Ratten sollen einziehen

  • Guten Tag liebe Foris,

    ich habe mich heute im Forum angemeldet um Infos zu sammeln und möglichst viele Anfängerfehler zu vermeiden.

    Da ich keinen Bereich für explizite Vorstellungen von Neuusern gefunden habe, hoffe ich es ist okay wenn ich einfach direkt hier loslege.

    Bei uns soll ggf eine kleine Rattengruppe einziehen.

    "Bei uns", dass ist die typische Durchschnittsfamilie aus Mir, meinem Mann und zwei Kinder. Mein Sohn, 12 Jahre, und meine Tochter, 9 Jahre.

    Außerdem wohnt bei uns noch unser Cocker Spaniel Senior, gute 16 Jahre, blind und fast vollständig taub.

    Meine Tochter wünscht sich eigene Haustiere und nach ein wenig Suchen und überlegen, fanden wir das Ratten die Option wäre, die uns am besten gefällt.

    Ich selber habe gute 15 Jahre verschiedene Kleinnager gehalten, von Farbmäusen über Rennmäuse, Zwerghamster, Goldhamster bis hin zu Exoten wie Vielzitzenmäusen oder Grasmäusen.

    Nur Ratten waren nicht dabei, da mein Exmann sich so garnicht mit diesem Gedanken anfreunden konnte.

    Als dann 2018 der erste und zwei Jahre später der zweite Hund eingezogen ist, habe ich die Nagerhaltung auslaufen lassen.

    Hier werden in Zukunft immer Hunde leben, noch dazu von Jagdhunderassen (Spaniel und Setter).

    Die Wohnsituation macht es möglich die Wohnung in einem hinteren und einen vorderen Teil zu trennen sowie eine Art "Schleuse" einzubauen um Hund/e und Ratten während des Auslaufs zu trennen.


    Gibt esHinweise, Links, Threads im Forum, Erfahrungsberichte oder Tipps die ihr uns mit auf den Weg geben wollt um gut in die Rattenhaltung zu starten?


    Liebe Grüße

    Yukon

  • Hallo Yukon,


    zuerst wäre sicher die Frage, wie viele Ratten wollt ihr halten und wo sollen sie wohnen?

    Ratten sind kälteempfindlich und vertragen keine Zugluft, sie stehen bei mir im warmen Zimmer, wo ich auch selbst wohne und schlafe.

    Gerade gibt es einen der besten Rattenkäfige wieder online zu bestellen:

    Siehe >> Maximus wieder verfügbar


    wenn du 4 - 6 Ratten halten willst, wärst du mit diesem Käfig (plus einiger Um- bzw. Einbauten) gut bedient.


    Ratten und Hunde sollten eigentlich nicht das größte Problem sein, meiner Erfahrung nach. Ich habe selbst auch schon beide zeitgleich gehalten und es kam nie zu Unglücken. Man muß halt aufpassen, wenn man einen Hund hat. Ich hatte damals eine Colliehündin und sie war den Ratten gegenüber nie aggressiv. Aber das ist von Hund zu Hund verschieden. Bei mir war es so, daß die Ratten frei rumlaufen und auf dem Hund herumklettern konnten - das würde aber sicher niemand generell empfehlen.


    Mein Beitrag deckt nur wenige Antworten ab, sicher finden sich noch andere, die Dir mehr schreiben können! :)

    Viele Grüße, Moni

    mit Rosine und Locke geliebt und unvergessen: Hugi, Fini, Blümchen, Cornichon, Lulu, Maly, Kiwi und Merri

    :maus:

    Einmal editiert, zuletzt von oldpunkgirl ()

  • Ich denke auch, dass man problemlos mehrere Haustiere halten kann, auch Hund und Ratten. Wichtig wäre meiner Meinung nach nur, dass der Hund keinen Zugriff auf den Käfig hat- also auch nicht die Schnauze davorhalten oder seine Haare um den Käfig herum verteilen kann. Ich denke, dass das die Ratten sehr stressen kann. Manchmal stimmt die Chemie vielleicht auch und weder die Ratten fühlen sich bedroht, noch bricht beim Hund der Instinkt durch wie bei oldpunkgirl. Ich würde es aber als Rattenanfänger (bin ich auch) niemals darauf ankommen lassen, dass ich die Zeichen richtig lese. Meistens passieren Unfälle auch nicht, weil ein Tier aggressiv ist, sondern weil sich vielleicht der eine Part erschreckt oder die Tiere untereinander nicht kommunizieren können.

