Sinn und Unsinn von Frischfutter (abgetrennt von Frischfutterverweigerung)

  • Hallo,

    hier noch ein Grund FÜR Frischfutter: Es ist kostengünstiger! ;)

    So einfach ist das. Ein Kilogramm Trockenfutter ist z.B. teurer als ein Kilogramm Äpfel.

    (und nein, ich fütter meinen Ratten nicht nur kiloweise Äpfel :D )

    Diese Rechnung ist wie immer ohne Gewähr. ;) Denn wenn man zwischendurch mal teuerer Sachen kauft, oder irgendwo einkauft, wo's teurer ist, dann muss die Rechnung jetzt nicht unbedingt aufgehen.

    Liebe Grüße

  • Huhu!

    Ich find die Frage ob Frischfutter oder nicht auch vollkommen überflüssig. Reicht doch schon wenn man sieht wie sich die Rätzchen freuen wenn sie mal was anderes bekommen als ihr Trockenfuuter. Ich studiere Tiermedizin und hab gerade meine Biochemie und Physiologie Prüfung vor ein paar Tagen abgelegt,kenn mich jetzt also mit den Vorgängen im Körper recht gut aus...aber ich weiß nicht was das mit dem hyper-und hypoton zeugs soll... Der Körper gleicht das schon alles von alleine aus, sonst würden wir ja alle kaputt gehen wenn wir ne Tüte chips essen.

    Reichhaltiges Trockenfutter würde theoretisch vollkommen ausreichen, da sich die meisten Vitamine in den Saaten vestecken. Die Laborratten in der Uni bekommen ja auch kein Frischfutter und müssen gesund sein. Aber wir halten unsere Ratten ja nicht um sie einfach am leben zu halten, sondern aus Spaß und Freude an der Haltung und weil wir sie lieb haben und warum sollten wir ihnen dann nicht mal was schönes gönnen...?

    lG Tina

  • Hallo,

    Zitat

    Reichhaltiges Trockenfutter würde theoretisch vollkommen ausreichen, da sich die meisten Vitamine in den Saaten vestecken. Die Laborratten in der Uni bekommen ja auch kein Frischfutter und müssen gesund sein.

    Das stimmt so meines Wissens nicht: Eine Körnermischung an sich kann den Vitaminbedarf nicht decken.

    Nur sind käuflichen Futtermsichungen oder auch den Laborpellets fehlende Vitamine künstlich zugesetzt.

    Will man Ratten durch selbstgemischtes Trockenfutter ernähren, dann ist die Frage von Sinn oder Unsinn in dem Sinne hinfällig, weil Frischfutter hier zur Vitamindeckung essentiell ist.

  • Die meisten wasserlöslichen Vitamine synthetisiert der Körper selbst(im Dickdarm). Das Futter sollte fettlösliche Vitamine enthalten(A,D,E,K) und die sind im Getreide. Nur Pellets sind da natürlich nicht ausreichend, das stimmt, das ist ja nur gepresstes Heu.

    Bei Meeris und chinchillas ist das was anderes, die können Vitamin C nicht selbst synthetisieren und man muss was zufüttern.

    Aber ich finde das Frischfutter einfach zu einer artgerechten Haltung dazugehört.

  • Hallo

    bisher habe ich meinen Ratten fast täglich auch Gurken, geschält und in Würfelchen geschnitten, gefüttert. Nunmehr hat mich meine Tochter (Krankenschwester in einer Herzklinik) ein wenig aufgeklärt. Normalerweise nimmt der Darm nur soviel Wasser auf, wie die Nieren verarbeiten können. Bei alten/kranken/geschwächten Patienten

    (und auch Tieren) funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr. Wird z.Bsp. unseren kranken Ratten ein zuviel an Gurken oder anderem wasserhaltigem Gemüse (sehr hoher Wasseranteil, kaumSalz) angeboten, kann es zu einer Wasservergiftung (Hyponatriämie) kommen, das heißt, der Elektrolythaushalt des Körpers gerät durcheinander, weil zuwenig Natrium vorhanden ist, mit gravierenden Folgen für den Kreislauf und auch für die Körperzellen.

    Soll jetzt keine Panikmache sein, macht aber vielleicht den Gedankengang von Lorna ein wenig verständlicher.

    Hin und wieder konnte ich bei vereinzelten Ratten eine leichte Aufschwemmung beobachten, nun werde ich das Ganze ein wenig genauer beobachten, ob es mit an der Ernährung liegt.

