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vor 22 Stunden schrieb Winterfrost: Die Berechnung des Rattenfutters mit Nährwerttabellen, etc. erinnert mich stark an das BARFen mit Supplementen, welches auf der Annahme beruht, dass das Tier jeden Tag die gleiche Menge an Nährstoffen zugeführt bekommen muss und die Speicher stets voll sein müssen. Das ist meiner Meinung nach falsch.
Für Katzen, Hunde und Frettchen mag das mit der Woche stimmen. Sie haben aber auch einen langsameren Stoffwechsel als Ratten und eine längere Lebenserwartung. Bei Ratten geht alles schneller, sodass man auch den Zeitraum, in dem alle Nährstoffe im Tier landen muss, verkürzen sollte.
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vor 22 Stunden schrieb Winterfrost: Denn wenn Körnerfutter ausgewogen ist und eine Ratte nur Äpfel frisst (übertrieben gesagt), bekommt sie trotzdem mit der Zeit Mangel- und Überdosierungserscheinungen, weil der Apfel eben nicht ausgewogen ist.
Das stimmt in der Theorie schon, in der Praxis gibt man ja abwechselungsreiches Frischfutter und kaum eine Ratte würde sich an Apfel überfressen, sondern den irgendwann auch verweigern. Ein bisschen selektieren sie ja schon, was ihnen gut tut. Bei Dosenmais wäre ich mir da aber nicht so sicher - das ist aber auch nicht mehr wirklich natürlich.
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vor 22 Stunden schrieb Winterfrost: Es stellt sich mir die Frage, ob Rattenfutter 13 oder mehr verschiedene Komponenten benötigt.
Wenn man den Ratten Selektion zugesteht, ja. Je mehr Komponenten, desto besser können sie wählen, was sie gerade brauchen. So können sie gewisse individuelle Unterschiede selber ausgleichen. Das geht aber nur, wenn das Futter immer zur Verfügung steht und nie ganz leer wird. Das sollte es aber aufgrund des schnellen Stoffwechsels eh nicht.
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vor 22 Stunden schrieb Winterfrost: Ich gehe davon aus, dass die Ratte Gemüse, Kräuter, Blätter, Blüten und tierisches Eiweiß nicht mit dem Körnerfutter bekommt,
Ich halte auch nichts davon, Trockengemüse und Trockengemüse ins Hauptfutter zu mischen. Dadurch schiesst der Mineraliengehalt in die Höhe, was zu Blasensteinen führen kann. Viele Tiere sind aber so schlau und fressen das trockene Grünzeug kaum bis gar nicht.
Es spricht nichts dagegen, dass separat anzubieten, sodass die Ratten davon naschen können, wenn sie es brauchen. Aber nicht im Hauptfutter tagtäglich.