    Ich würde es deshalb vor allem mit dem ersten Rudel so handhaben, dass der Käfig und bestenfalls auch der zukünftige Auslauf für den/die Hund/e nicht zugänglich ist.

    Bei einem Hund ist das ja auch einfacher als z.B. bei einer Katze (wobei da auch das Interesse an den Ratten größer sein wird).


    Die Ratschläge, die ich gerne erhalten hätte:

    1. Wenn du von Beginn an ein wenig Geld in die Hand nimmst und einen richtigen Käfig kaufst, ersparst du dir eine Menge Stress. Der Maximus (oben verlinkt) ist super, aber auch die beiden Käfige von Savic (Suite Royal 95 Double/ Suite XL). Alle haben große Türen, sind super zu reinigen und bieten für ein Rudel bis zu 6 Tieren genug Platz.

    2. Nimm am besten von Anfang an vier oder sogar fünf Tiere auf. Drei sind zwar auch schon ein funktionierendes Rudel, aber du hast schnell ein Problem, wenn eine stirbt. Wir haben drei Mädels genommen und integrieren jetzt nach 2 Monaten präventiv zwei weitere. Integrationen sind eine ziemliche Herausforderung und mit einem größeren Rudel wirst du bei einem Todesfall nicht direkt unter Zeitdruck integrieren müssen, sondern kannst es ruhig angehen lassen.

    3. Beginne früh genug (am besten schon nach ein bis zwei Wochen Eingewöhnung) mit Hebetraining und übe mit ihnen, in die Transportbox zu steigen. Wir haben das leider auch nicht von Anfang an gemacht und hängen jetzt ein wenig hinterher.

    4. Führt eine Tierarzt-Kasse ein. Füllt diese am Anfang mit etwa 20€ pro Ratte und legt jeden Monat weitere 10-20€ pro Ratte dazu. Ich denke, damit fährt man ganz gut.


    Das war so das, was wir erst mühevoll rausfinden müssten..🙃



  • Yukon

    Hast Du schon überlegt, wo Du die Tiere herhaben willst? Bei der Rattennothilfe kann man Dir sicher auch gute Tipps geben und bei aktuellen Problemen helfen. Beim Tierheim musst Du darauf achten das Du anfängergeeignete Ratten bekommst (bsp. ungewollter Nachwuchs) und sich vorab nach einem rattenerfahrenen Tierarzt in der Nähe umzuschauen kann auch nicht schaden.


    SternFuchs*

  • Hallo alle zusammen,

    vielen Dank für eure Antworten.

    Also die Ratten würden im Kinderzimmer wohnen.

    Da ich ja bis zum Einzug der Hunde immer Kleinnagern hatte, kennen die Kinder das Leben mit diesen. Ich mache mir da keine Sorgen dass meine Tochter zu grob am Käfig ist oder Quatsch macht.

    Durch unsere sind sie rücksichtsvollen Umgang mit Tieren ebenfalls gewohnt.

    Unsere Hündin war beim Einzug 10 Jahre, der Rüde, aktuell unser einzige Hund, war 14 Jahre alt beim Einzug. Er ist blind und so gut wie taub. Hat außerdem so den einen oder anderen Special Effect der im Umgang mit ihm berücksichtigt werden muss, da er sonst auch weiß wozu seine Zähne nützlich sind (auch wenn er davon auch nur 10 hat 😆)

    Daher halte ich meine Tochter für verantwortungsvoll genug um mit den Tieren im Kinderzimmer zu leben.


    Ich dachte daran 3 Ratten aufzunehmen, mit der obenstehenden Erklärung scheinen mir 4 Ratten aber sinnvoll.

    Die Tiere werden in irgendeiner Form aus dem Tierschutz kommen.

    So wie bisher alle Tiere die hier gelebt haben. Aber natürlich hätte ich gerne möglichst junge Tiere. Ratten haben eh eine kurze Lebenserwartung und die Trauer beim Verlust eines Tieres kommt früh genug, da sollten es keine Senioren sein die hier einziehen. Außer natürlich möglichst unbelasteten Tiere ohne schlechte Vorerfahrungen damit sie es möglichst in Umgang und Handling hat.

