aber auch das es den meisten dort schlichtweg wurscht ist das das das Gift nicht nur die Schädlinge sondern eben auch bedrohte Tierarten erwischt. Frei nach dem Motto...das haben wir immer so gemacht

  • Naja gut, es ist jetzt nicht gerade bäuerlich, halt Stadtrand mit Äckern drumherum und einem Wald dran. Es hat sich eine jüngere Ratte mehrfach sehen lassen, die auch relativ zutraulich trotz der Anwesenheit von Menschen herumspringt.

    Vielleicht tuts da sogar erst mal noch ne Lebendfalle und dann weit weg verbringen?

  • hallo,

    hat denn jemand eine ahnung was man machen kann,

    wenn ein rattenrudel im hinterhof lebt ?

    kann man sich eventuell irgendwo eine lebendfalle leihen, die sind ja nicht billig ?

    ich muss meiner nachbarin doch irgendetwas erzählen,

    sonst greift sie auch wieder zu gift, wenn sie irgendwo rankommt.

    da sie schon versucht hat welches zu besorgen scheint die einsicht doch noch nicht eingetreten zu sein.

    wir sind nicht die einzigen in unserer strasse die damit zu kämpfen haben,

    aber hoffentlich dieses jahr die einzigen die kein gift einsetzten !

    lg, redrat

  • Zitat

    ...die sind ja nicht billig...

    doch !

    habe gerade festgestellt das sie schon ab €10 zu haben sind.

    das ist wäre ein argument.

    dann könnte ich meiner nachbarin eine schenken ^^

    aber was macht man mit den tieren ?

    da wäre ich überfordert.

    redrat

  • Leben lassen wäre natürlich im Sinne der Tiere die beste Alternative, gar keine Frage. Ich hatte mit dem Rudel auf unserem Hof auch keine Probleme, andere Leute umso mehr.

    Schwierig wird es immer, wenn die Tiere am Ende nicht mehr toleriert werden (können).

    Im Falle meiner Freundin, wenn es sich wirklich nur um ein Einzeltier handelt, das zugewandert ist, kann man es einsammeln und seine Wanderschaft woanders weiterführen lassen.

    Im Falle eines größeren Rudels kann man dann am Ende nur ausdrücklich daum bitten, dass sich die Profis darum kümmern, damit der Schutz der übrigen Umwelt so gut als möglich gewahrt wird.

  • Hey

    Ich frag mich immer, was das für Leute sind ..

    Ziehen extra an den Waldrand, freuen sich an Meisen und Co. aber wehe, da taucht mal eine Ratte auf. Natur ja, aber bitte schön nur die herzigen Tierchen.

    Was hat die Ratte denn verbrochen, dass sie nicht so geduldet wird wie Spatzen oder Meisen? Eigentlich NICHTS.

    Versuch doch mal den Leuten klar zu machen, dass Natur nicht nur aus den Tieren besteht, die sie gern haben. Man muss auch mal Toleranz zeigen.

    Schaut, dass die Gärten nicht attraktiv für Ratten sind, indem kein Futter zugänglich ist und fertig. Wenn die Leute unbedingt Meisen füttern wollen, dann so, dass die Ratten kein Futter finden - oder gar nicht. Tiere zu füttern hat nunmal Konsequenzen. Mit denen muss man leben oder man lässt es.

  • Die Ratten haben nichts verbrochen, Niniel... die Menschen sind es.
    Menschen, die zu ego sind, um durch Selbstdisziplin gewisse Probleme eindämmen zu helfen, und/oder zu arrogant, um überhaupt zu erkennen oder zu verstehen, dass sie das Problem sind. Und bei einer Gruppe von Menschen ist wie immer das schwächste Glied das Problem.

    Und viele Leute reagieren nun mal nicht rational, wenns um Ratten geht. Nicht mal solche, die eigentlich das nötige Grundwissen hätten.

    Meine Eltern hatten auch mal ein Rattenpäärchen im Garten und haben sich an den Tieren erfreut, fanden sie nett anzusehen. Mom legt seitdem auch weniger und gezielter Vogelfutter aus. Aber sie haben sich am Ende nicht getraut, sie da zu lassen. Ich weiß nicht, was es an Gespräche gab mit den Nachbarn, und der nebenan hatte auch einen Hühnerstall.

    Ich hoffe für die Leute bei meiner Freundin, dass da eine friedliche Lösung gefunden wird.

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