    Ob und wieviel Vitamine den Fertigfuttermischungen beigefügt wird, vermag ich nicht zu sagen, aber wenn z. Bsp. Rattima ein Gütesiegel vom größten Rattenverein Deutschlands verliehen bekommt, kann und sollte man bei einer Verfütterung dieses Futters davon ausgehen, dass die Ratten damit alle notwendigen Vitamine und Mineralien serviert bekommen.

    Auch sollte man bedenken, dass Gemüse, wenn es nicht gerade aus dem

    heimischen Garten kommt, sicher (noch) Vitamine enthält, aber es strotzt in den den meisten Fällen nur so von Chemie.

    Meine Ratten bekommen seit Jahren keinen Blattsalat aus dem Supermarkt, weil immer wieder bei Tests irgendwelcher Stiftungen bemängelt wird, dass viel zuviel Nitrat darin enthalten ist.


    LG Petra

  • Hallo

    Ja, aber ich kann meine Ratten auch nicht ernährungstechnisch in Watte packen und das will ich auch gar nicht!

    Im Sommer versuche ich selbst etwas Gemüse anzubauen, aber auf dem kleinen Balkon sind die Möglichkeiten eben begrenzt.

    Wer schadstoffärmer einkaufen will, soll im Biosupermarkt einkaufen gehen oder auf dem Markt, da wissen die Leute genau, was in den Dingen drin ist.

    Außerdem verfüttere ich seit Jahren das Gemüse aus dem normalen Supermarkt und hatte dadurch noch nie irgendwelche sichtbaren Beeinträchtigungen, weder Aufschwemmungen noch sonstwas und keine ungeklärten Todesursachen, plötzlichen Immundefekte oder Vergiftungsanzeichen. Klar, einmal ist immer das erste mal, aber ich denke, ich bin nicht die einzige hier die normales Gemüse ud Obst einkauft.

    Aber muss im Endeffekt ja auch jeder selber wissen, ob und wenn ja was er an Frischfutter verfüttert und warum.

    Grüße

    (Edit: Ich würde alles tun, aber kein Rattima verfüttern, die Nährwerte sind alles andere als optimal, immer wieder Klagen von Kunden durch Ungeziefer, Staub und falsche Inhaltsstoffe und noch dazu bin ich hoch allergisch. Das Sigel ist uralt und sollte meiner Meinung nach dringend geprüft werden. Ich verstehe nicht, warum ein Futter so hoch gelobt wird, wenn es doch an den tatsächlichen Kunden- und Rattenbedürfnissen so weit vorbei geht.)

  • Hallo,

    ist zwar off topic, aber das Siegel wurde beim Rattima grade erst wieder geprueft und Rattima auf Inhaltstsoffe getestet. Der VdRD hat dem Futter ernuet die gute Qualitaet bestaetigt.

    Ich weiss, dass einige Halter auf Rattima allergisch reagieren, ich nicht und meinen Ratten schmeckt es. Sie sind gesund, nicht zu dick, mein Rattima staubt etwas beim Umfuellen, aber das tun alle anderen Futter auch, und Fremdstoffe hatte ich noch nie drin, ausser von der Verpackung und das kann passieren, auch bei jedem anderen Futter und Inhaltsstoffe die nicht rein gehoeren habe ich auch nicht drin gefunden.

    Aber auch ich fuetter teilweise das normale Supermarkt Gemuese und habe die gleichen Beobachtungen wie SpringenderPunkt. Ich kaufe allerdings auch vom Wochenmarkt (der ist auch nur 200 Meter weit weg) weil es einfach viel guenstiger ist (ausser bei Gurken, die sind auf dem Wochenmarkt vergoldet) und eben manchmal doch auch frischer.

    Salat habe ich noch nie verfuettert, weil mir von anfang an gesagt wurde die Nitratwerte sind bei Kopfsalat schlecht. Bei Eisbergsalat ist das nicht so, also bekommen sie den hin und wieder schon.

    Ich bin weiterhin davon ueberzeugt, dass Gruenfutter wichtig ist und werde es daher auch weiterhin in den Mengen verfuettern wie ich das mache ^^

    LG

    Lakes

  • Hallo

    Ja, ich nehm auch immer Eisbergsalat oder Lollo Bionda vom Balkon ;)

    Na ja, aber das Rattimazeug hat immerschon von viele Beschwerden. Im Rattenforum habe ich grade letztens gelesen, dass dort keine Garnelen sondern Bachflohkrebse drin sind und das es mehrfach mit Kornkäfern belastet war. Ich hatte zwar in dem Ruvo Zeug auch Mehlmotten, aber darum eben verfüttere ich eben auch kein Ruvo mehr, weil bei sowas, wenn es mehrfach vorkommt, eben meiner Meinung nach die Qualität nicht stimmt.