    Eine Tierarztkasse existiert natürlich bereits ebenfalls, meine Seniorenhunde verursachen immer reichlich Tierarztkosten 😅

    Aber wir müssten denke ich eh das Taschengeld etwas aufstocken damit meine Tochter sich mit ihrem eigenen Geld an Futterkosten und der Tierarztkasse beteiligen kann. 😉


    Ich würde schon versuchen den Hund soweit an die Ratten zu gewöhnen, dass er weiß daß diese Tabu sind. Natürlich würde ich sie nicht zusammenlassen, aber durch ein Auslaufgitter getrennt und unter Aufsicht usw. Ich denke das sollte gehen.

  • Das klingt doch alles super. Ich denke auch, dass Ratten für (ältere!) Kinder tolle Haustiere sind und hätte da jetzt auch mit deiner Beschreibung gar keine Bedenken im Kinderzimmer. Ihr müsstet euch nur überlegen, wo ihr den Auslauf macht (Im Kinderzimmer ist vermutlich nicht viel Platz?), dafür nutzen viele das Wohnzimmer oder Bad, alternativ eine Zimmerecke mit Absperrung. Zum Alter: Die Tiernothilfen haben meistens sehr viele junge Tiere zu vergeben, ein Großteil davon auch für Anfänger geeignet. Wir holen unsere zwei Neuen zum Beispiel von der Rattenhilfe Süd (hat mehrere Außenstellen) und die Leute dort haben oft mit Großnotfällen zu kämpfen (schwangere Tiere, Animalhording, etc.).

    Wenn man mobil ist, sollte es kein Problem sein, an Jungtiere zu kommen. Alternativ organisieren manche Nothilfen auch Transporte. Viel Spaß beim Einlesen hier im Forum, ihr sucht euch da ganz tolle Tiere aus😊

  • Natürlich würde ich sie nicht zusammenlassen, aber durch ein Auslaufgitter getrennt und unter Aufsicht usw. Ich denke das sollte gehen.

    Ach und noch was: Ein Auslaufgitter kannste vergessen, da klettern die Fiepnasen einfach hoch. Viele benutzen Songmics-Platten zum Zusammenstecken, Pressspahnplatten, die durch Winkel zusammenklappbar sind oder sogar Plexiglas, Hartplastik, etc.

    (Ich schick mal unsere Absperrung rein- Songmics-Platten)


    IMG_20220929_114844.jpg

  • Also die Ratten würden im Kinderzimmer wohnen.

    Ich kann nur davon abraten, Ratten in Schlafräumen zu halten. Weniger wegen dem Lärm (und die können echt laut sein, wenn sie meinen, das Gehege komplett umgestalten zu müssen), mehr wegen der Allergene. Ratten verursachen leider häufiger als andere Kleinnager Allergien (gern bis hin zum Asthma) und es ist für die Gesundheit nicht so gut, wenn man nachts in belasteter Luft verbringt. Da sollte man gut durchatmen können.

    Gleichzeitig sind nachts geöffnete Fenster für Ratten auch nicht wirklich gesundheitsfördernd.

    Liebe Grüsse von Niniel und ihren Langschwanzflauschnasen jenseits der Regenbogenbrücke
    «Der größte Feind des Heimtiers ist der unwissende Besitzer.» Silvia Blahak

  • Ich kann nur davon abraten, Ratten in Schlafräumen zu halten

    Leicht gesagt, wenn man eine Einzimmerwohnung hat :rolleyes:

    Aber wenn mehr Zimmer vorhanden sind, würde ich sie auch nicht ins Schlafzimmer stellen.

    Viele Grüße, Moni

    mit Rosine und Locke geliebt und unvergessen: Hugi, Fini, Blümchen, Cornichon, Lulu, Maly, Kiwi und Merri

    :maus:

  • Stimmt, bei Kindern muss man da wahrscheinlich nochmal vorsichtiger sein. Bei uns stehen die Rattis auch im Schlafzimmer und haben quasi die ganze hintere Raumhälfte und für uns funktioniert das eigentlich super. Unsere sind aber auch nicht laut und mein Freund und ich schlafen wie Murmeltiere. Wegen den Allergenen: Komplett vermeiden kann man das im Schlafzimmer natürlich nicht und am besten wäre ja ein eigenes Rattenzimmer, aber wir lüften jeden Abend durch und hängen in dieser Zeit den Käfig ab.

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