    Außerdem weichen die Nährwertangaben vom Rattima sehr von dem ab, was als ideal gepriesen wird und woran sich eigene Mischungen orientieren sollen.

    Aber mir kannst eh egal sein, was, wovon ich Ausschlag und Niesen kriege, das wird nicht verfüttert, da könnten die es noch so gerne fressen wollen ;)

    Und bei mir gibts weiterhin Grünfutter. Meto würde total beleidigt sein, wenn ich ihm seinen Salat vorenthalten würde. Der lässt dafür ALLES andere stehen...

    VG

  • Hallo Springender Punkt,

    es hat doch keiner verlangt, dass Du nun kein Frischfutter- sprich Gemüse- mehr

    füttern sollst.

    Es ging doch nur drum, mal ein wenig über den Sinn der Frischfuttergabe zu plaudern,

    mehr nicht.

    Ich selbst füttere seit Jahren täglich Gemüse und werde dies auch weitertun.

    Meine alten/kranken Ratten kriegen eh Babybrei.

    Bezüglich der Beschwerden zu Rattima sag ich lieber mal nichts, da ich die

    Beschwerdeführer und deren Rattenzahl und Haltungsdauer nicht kenne, also nicht

    weiß, wie qualifiziert die "schlechtenn Erfahrungen" sind.

    Ich selber habe am Rattima nichts auszusetzen, Ungeziefer im Rattima habe ich noch nicht

    gehabt. Heutzutage gibt es doch verschiedene Rattenfuttermischungen, da findet sicher

    jeder ein Futter, welches er bevorzugt. ;)

    Lakes

    Danke für den Hinweis bez. des Eisbergsalates, er kommt demnächst auch mit

    auf den Speiseplan.


    LG Petra

  • Zitat

    bisher habe ich meinen Ratten fast täglich auch Gurken, geschält und in Würfelchen geschnitten, gefüttert. Nunmehr hat mich meine Tochter (Krankenschwester in einer Herzklinik) ein wenig aufgeklärt. Normalerweise nimmt der Darm nur soviel Wasser auf, wie die Nieren verarbeiten können. Bei alten/kranken/geschwächten Patienten(und auch Tieren) funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr. Wird z.Bsp. unseren kranken Ratten ein zuviel an Gurken oder anderem wasserhaltigem Gemüse (sehr hoher Wasseranteil, kaumSalz) angeboten, kann es zu einer Wasservergiftung (Hyponatriämie) kommen, das heißt, der Elektrolythaushalt des Körpers gerät durcheinander, weil zuwenig Natrium vorhanden ist, mit gravierenden Folgen für den Kreislauf und auch für die Körperzellen.

    Soll jetzt keine Panikmache sein, macht aber vielleicht den Gedankengang von Lorna ein wenig verständlicher.

    Hin und wieder konnte ich bei vereinzelten Ratten eine leichte Aufschwemmung beobachten, nun werde ich das Ganze ein wenig genauer beobachten, ob es mit an der Ernährung liegt.

    Dass die Organe allgemein im Alter Abnutzungserscheinungen zeigen, ist normal.

    Aber eine Flüssigkeitsreduktion ist nur dann gerechtfertigt, wenn nachgewiesene (!) Organschäden/Einschränkungen diagnostiziert werden konnten.

    Flüssigkeit ist nämlich extrem wichtig - gerade für die Nieren. Alte trinken in der Regel zu wenig und nicht zu viel.

    Wir hatten das auch im einen oder anderen Fall, dass uns Rattuis "aufgeschwemmt" sind (bis hin zu dicken Köpfen wegen den Wassereinlagerungen). Das waren aber fast immer Herzinsuffizienzen, welche die Einlagerungen verursacht haben. Fast alle dieser Beschwerden haben wir mit der Einstellung auf Herzmedikamente gut in den Griff bekommen.

    Natürlich können auch Niereninsuffizienzen auftreten in vereinzelten Fällen. Aber ein größeres Problem bei alten Tieren (und auch Menschen) ist meistens eher ein "zu wenig" an Flüssigkeit als ein "zu viel".

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!